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Weiterbetrieb der Straßenbahn nach Rahnsdorf gerettet?

Am 17.07.2014 feierte der einstellungsgefährdete Streckenabschnitt der Berliner Straßenbahn nach Rahnsdorf 85. Geburtstag. Zum Geburtstag ging durch die Berliner Presse eine Meldung, dass die Bahn gerettet sei.

Ein Grund zum Ausruhen? Nein!

Die BVG hat festgestellt, dass die anstehende Grundinstandhaltung auch ins nächste Jahrzehnt verschoben werden kann. Das ist für die BVG insoweit wichtig, als dass der aktuelle Verkehrsvertrag nur bis zum 31.08.2020 gilt. Bei der Neuverhandlung zwischen Senat und BVG wird diese Linie mit Sicherheit ein Thema werden, denn die Sanierung wird mit ca. 15 bis 20 Mio Euro derzeit veranschlagt. Der Streckenast ist somit nicht gerettet, sondern der Tag der Entscheidung wird der Tag sein, an dem die Tinte auf dem neuen Verkehrsvertrag gesetzt wird – im Jahr 2020.

Auslöser dieser Meldung war eine Antwort seitens der BVG:

Ein Weiterbetrieb der Straßenbahn kann mit gezielten baulichen Anpassungen über das Jahr 2020 hinaus aufrechterhalten werden, ohne sofort eine komplette Grundinstandsetzung für den gesamten Abschnitt durchführen zu müssen. Der genaue Zeitpunkt für eine notwendige komplette Grundinstandsetzung ist von vielen Einflüssen abhängig und lässt sich gegenwärtig noch nicht genau voraussagen, da die geringe Streckenbelastung auch zu einem geringeren Verschleiß der Anlagen gegenüber dem übrigen Netz beiträgt.

Petra Reetz, Sprecherin der BVG:

Wenn die Trasse komplett von Grund auf instand gesetzt werden muss, stellt sich die Frage, ob das wirtschaftlich vertretbar ist.

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, gilt mein bisheriges Fazit weiterhin: Gute Argumente. Keine Panik. Die Online-Petition unterzeichnen. Und das wichtigste: mit den Füßen abstimmen!

Nebenbei: die Linie 61 soll laut Aussagen der BVG bis mindestens zum Ferienende in Doppeltraktion fahren!

Bisherige Kommentare (1)

Kommentar von Klaus Kotzur

Ich teile die Einschätzung von Rene’, und möchte nur folgendes anmerken:

Die von der BVG immer wieder gern genannten Kosten von 15 – 20 Millionen Euro für die Grundsanierung der Strecke halte ich weiterhin für überhöht.

Nach meiner Kenntnis hat die Sanierung der – längeren, auch durch ein Trinkwasserschutzgebiet führenden – „Uferbahn” nach Schmöckwitz etwa 9 Millionen Euro gekostet.

Für die Grundinstandsetzung der Strecke zwischen dem S-Bf Friedrichshagen und Rahnsdorf gehe ich daher von Kosten im mittleren einstelligen Millionenbereich aus.

Allseits ein schönes Wochenende
Klaus

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