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Internationale Spieltage in Essen

Vom 18 bis 22.10. fanden im Kulturdrechsloch 2010, Essen, wieder die Internationalen Spieltage, kurz SPIEL statt. Es ist eine der größten Messen für Gesellschaftsspiele, die auch für Besucher geöffnet sind. Nachdem ich bereits im letzten Jahr die Messe besuchte, entschloß ich mich, auch in diesem Jahr wieder da hin zu pilgern.

Insgesamt ist die Messe durchaus interessant (im Gegensatz zur Stadt) — die angebotene Auswahl an möglichen Spielen ist unschlagbar: Brettspiele, Gesellschaftsspiele, Kartenspiele, Knobelspiele, Kinderspiele, wer es mag: Rollenspiele sowie einen Überblick auf die Comic-Welt (Die »Comic-Action« ist ein Teil der Messe). Das Gute an der Messe ist, daß hier nicht nur die großen Spieleanbieter wie MB und Ravensburger vertreten sind, sondern auch viele unbekannte Firmen, darunter auch viele ausländischen Hersteller.

Auf der Messe kann man die Spiele austesten. Dazu gibt es an jedem Stand ausreichend Tische und Stühle — und »Animiermädchen«, sprich: ein paar Damen (und Herren), die einen die Spielregeln erklären. Bei kleineren Firmen sind meistens sogar die Autoren der Spiele persönlich vor Ort. Wenn einem das Spiel gefällt, kann man es auch direkt vor Ort kaufen. In der Regel liegen die Messepreise ca. 15% unter dem regulären Verkaufspreis. Wobei gute Spiele durchaus trotzdem noch ihren Preis haben. Interessant ist, daß viele Firmen sofort ihren Preis versuchen zu rechtfertigen, in dem sie auf die Bestandteile des Spieles, die aus Holz bestehen und möglichst handgerfertigt sind, hinweisen (Ausreichend Bargeld ist empfehlenswert. Mit EC kommt man nicht sehr weit).

Etwas befremdlich fand ich die Abteilung der Rollenspiele. Hier rannten Leute in Ritterrüstung und anderen Faschingskostümen herum. Gummierte Schwerter waren für 70 Euro zu haben. Nonnenkostüme, Metallnetze etc etc ...

Bei dieser Fahrt konnte ich auch wieder einen Blick auf die Stadt werfen — ich war immerhin ein dreiviertel Jahr nicht mehr da gewesen. Schon an der Ausfahrt Essen-Zentrum fiel mir auf, daß die Baustelle verschwunden ist (nahezu das gesamte Jahr 2006 hatten die an 50 Meter Asphalt rumgedoktort). Der Fortschritt war auch an der unterirdischen Stadtbahnhaltestelle Hirschlandplatz nicht vorbei gegangen: während im vergangenen Jahr diese mit abgeschlagenen Fliesen für eine romantische Bauatmosphäre sorgte, ist nun eine Seite endlich fertig! Und am Berliner Platz sieht man den Rohbau eines neuen Einkaufszentrums, welches angeblich mal wieder das größte in Europa sein soll ...

Der öffentliche Nahverkehr ist immer wieder für Überaschungen gut. Mehrere Automaten funktionierten nicht bzw. nahmen kein Bargeld. Und die anderen nahmen gar keine Scheine mehr an. Und während im letzten Jahr an Messetagen noch Dreifachtraktionen auf der Strecke rollten (und damit die komplette Haltestellenlänge ausgereizt haben), setzt man nun auf Doppeltraktion — und Personal, welches die Leute an das vordere Ende bewegt. (siehe auch eine amüsante Geschichte über die Linie 142).

Die einzelnen Spiele werden in einzelnen Beiträgen vorgestellt, also bleibt gespannt! Bisher vorgestellt worden:

Weitere Messerezenstionen:

Insgesamt ist die Messe durchaus der optimale Platz, um einmal komplett den Alltag zu vergessen und abzuschalten. Und wer Interesse hat: im nächsten Jahr finden die Spieltage vom 23. bis 26.10. statt.

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