Günter Freiherr von Gravenreuth
... ist tot!
Zur Skandinavien-Reise 2019, zur Weltweise 2018 und zur Nordsee-Radtour 2015
... ist tot!
Einer der wichtigsten Gegenargumente gegen das Projekt Waldschlößchenbrücke hat sich nun leider bewahrheitet: dem Land Sachsen (und folglich auch der Stadt Dresden) fehlt nun das Geld für andere Straßenbauprojekte — und einige von denen sind wirklich dringend. Da der Zeitungsartikel leider kostenpflichtig nur Internet zur Verfügung steht, gebe ich hier eine kurze Übersicht, welche Maßnahmen nun zurückgestellt worden:
Die Zahlen am Ende der Punkte sind übrigens die Baukosten in Mio-Euro, alle Maßnahmen zusammen betragen 133 Mio Euro (wobei die Königsbrücker schon in der teuersten Variante eingerechnet wurde, d.h. komplette vier Spuren und Tunnel am Olbrichtplatz). Die Waldschlößchenbrücke war damals mit 157 Mio Euro veranschlagt — Geld, welches nun für wichtigere Projekte hätte da sein können. So kann man sich der zynischen Formulierung von Stephan anschließen: Auf dem Feldweg zur Luxusbrücke.
Ein nettes Denkspiel für Zwischendurch ist Gluey. Das Ziel ist einfach umschrieben: Möglichst große zusammenhängende Blasen zerplatzen lassen (via kLog).
Eine neue, nützliche Anwendung von Erdgoogle habe ich in der Schweiz entdeckt:
Klickt man dort auf das Symbol eines öffentlichen Verkehrsmittels (und das auch schon für Bus) wird nicht nur der Name der Haltestelle oder gar die Nummer einer Linie angezeigt, nein es werden gleich die nächsten Abfahrtszeiten aus dem Fahrplan mit angegeben. (Das wären sicher auch interessante Features für OpenStreetMap)
Die Geschäftsmodelle einiger Firmen erschrecken einem doch immer wieder. So erreichte mich März 2009 ein Brief der Firma »Acoreus Collection Service«, in der ich aufgefordert werde, noch offene Forderungen von Telefonrechnungen aus dem Jahre 2005 zu begleichen. Ich wollte es damals schon auf diese Seite setzen, aber über verjährte Forderungen spricht es sich doch besser.
In der Kategorie des geschmacklosesten Werbespots 2010 dürfte das österreichische Militär mit einer Imagekampagne schon einen guten Maßstab gesetzt haben:
Ja, wir melden uns alle freiwillig, um da künfitg mit Kettenfahrzeugen durch die Wälder zu heizen... Und trotzdem ist dieser Werbespot nicht einmal selbst ausgedacht: Die Ukrainer hatten bereits schon so einen Werbespot gehabt. Aber das Herr will ihn nun zurückziehen (Danke, Nini)
Man könnte meinen, Polizeiberichte sind immer total total trocken und verstaubt. Nun, das trifft auch auf die meisten Meldungen sicher zu. Aber dennoch gibt es so kleine mißglückte Ereignisse, die in Behördensprache verpackt, einfach nur amüsant sind. Wie zum Beispiel diesen hier: Kiosk überfallen — Pech für die Räuber
(Auch immer wieder schön: Polizei entdeckt nach Wasserschaden Cannabisplantage (leider finde ich hier die offizielle Meldung nicht mehr))
Etwas Realsatire gefällig? Eine ehemalige Berliner Firma (siehe Auszug aus Handelsregister) wollte Tresore verkaufen und scheint von anderen Anbietern nur wenig zu halten. Der Geldschrank ist so gut wie erledigt. Er liegt schon am Boden.
Kuchenblechmafia — Panzerknacker
Auch schön ist das Leben unterm Autobahndreieck. Jetzt hatte ich ihre Antwort das erste Mal nicht verstanden. Es ist ein bißchen laut hier.
Nach bösen Terroristen und mißbrauchten Kindern hat man nun auch in dieser Legislaturperiode ein Leitmotiv gefunden: die Steuersünder.
Und während der allgemeine Konsens ist, daß der Staat Steuerhinterziehung nicht dulden darf, scheint die Wahl der Werkzeuge sich doch zu unterscheiden.
Man könnte beispielsweise die Internationalen Beziehungen verbessern, damit man beispielsweise auch von der Schweiz eine Regelung zur Amtshilfe schafft. Das ist durchaus eine Herausforderung, da Steuerhinterziehung in der Schweiz keine Straftat, sondern nur eine Ordnungswidrigkeit ist. Aber es wäre zumindest ein anstrebenswertes Ziel.
Aber ich glaube, die schlechteste Idee ist, einem Deal mit einem Händler gestohlener Bankdaten aus der Schweiz einzugehen. Mal abseits der Variante, daß dies nur eine Ente ist — das wäre durchaus auch möglich. Aber Datendiebstahl ist wie Steuerhinterziehung ein Delikt — und man sollte Delikte nicht damit aufklären, in dem man andere Delikte unterstützt. Abgesehen davon: welchen Anspurn hat nun die Schweiz, für diese Bankkunden nun Amtshilfe zu leisten? Am Ende sitzen die Behörden auf diesen Daten, sind 1,5 Mio Euro ärmer, haben Verdächtige und kommen nicht weiter.
Anmerkung: ein Dresdner Anwalt hat Strafanzeige gegen Angela Merkel wegen Hehlerei gestellt.
Anmerkung, die 2.: die Piratenpartei bringt noch den §202c bzw. §202a StGB ins Spiel, der regelt das Ausspähen von Daten: »Unser Staat kann nicht zunächst den sogenannten Hackerparagraphen [..] erlassen, dann aber Verletzer dieses Paragraphen mit Millionensummen belohnen.«