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renephoenix.de

Kommentar von Koloradokäfer

Vielen Dank, für den ausführlichen Artikel. Nach so etwas hatte ich vor ein paar Wochen schon einmal gesucht.

Krankenhäuser gehören zur grundlegenden Infrastruktur und grundlegende Infrastruktur muss nicht kostendeckend arbeiten. Andernfalls könnte man auch die kommunale/staatliche Verwaltung privatisieren und die Steuern abschaffen. ;-)

Wo es hinführt, wenn solche Unternehmen wirtschaftlich arbeiten müssen, hat man zum Beispiel schon beim versuchten Börsengang der Bahn gesehen. Telekom und Post sind sicherlich auch nicht gerade glänzende Vorbilder um mal auf Bundesebene zu bleiben.

Ich musste auch sofort an die Privatisierung des ehemaligen Pirnaer Kreiskrankenhauses vor einigen Jahren denken. Mittlerweile betreiben die Rhön-Kliniken einen Komplex auf dem Sonnenstein, während das alte Krankenhaus leer steht. Allerdings habe ich in einem recht unkritischen SZ-Artikel gerade folgenden Absatz entdeckt, den man Rhön durchaus zu Gute halten kann:

Das Wachstum der Klinik lässt sich recht eindrucksvoll an der Mitarbeiterzahl veranschaulichen: Zur Eröffnung des Neubaus auf dem Sonnenstein Anfang 2007 arbeiteten 586 Menschen im Klinikum, darunter 96 Ärzte. Inzwischen ist die Angestelltenzahl auf 724 gewachsen, davon 123 ärztliche Mitarbeiter. Im Jahr 2011 betreute die Klinik nach eigenen Angaben 15 800 Patienten in den somatischen Fachgebieten und rund 1 100 in der Psychiatrie.

(http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2967672)

Wenn man zwischen den Zeilen liest erfährt man allerdings auch, dass sich die Klink mehr für Spezialbehandlungen interessiert, als für die ganz „normalen“ Patienten. Stichworte: Strahlenterapiezentrum, plastische Chirurgie.

Wieviele Mitarbeiter das Kreiskrankenhaus vorher hatte, habe ich leider nicht herausgefunden.