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Runder Tisch zum Ostkreuz

Vor einigen Tagen berichtete ich über die Verlegung der Straßenbahn zum Ostkreuz. Am 10.06. fand ein runder Tisch statt, nachfolgend meine Mitschriften. Bereits im Vorfeld wurde mein Beitrag mit unter den Interessenten verteilt.

Anmerkung, die 1: die erste halbe Stunde war ich nicht da. Hier stellte insbesondere die BVG den Stand vor.

Anmerkung, die 2: Es wurde häufig von Variantennummern gesprochen. Die Nummern müssten identisch sein mit den Varianten vom Travekiez-Ostkreuz e.V.. Varinte 1a ist zweigleisig, 1b eingleisig.

Fragen zum BVG-Vortrag

Frage: Abweichungsfehler im Berechnungsverfahren – Ausgewiesen?
Kann man so nicht messen, da quantifizierte Stufen.

Frage: Wie sieht es mit Busverkehr aus?
Ja, 240 soll zum Ostkreuz. Aber nicht Gegenstand der Veranstaltung. Hier können Wünsche auch später berücksichtigt werden.

Frage: Gab es eingleisige Untersuchung?
Es wurde eingleisig untersucht (Variante 1b)

Frage: Gab es Einschränkungen?
Keine negativen Einschränkungen bei eingleisigen Abschnitt in der Sonntagsstraße für Takt. Sicherheit wurde auch berücksichtigt (z.B. Weichen, Signale, …)

Frage: Wieso zwei Kehren mit augeneommen?
Kam aus Bürgerforum (Widerspruch im Plenum).

Frage: Sind die Entwürfe Am grünen Tisch entstanden, da Planungsgruppe aus der TU Dresden involviert?
Nein!

Frage: Waren sie vor Ort, um sich das anzuschauen?
Ja

Frage: Bei 1a Fußgängerverträglichkeit: Wurde auch die Überquerung der Sonntagsstraße betrachtetet (oder nur auf dem Gehsteig) – insbesondere wegen der Spielplätze?

Frage: Gibt es Einschränkungen der Gehwege?
Also wenn die Gehsteige verkleinert werden müssen. Z.B. auch an den Haltestellen: ist Platz für Fußgänger auch bei den Wartenden. Der querende Fußgängerverkehr ist in anderen Kriterien berücksichtigt.

Bezirksamt Friedirchshain-Kreuzberg

  • Erstes Meinungsbild: Variante 3 spielt im Bezirk keine Rolle. Von Varianten 1,2 und 4 mind. 1 Vertreter da.
  • Vor-Ort andere Perspektive als auch gesamtstädtischer Blick
  • Unter Gesichtspunkt Barrierefreiheit und Demografie ist es Killerkriterium, die Bahn zum Ostkreuz zu führen. Daher ist 4a kein Kriterium.
  • Zur Zeit Sanierung der Bahnhofsstraße, damit Bus durchgeführt werden kann – da ist die Bahn zur Zeit nicht vorgesehen. Fördermittel nur noch für dieses Jahr zur Verfügung
  • Vergleich mit Mitte, Frankfurt, Karlsruhe und deren Straßenprofil: schmal ist relativ. Würde die Variante der Eingleisigkeit stärker betrachten
  • Variante mit Spitzkehre noch zu prüfen.
  • Noch kein Ergebnis im Bezirk, Alles ist Kompromiss

Vortrag Travekiez-Ostkreuz e.V.:

Vortragsteil 1 (???)

  • Sanierungsziele des Bezirks
  • Wartet seit 2006 Vorschläge der BVG
  • Ostkreuz eines der am dicht besiedelesten Gebiete
  • Keine Angst um Autos, Redner hat gar keins
  • Will optimale Lösung

Vortragsteil 2: Joost

  • Geht von Stichverbindung aus, hat keine Bilder mit Straßenbahn durch Sonntagsstraße
  • Man unterschätzt Rad- und Fußgängerverkehr im Wohngebiet
  • Mahnung: Es würde Kapazitätsprobleme geben.
  • Ergänzt Darstellung um durchfahrende Betriebsgleise im Marktstraße (für Betriebsfahrten)
  • Bahn kann auch nach 1 Minute wieder weg sein
  • „Das Wohngebiet ist nicht ausgelegt für eine Straßenbahntrasse.”
  • Förderung der Grünflächen (Unterversorgung des Gebietes)

