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Nordseeradtour Tag 7 - Lauwersoog

Es ging früh in die Pedale. Das Ziel war, unter allem Umständen die Fähre in Petkum vor der Mittagspause zu erreichen (sie fährt stündlich, macht aber gegen 12.00 Uhr einen Aussetzer).

Dass die Wege am Deich, in denen Schafe weiden, mal hin und wieder Hinterlassenschaften haben, ist üblich. Aber kurz vor Emden war es so schlimm, dass ich vor lauter Scheiße den Asphalt nicht mehr sah. Und das war auch teilweise noch flüssig. Anhalten geht dann nicht mehr. Drehen zu Riskant. Du kannst nur das Tempo reduzieren und hoffen, dass die Scheiße nicht hochspritzt!

Einmal durch Emden durch – auch die Stadt hat teils grottenschlechte Radwege. Ein Motorradfahrer weist mich freundlich drauf hin, dass ich doch diese zu benutzen habe.

Die Fähre erreiche eher als erwartet. Genau genommen sehe ich die vorhergehende abfahren. Also Zeit für’s Frühstück. Mit den Brötchen von der Zeltplatz. Dabei stellte ich eine kleine Panne fest, dass ein paar Süßigkeiten sich auf der vorderen Gepäcktasche ausgebreitet haben.

Die Grenze zu den Niederlanden verlief völlig unbemerkt. An einer Schleuse stellte ich fest, dass ich die Hinweisschilder nicht mehr lesen kann. Oder besser gesagt eher erahnen.

Die ersten 20 km gingen am Deich des Dollard vorbei. Dabei entdeckte ich ein sehr hilfreiches Hinweissystem. Anstelle von Orten geben sie Knotenpunkte mit Nummern an. An den Strecken zwischen zwei Knoten gibt es Entfernungen. Im Grunde kann ich meine Tour in den Niederlanden heute wie folgt beschreiben:

(23)-22-97-93-91-87-85-25-19-18-69-68-61-39-37-11-9-10-7-6-(5)

Der Weg verläuft durch ein Industriegebiet. Ich mag es, wenn an der Wasserkante ein frei zugänglicher Weg ist:

Bei Defiziyl machte ich Rast. Danach ging es bei Gegenwand bis zum Eemshave. Dabei viel Watt:

Ich lechzte nach etwas kalten. Die Sonne prasselt der Gegenwind. Eine Gaststätte hat laut Beschilderung offen, aber die Tür war verschlossen. Dann entdecke ich dieses UFO. Das steht in der Mitte von Nirgendwo. Nur Wiese. Und Windräder.

Und ab da mit Rückenwind die Küste entlang. Am Punkt 39 fragte ich einen Einheimischen nach Campingplätzen. Die gab es eben bei Punkt 33 und in der Nähe der 5. Bei dem Rückenwind gingen die verbleibenden 20 Kilometer wie im Flug.

Kurz vor dem Campingplatz in Lauwersoog gab es noch ein Militär-Camp, dass durchradelt werden konnte. Zwischendurch mussten dabei Sandpisten durchquert werden.

In Summe waren es ca. 140 km, die ich zurücklegte (plus Fähre).

Der Campingplatz war riesig. Die Rezeption hatte schon geschlossen. Also gab es kleine Briefumschläge mit unheimlich viel Papier. Ich bestellte in der Eisdiele des Camps ein Sorbet-Eis und bekam Softeis. Wääh! Und die Eisdame verstand nicht, warum ich nicht so begeistert war von dem Eis.

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