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Homepage von René Pönitz

Keine echten permanenten Links

Über das Portal ZVG Online werden Zwangsversteigerungen von 12 Bundesländern angekündigt.

Diese Seite hat einen gravierenden Nachteil: es gibt keine permanenten Adressen für die einzelnen Versteigerungen! Auch wenn diese auf den ersten Blick so aussehen: sie sind es nicht! Die Nummer in der Adresse ist einfach eine fortlaufende Nummer – unter allen Zwangsversteigerungen, die noch nicht abgeschlossen sind für ein spezielles Gericht.

Aufgefallen ist dies durch eine für Anfang Juli angesetzte Zwangsversteigerung des Erbbaurechts für das Spreepark-Areal. Doch jedes Mal, wenn ich diesen Link jemand anders weiterschickte, kamen Fragen wie „Was soll ich da? Was ist das?”

Heute ist der Spreepark auf Platz 34 – doch schon am nächsten Werktag könntet ihr da etwas anderes oder ggf. auch gar nix sehen

Atlas der Deutschen Alltagssprache, Ausgabe 9

Er ist draußen: der 9. Teil des Atlas zur deutschen Alltagssprache (vgl. Teil 8 und Teil 7)

Auf Basis von Umfragen sollen die lokalen Besonderheiten der Sprache aufgezeigt werden – sowohl mit Begriffen als auch mit Formulierungen.

Besonders interessante Ergebnisse in der 9. Ausgabe:

  • Die Tatsache, dass vor allem im Osten und Süden Zeitangaben im Tortenprinzip und im Norden und Westen eine Mischung aus Tortenprinzip (halb) und Englischer Zeitangabe (quarter to) gesprochen wird, ist nicht neu. Doch wie sieht es bei 7:20 aus? Laut dem Ergebnis wird in den Tortenregionen „zehn vor halb”, in den Mischmaschregionen „zwanzig nach um” gesprochen. An sich ist das aber nicht weiter tragisch, es ist nur eine Nuonce. Wenn ich die Frage auf mich reflektiere, so würde ich in bestimmten Umständen auch „5 nach Viertel” sagen (bspw. wenn ein Ereignis Viertel passieren soll). Und vielleicht sage ich auch mal zwanzig nach. Ob die Mischmaschregionen auch „Drittel nach” verstehen würden?
  • Begriffe aus der Kinderzeit können eine weit größere Streuung haben, wie bspw. Fanger / Hascher oder den sicheren Ort da drin
  • In der DDR hieß das Hähnchen Broiler. Es ist einer der wenigen Anglizismen, die es in der DDR gab – und witzigerweise, das belegt die Karte, widerum ausschließlich in diesem Gebiet. Nicht desto trotz sind (Brat-)Hähnchen begrifflich ebenso häufig verwendet. In der Erklärung steht, dass der Begriff wohl einen Umweg über Bulgarien genommen hat. Der vor allen in Schwaben und Franken verbreitete „Gockel”, kenne/verwende ich eher scherzhaft. Von daher wäre es durchaus interessant, auch die Ernsthaftigkeit von Begriffen zu hinterfragen.
  • Möhre – Ich habe noch nie jemand Wurzel dazu sagen hören. Und wenn, würde ich den Begriff eher mit Schwarzwurzel in Verbindung bringen. Allgemein ein spannender Begriff mit vielen Sprachräumen.
  • Auf die Erklärung zu Klöße/Knödel bin ich gespannt.

Bohnopedia - Die Übersicht der Bohnensorten aus Bohnanza

Eines der besten Kartenspiele ist zweifelsohne Bohnanza. Es werden Bohnen unterschiedlicher Sorten angebaut und anschließen geerntet und verkauft. Wer es nicht kennt, sollte es mal spielen (und nicht von der Regel abschrecken lassen: sie ist komplizierter geschrieben, als es am Ende ist). Dafür gibt es witzig gestaltete Karten und unzählige Wortwitze, in denen irgendwo das Wörtchen Bohn vorkommt.