Vortrag Initaitven rund ums Ostkreuz

Vortragsteil 1: Trommer

  • zur Zeit ca. 15 Inis beteiligt im Netzwerk
  • Forderung: Direkter Anschluss an den Bahnhof Ostkreuz, Hohe Taktfrequenz
  • Schnelle Verbindung von Karlshorst zum Frankfurter Tor ohne Umwege und Richtungswechsel am Ostkreuz
  • Eigene Trasse bzw. Umfahrung staugefährdeter Bereiche (Marktstr./ Kynaststr./ Boxhagener Str.)
  • Sorge: Mehr Verkehr durch 16. Bauabschnitt A100, daher Straßenbahn eben raus aus der Boxhagener Straße ab Mateistraße.
  • Nach Osrkreuz-Regionalbahnhof: zum Flughafen BER: in 12 statt in 24
  • mehr Ein- und Aussteiger am Ostkreuz
  • Zunahme durch Neubaugebiete: An der Mole + 5000 Einwohner, Stralau + 2000 Einwohner, Karlshorst + 6000 Einwohner
  • Ideen: * Parkraumbewirtschaftung, Einbahnstraßen, auofreie Bereiche, Vorrangschaltung, kurze barrierefreie Wege beim Umsteigen, Mobility-Tickets für Hotel- und Hostel-Gäste

Vortragsteil 2: (???)

  • Wahrscheinlich nur Diskussion zwischen 1a und 4b
  • Vorplatz nur funktionaler Vorplatz – Vergleich mit anderen Städten.
  • Sorge: die Bahn hat noch andere Vorhaben (z.B. Parkplätze)
  • Richtungswechsel: es ist kein Wettbewerb, die Bahn möglichst schnell zu wechseln. Wichtiger: Fahrplantreue.
  • 5 Minuten ist realistisch
  • Ostkreuz ist nicht nur Zielpunkt, sondern Durchgangspunkt
  • Unterschriftensammlung: Partikularinteressen (Unschöner Vergleich mit Unterschriftensammlung gegen Behindertenheime, hier gab es Buh-Rufe)

Diskussionsrunde

Stadtrat Friedrichshain-Kreuzberg

  • Parkraumbewirtschaftung eingeführt. Warum nicht mal Straßen ohne Blechkisten?
  • Sind Autos auf Kopfsteinpflaster nicht lauter als Straßenbahn?
  • Bestimmte Formen des Aufhübschens = Motor der Gentrification
  • Wo bleibt der 240er Bus?
  • Gastronomischen Interesse (Deutsche Bahn mit ihren Töchtern) – so wird der Vorplatz wohl eh nicht werden. Zudem wird sich die Bahn freuen, ohne Bahn mehr Fläche zur Vermarktung zu bekommen.
  • Argument der Wartezeit nicht so dramatisch
  • Problem Kalrshorster Straße (Gleisverschlingung) muss unabhängig gelöst werden

Joost

  • Man kann auch Asphaltieren ohne Straßenbahn
  • Mietpreisbindung (§5 Wirtschaftsstrafgesetz)
  • 240er nur in der Marksstraße
  • Abbiegungen
  • Umbau der Neuen Sonntagsstraße: Warnt vor busgerechten Umbau

Doege, BVG

  • Bahn in der Mitte der Straße, betrifft Spielplatz nicht
  • Mindestradius 25 Meter (Einwohnerantrag sagt 22 Meter)
  • Wendezeit: Minimum 4 Minuten („Leuteschinder”), Probleme auch Richtung Betriebsrat.
  • Gültige Regelungen zum Lärmschutz werden eingehalten.
  • Flexicty können auch beschleunigen, sie werden gedrosselt (sonst fallen stehende Fahrgäste um)
  • 1a (Holtei-Wühlischplatz-Sonntagstraße-Marktstraße), 1b (Sonntagsstraße eingleistig) und 2a (Boxhagener -> Neu Bahnhofhostraße)
  • Stellt die 338 Kriterien ins Netz

Mattuschek, Linke

  • 200 bis 300 Meter ist kein Umsteigepunkt
  • 5 Minuten Wartezeit ist unrealistisch
  • Betonung auf Regionalbahnhof
  • Behindertengerechter Umsteig und Qualität ist wichtig

Heinemann, SPD

  • Dankt der Prüfung
  • Barrierefreiheit
  • Brauchen wir mehr Straßenbahnen im Betrieb? Wie sieht die Fahrtzeit aus?

