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Homepage von René Pönitz

Feuerakrobaten an der Ampel

Ihr kennt das vielleicht: man steht an einer Ampel und plötzlich kommt ein Trupp Scheibenputzer an und bietet — gegen einen Obulus natürlich — die Dienste an. Wer einmal die Skalitzer entlang fährt, kommt ohne fast nicht durch. Oder in der U-Bahn stimmt jemand liebevoll seine Geige und läßt am Ende der Vorführung den Hut herumgehen.

In Berlin ist man nun einen Schritt weiter. Vorhin am Oberbaum, ich hatte leider keine Kamera dabei, stellen sich nun ein paar Feuerakrobaten auf die Mitte der Fahrbahn und gaben eine Show ab. Mal sehen, wie lange es dauert, bis diese Idee Schule macht.

tbay4all - Die Mitspamzentrale

Bisher dachte ich immer, daß das österreichische Rechtswesen nicht so stark vom Deutschen abweicht — doch mittlerweile bin ich mir gar nicht so sehr sicher mehr. So bekam ich diese Woche eine E-Mail von der Innsbrucker Seite tbay4all.com, die auf ihr neues Konkurrenzprojekt zu mitfahrgelegenheit.de mich freundlich hinweisen.

Und das nicht genug: mir wurden auch gleich Zugangsdaten mitgeschickt, der Login ist meine E-Mail-Adresse. Die Datenherkunft läßt sich relativ sicher auf die oben genannte MFG-Seite zurückverfolgen, zumindest verwende ich die Adresse schon lange nicht mehr für andere Sachen.

Aber nicht nur der Datenschutz verwundert mich: auch das Markenrecht. Ein Name, der sofort an eine Versteigerungsplattform erinnert. Zudem ein Logo, daß dieser Plattform verdammt nahe kommt. Ob es eine Abmahnung geben wird?

Ich weiß ja, daß ein Start für ein neues Portal schwer ist — aber bitte nicht so.

Nationale Blamage

Der Brückenbau in Dresden hat nun begonnen — und sollte es nun wirklich fertig gebaut werden, wird das Querung vermutlich die Chance für das Guiness Buch der Rekorde haben: Das teuerste Bauwerk der Welt mit Verzicht auf den berühmten symbolischen Spatenstich der erste Spatenstich war am 29.11.2000 gewesen — also politisch im Vorfeld mißbraucht. Aber das war den so genannten Brückenbauern wohl zu heikel — wenn da plötzlich tausend Zuschauer auftauchen und drei Viertel ihre »Elbwiesen erhalten«-Plakate in den Wind heben.

Die erste Woche ist vorbei — und ich besuchte noch einmal die Elbwiesen. Während auf der nördlichen Seite bisher nur Bäume gefallen sind und Vorleistungen durchführen, die auch bei einer Tunnelvariante notwendig sind, ackert am südlichen Ufer ein einzelner Bagger in den Elbwiesen herum — und versucht die Elbwiesen dauerhaft zu brandmarken. Ein paar Rentner freuen sich über den Baustart — und beweihräuchern sich teilweise mit Argumenten, deren Gegenbeweis schon lange erbracht worden ist.

Und in den bundesweiten Gremien und Medien wird Dresden zur Zeit sehr kritisch begutachtet. Der Deutsche Kulturrat bezeichnet die drohende Aberkennung als »nationale Blamage«. In Der Zeit ist ein sehr lesenswerter Artikel mit em Titel Dumm baut gut:

Wenn landauf, landab die Dresdenbewunderer entsetzt fragen, warum man partout eine Flussquerung durchs Welterbegebiet trümmern will, obwohl ihre Notwendigkeit nie nachgewiesen wurde, obwohl der Verkehr von ihr nicht wird abfließen können, obwohl sie den drei Kilometer entfernten Feierabendstau am flussaufwärts gelegenen Blauen Wunder sicher nicht absaugen kann und obwohl der Dresdner Innenstadtverkehr schneller rollt als in fast allen anderen Großstädten der Bundesrepublik – dann gibt es darauf eine schlichte Antwort. Weil auch die Brücke ein Symbol ist. Sie steht für Beschleunigung, Zweckoptimismus und Wachstumswahn im schrumpfenden Ostdeutschland. Sie ist eine Chiffre der trügerischen Hoffnung, dass man die real existierende Stagnation durch einen utopischen Kapitalismus beheben könne. Wo der Euro nicht mehr richtig rollt, wird künstlich Bewegung erzeugt.

Abgebloggt ...

Der CSV-Horror mit Excel

Das CSV-Format dient eigentlich zum Austausch von Tabelleninhalten, nahezu jedes Programm verfügt über eine Schnittstelle für den Im- und Export im CSV-Format dazu. Das Format selber ist eigentlich sehr einfach aufgebaut und kann auch mit dem Texteditor schnell verfolgt werden. Leider wird das Format nicht mit jedem Programm zuverlässig interpretiert.

Und wieder eine ICQ-Ente ...

Und wieder eine schöne Meldung einer Bekannten im ICQ:

Sag mal bitte allen Leuten in deiner Liste , dass sie den Kontakt mit »Saffi« nicht annehmen sollen, das ist ein Virus!!!!!! Der zerstört die ganze Festplatte und zieht sich die Daten da runter, wenn ihn einer deiner Kontakte erwischt, bist du auch betroffen,weil er sich durch die Liste frisst!!!! also kopier das und schick es an alle !!!! Auch an die die offline sind

Witz: Ich bin kein New Yorker

Ein Mann geht im Central Park in New York spazieren. Plötzlich erblickt er ein Mädchen, das von einem Kampfhund angegriffen wird. Er läuft hin und beginnt einen wilden Kampf mit dem Hund. Er tötet den Hund, befreit das Mädchen und rettet so ihr Leben.

Ein Polizist hat die Situation beobachtet. Er geht zu dem Mann hin, klopft ihm auf die Schultern und sagt:  »Sie sind ein Held! Morgen wird in der Zeitung stehen: Mutiger New Yorker rettet Mädchen das Leben!«.

Der Mann schüttelt den Kopf und antwortet: »Ich bin kein New Yorker!«.

»Oh,« erwidert der Polizist »dann steht morgen in der Zeitung: Mutiger Amerikaner rettet Mädchen das Leben!«. Wieder schüttelt der Mann den Kopf: »Ich bin auch kein Amerikaner!«.

Verblüfft schaut der Polizist den Mann an und fragt: »Was sind Sie dann?!« — »Ich bin Pakistani.«

Am nächsten Tag steht folgende Schlagzeile in der Zeitung: »Islamischer Extremist tötet amerikanischen Hund. Verbindungen zum Terrornetzwerk vermutet.«

Nun rollen die Bagger am Waldschlößchen ...

Obwohl juristisch noch nicht ganz entschieden, graben nun die ersten Bagger die Dresdner Elbwiesen um. Im Tagesspiegel gibt es dazu noch einen Kommentar:

Die Hast, mit der die Brückenfreunde nun den Bau vorantreiben, spricht eher dafür, dass sie sich ihrer Sache – und der mehrheitlichen Unterstützung der Dresdner – nicht mehr sicher sind. Wären sie es, könnten sie einer neuen Volksbefragung entspannt entgegensehen. Drei weitere Monate Verzögerung wären keine Katastrophe. Die Brücke stünde lange genug.

Nun bleibt also nur noch die Hoffnung im Hauptsacheverfahren...