Neben dem Basisspiel und den verschiedenen Erweiterungen kann man die Bohnen auch beliebig kombinieren. Einheitliche Rückseiten machen es möglich! Da sich aber die einzelnen Bohnensorten gut verstecken, habe ich mal eine kleine Übersicht gemacht, welche Bohnen es gibt: mit Häufigkeit, Bohnometer (das sind die Verkaufspreise) sowie Herkunft. Wenn ich Bohnen übersehen habe, dann ergänzt sie bitte!

Bohnesorte Anzahl 1 2 3 4 5 Grundspiel Erweiterung Besonderheit
Ackerbohne 3 * 3 Erweiterungsset 3. Bohnenfeld für 2
Kakaobohne 4 2 3 4 Erweiterungsset
Gartenbohne 6 2 3 Grundspiel
Rote Bohne 8 2 3 4 5 Grundspiel
Heilige-Geist-Bohne 8 2 3 4 5 Bohn Camillo
Helmbohne 9 2 4 6 Bohn To Be Wild
Schminkbohne 9 Ladybohn 3. Bohnenfeld für 3, Raub für 5
Augenbohne 10 2 4 5 6 Grundspiel
Indianerbohne 10 2 4 5 6 7 Bohn To Be Wild
Fassbohne 11 3 5 6 Bohn To Be Wild
Sojabohne 12 2 4 6 7 Grundspiel, Al Cabohne
Yin Yang Bohne 12 2 4 6 7 8 Bohn To Be Wild
Jamaikabohne 13 3 5 7 Bohn To Be Wild
Stangenbohne 13 3 4 5 6 Al Cabohne
Brechbohne 14 3 5 6 7 Grundspiel, Al Cabohne
Chinabohne 14 5 6 7 ?? Bohn To Be Wild
Schnittbohne 14 4 6 7 8 Telebohn Im Spiel anderes Bohnometer
Chilibohne 15 4 7 9 Bohn To Be Wild
Puffbohne 16 4 5 6 7 Al Cabohne
Saubohne 16 3 5 7 8 Grundspiel, Al Cabohne
Schwarze Bohne 16 3 5 7 8 9 Bohn To Be Wild
Gemeine Bohne 17 3 6 9 Bohn To Be Wild
Feuerbohne 18 3 6 8 9 Grundspiel, Al Cabohne
Kuhbohne 18 5 7 9 11 Bohn To Be Wild
Kidneybohne 19 5 6 7 8 Al Cabohne
Pferdebohne 19 3 6 8 9 10 Bohn To Be Wild
Blaue Bohne 20 4 6 8 10 Grundspiel, Al Cabohne
Cognacbohne 22 5 7 9 10 High Bohn
Weinbrandbohne 22 4 7 9 11 Erweiterungsset
Kaffeebohne 24 4 7 10 12 Erweiterungsset
Wachsbohne 26 4 8 11 13 La Isla Bohnita
Mokkabohne 28 5 8 11 14 La Isla Bohnita

Die Karten von Rabohnzel und Kannobohne sind – da anderes Rückseitenmotiv – nicht kombinierbar! Bei Rabohnzel bewirken die Karten oft zusätzliche Aktivitäten (wie Angriff).

Bohnesorte Anzahl 1 2 3 4 5 Grundspiel Erweiterung Besonderheit
Pflückbohne 9 2 4 5 Rabohnzel
Kapbohne 11 3 5 6 Rabohnzel
Weiße Bohne 14 3 6 7 8 Rabohnzel
Zauberbohne 15 3 6 Rabohnzel
Prinzessbohne 17 2 4 6 7 Rabohnzel
Schwertbohne 19 4 6 8 Rabohnzel
Kakaobohne 4 2 3 4 Kannibohne
Keniabohne 5 3 5 Kannibohne
Rote Bohne 5 2 3 4 5 Kannibohne
Augenbohne 6 2 4 5 6 Kannibohne
Buschbohne 6 3 5 6 Kannibohne
Brechbohne 7 2 3 4 5 Kannibohne