Frenzel, IGEB

  • Für direkte Anbindung
  • Anregung: in die eine die Bahn und die andere der Bus – kann auch andersherum
  • Behindertengerechter Ausbau der Straßenbahn in der Boxhagener Straße nicht möglich – oder die Bahn kreuzt permanent
  • In Sonntagsstraße barrierefreie Gestaltung
  • Win-Win-Situation

Anwohner

  • hat bisher die Bahn nur zwei oder drei mal genutzt.
  • Umbau der Linie nicht sinnvoll.
  • Will die Straßenbahn auf der Boxhagener Straße gerne einstellen. Bahn nur Richtung Osten führen lassen (am Marktstraße)
  • Zwei Denkmale Holteistraße

Anwohner

  • Partikularinteressen der Anwohner vs. gesamtstädtische Interessen
  • Meinung: gesamtstädtische Interessen sollen höher bewertet werden(Offener Brief)
  • Idee: Shared Space vor Analie-Bauer-Spielplatz

Trommer, Ostkreuz-Inis

  • Würden zweirichtungsfahrzeuge angeschafft? Was würde die Haltezeit kosten?

BA Lichtenberg

  • Unterschied zwischen gesamtstädtische und lokale Ansätze
  • Auf vier Varianten
  • Ohne Fazit

Eccarius, Verantwortlich für Sanierungsgebiet

  • Ziel: Neue Bahnhofsstraße umzubauen als letzte Maßnahme des Sanierungsgebietes. Fördermittel nur noch in 2013 (umfangreiche Planungen, auch Aufätrge ausgelöst, z.B. Wasserbetriebe). Fördermittel ca. 800 T€
  • Gehwege sollen um ca. 50 cm verschmälert werden, Parkplätze soll beibahlten werden, ggf. Baumscheiben.

Senatsverwaltung

  • Shared Space – wird mitgenommen (aber erst in konkreter Entwurfsplanung) – aber kann dann auch anders aussehen.
  • Zweirichtungsfahrzeuge: Linie 21 soll umgestellt werden (aber wegen anderer Gründe)
  • Will Daten zur Verfügung stellen (will aber auch Vorträge als Gegenleistung)
  • Hat unplugged vorgestellt, keine Gewichtung (auch wenn verkehrliche Aspekte wichtiger sind)
  • Lösungsvariante: „Wir ändern nichts” – wird beerdigt!
  • Taktverdichtung (nicht nur für Umsteiger sondern auch Durchfahrer)
  • Mittel für Zuschüsse werden mit BVG verhandelt, es wird um jede Minute verhandelt. Es ist unwirtschaftlich, wenn bei 10-minuten-Takt dauerhaft da eine Bahn herumsteht.
  • Eingleisige Abschnitte dienen nicht der Fahrplantreue
  • Im Spätsommer weitere Veröffentlichung
  • 4 Weichen plus Gleiskreuzung: ca. 1 Mio Euro Anschaffungskosten, ca. 3 Mio für ein Fahrzeug Anschaffung plus Betrieb

Jemand von Grüne

  • Klimaschutzziele
  • nicht nur was fährt, sondern auch Optimierungsziele
  • Lobt Seriösität
  • Fordert maximaler Schallschutz

Anmerkung:

  • Im Nachgang hatte ich Hr. Doege noch gefragt, warum stets der Endpunkt nur Kosankesiedlung gilt – und auf die weitere dichte Bebauung hingewiesen (insbesondere der Honi-Knast). Dies war aus der Planungszeit das Ende der dichten Bebauung, kann aber noch an Bedarf angepasst werden.

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