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Ausflug nach Himeji

Von Kyoto aus haben wir einen Tagesausflug nach Himeji unternommen. Dank des Japan Rail Passes kamen wir mit dem Shinkansen recht zügig dahin, um die dortige weiße Burg uns anzuschauen. Immerhin Unesco-Weltkulturerbe.

Leider spielte das Wetter nicht so mit, wie wir uns das wünschten. Es regnete. Komplett.

Am Bahnhof angekommen, nahmen wir den Bus. Die Stadt war offensichtlich darauf eingestellt, dass Touris nur zur Burg fahren. Zumindest war dieser Weg in Englisch sehr gut erklärt.

Raus aus dem Bus, rein in den Regen. Es gab eine schöne Parkanlage. Und dann passierten wir etliche Tore, bis wir zum Inneren der Burg gelangten. Manche dieser Tore boten auch kurzzeitig Regenschutz.

In der Burg wurden Tüten verteilt für die Regenschirme. Und Tüten für die Schuhe. Wir mussten also ohne Schuhe weitergehen. An sich eine gute Idee bei diesem Schmuddelwetter. Der Haken war nur: Für Regenponchos gab es nichts, was dann doch die eine oder andere Pfütze im Inneren erklärte. Leider hatten wir keine Ersatzsocken dabei.

Die Burg selbst war beeindruckend. Die gesamte tragende Konstruktion ist nur Holz und trotzte dennoch als Wehranlage. Es gab viele (auch teilweise versteckte) Öffnungen in allen Stockwerken, über die Steine geworfen werden konnten. Die Burg selbst war aber keine Residenz, sondern diente nur der Verteidigung.

Und sie überlebte sogar die Bombardements im zweiten Weltkrieg.

Die Räume sind weitestgehend offen. Es gab kleine Fenster (ohne Glas), damit zog es auch noch wie Hechtsuppe. Historisches Mobilar gab es keines mehr. Aufwärts ging es über die historischen, sehr steilen Treppen. Und je höher wir kamen, umso besser wurde der Ausblick.

In Japan gibt es häufig auch kleine Modelle ihrer Burgen. In dem Falle war sie für Restaurationsarbeit notwendig, um die Tragfähigkeit der Konstruktion zu verstehen. Im Inneren der Burg nimmt man nämlich nicht wahr, dass es keine durchgehenden Pfosten gibt – sondern diese sind in jedem Stockwerk woanders.

Ein spannendes Detail sind die Dachfirsten in Japan. Dort gibt es häufig Figuren, die wie eine Mischung aus Fisch und Drache aussehen (genannt Shachi).

Am Ende des Rundganges durften wir die Schuhe wieder anziehen – und es ging wieder raus in den Regen. Juhu.

Auf dem Weg zum Bahnhof entdeckten wir wieder eine kleine überdachte Einkaufsstraße. Leider nur parallel zum Bahnhof, selten führen diese Straßen zum Bahnhof hin (Warum eigentlich?).

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