Google lernt die Seitenstruktur

Ich bin kein Freund von Suchmaschinenoptimierung! Das heißt aber nicht, dass man eine Seite auch semantisch einigermaßen vernünftig aufbauen soll. In den Details scheiden sich sicherlich die Geister. Bisher waren die Beiträge in Definitionslisten verpackt – und diese bestehen aus Titel und Beschreibung. Und google war stets so schlau, diese Titel herausextrahieren.

Nachdem ich die Seite auf HTML5 umgestellt habe, bediente sich Google zunächst an den Elementen im Kopfbereich (und da steht immer so was von Zugangsdaten im Anmeldeformular). Und während ich schon rätselte, ob diese Struktur missverständlich ist und wie ich die verschiedenen Tags besser einsetzen kann, hat Google bereits meine neue Struktur gefunden.

Warum die Stimmung gegen den Länderfinanzausgleich nervt!

Es nervt! Jedes Mal, wenn Wahlkampf ist, muss eines der Geberländer aufschreien und sagen: „So Nicht!”. Dann wird mit viel Gepolter erklärt, daß eine Klage eingereicht werden soll. Hessens Ministerpräsident verkauft es als „Akt der politischen Notwehr”. Es wird Stimmung zwischen den Bundesländern gemacht – und genau diese finde ich schädlich!

Doch wo kämen wir hin, wenn wir nicht ausgleichen würden? Der Druck eines jeden Landes wird höher, damit die Investoren genau auf dem eigenen Landesgrenzen eine Fabrik errichten oder den Firmensitz anlegen. Und dann wird gebuhlt! Wo kann am ehesten die Gewerbesteuer gedrückt oder örtlich subventioniert werden. Und nicht nur das: Ausgleich findet nicht nur zwischen den Bundesländern statt, sondern in Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches auch innerhalb der Länder (siehe z.B. für Bayern).

Betrachte ich nicht das Klein-Klein, sondern das ganze Land mit allen Bundesländern, so ist es egal, in welcher Teilgliederung des Landes ein Firmensitz oder eine Fabrik gebaut wird. Es zählt nur das ob.

Wir müssen akzeptieren, dass die unterschiedliche Regionen unseres Landes unterschiedlich stark ausgeprägt sind.

Was ist das eigentlich, diese Open-Data-Portale?

Am Freitag stellte ein Pirat auf einer (der vielen) Mailingliste ein neues Open-Data-System vom Fraunhofer Institut vor: GovData – Vermutlich muss man sich erst registrieren. Hier aber schon einmal einen Blick hinter die Kulissen:

Es ist ähnlich dem Berliner Open-Data-Portal – Es gibt viele Daten, die irgendwie kategorisiert sind. Im Grunde ist es nichts anderes als ein andere Form einer Dokumentenverwaltung. Es gibt Dateien, es gibt Beschreibungen, es gibt eine Suchfunktion. Die Besonderheit ist dabei, dass die Daten auch von extern eingebunden werden können. So kann man bspw. aus dem amtlichen Wahlergebnis eine interaktive Wahlkarte von Berlin bauen.

Doch diese Daten stehen jeweils für sich. Und das ist im Moment das Problem: es fehlt die Vernetzung! Die Verschmelzung von Daten.

Ich weiß nicht, ob meine Fantasie da zu weit geht, aber nur mal ein fiktives Beispiel:

Ich steige über den Haushalt einer Stadt ein – und klicke mich durch die Kapitel, bis ich bspw. bei den Kindergärten lande. Ich sehe alle Einrichtungen in einer Liste, für die öffentliche Gelder ausgegeben werden. Ich gehe auf eine Einrichtung und sehe ihre Details (bspw. den Bebauungsplan oder die Belegungszahlen). Ich kann aber auch die Karte aufrufen – und sehe auf einer OpenStreetView-Karte alle Kindergärten mit Fähnchen. In der Karte kann ich den Detailgrad auch ändern – und sehe auch alle Volkshochschulen, insbesondere die in der Nachbarschaft.

Und klicke ich auch hier wieder drauf, erhalte ich ein Menu. Interessiert mich das Kursangebot, der Bauplan zur Wärmedämmung oder die historische Erwähnung des Bauwerkes.

Und so kann man beliebig weiterspinnen. Grundbuchdaten, Buchbestände in Bibliotheken, Verkehrszahlen anliegender Straßen, etc…

Ich habe das Gefühl, ich bin mit meinen Vorstellungen noch zwei Jahrzehnte zu früh!

Wassertourismus im Industriegebiet

Im Januar fand der Wirtschaftausschuss in der Reederei Riedel statt. Neben Stern und Kreis ist das die zweite größere Reederei im Bezirk. Es ist nicht unüblich, dass der Ausschuss eingeladen wird. Häufig bekommt der Einladende die Möglichkeit, sich und seine Vorhaben vorzustellen. Und häufig gibt es Brötchen und Getränke (siehe Schnittchenklausel – unbedenklich!).

So waren wir schon unter anderem bei den Batteriewerken BAE, in der potentiellen Bauruine BER, beim Tourismusverein, bei Audi, im Ratskeller – und nun eben bei Riedel.

Riedel ist auf der östlichen Spreeseite – gegenüber vom Eierhäusschen im Plänterwald (an der Nalepastraße). Dort gab es noch einen kleinen Hafen, der nun ausgebaut wurde. Der Geschäftsführer ist der Ansicht, dass der Markt für die Touristenrunden noch Potential hat und hat dementsprechend investiert und ausgebaut. Ihm schwebt vor, dass das Gebiet auch für andere Nutzungen zu ermöglich, insbesondere zu touristischen bzw. kulturellen Aspekten passt (z.B. Atelier/Ausstellung/Strandbewirtschaftung).

Das ganze hat für mich stadtentwicklungspolitische Fragen aufgeworfen.

Das Gebiet ist prädestiniert für Gebwerbe und Industrie. Auch für Industrie, die Krach macht. Weit und Breit kein Wohnhaus in Sicht. Umrandet vom Kraftwerk, einigen anderen Industriebauten und Kleingartenanlagen. ÖPNV-mäßig sehr schlecht erschlossen. Zudem wurde ein Bebauungsplan vor kurzen verabschiedet, die Nalepastraße von der Rummelsburger Landstraße zu verlängern (Achtung: die Straße ist zweigeteilt), damit sich hier zusätzliches Gewerbe ansiedeln kann. Der durchgehende Uferweg an der Spree wird wohl eines der unmöglichsten überhaupt in Berlin sein (nebenan ist das Kraftwerk – und die nutzen die Spreekante fürs Entladen der Schiffe)

Und nun will man die Touristen und Kultur in diese Gegend locken?

Diese Fragen sind allerdings zu spät: der Hafen ist umgebaut, das zugehörige Gebäude aufwendig saniert. Die Eröffnung als Hafen steht in den nächsten Monaten bevor. Ich drücke der Reederei natürlich die Daumen. Aber ob das so dann klappen wird?

(Was mich in der Tat aber noch interessiert: in wie weit könnte man das alte Ausflugslokal Eierhäuschen am anderen Ufer der Spree einbeziehen. Das Gebäude verfällt. Das bräuchte dann eine Spreequerung in Form einer Anlegestelle)

Noch als Info nebenbei: bei der Linienschiffahrt läuft es wohl so ab, dass jeder Betreiber seine eigenen Anlegestellen baut und betreibt und die anderen für den Tourismuslinien tabu sind (Ausnahme: Sonderfahrten). Das erklärt sicherlich auch die unzähligen Anlegestellen in der Innenstadt.