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Die Flut, die die Mitbestimmung der Bürger fortspült

Wenn ich die Äußerung von Stanislaw Tillich, Ministerpräsident im Freistaat, zum Hochwasser in Grimma lese, so werde ich grimmig:

Ich bin dazu geneigt, die Mitbestimmung der Bürger bei so einem wichtigen Projekt außer Kraft zu setzen.

Wir schreiben das Jahr 11 anno fluctus (im Jahre der Flut): die neue Flut bricht herein. 5 anno fluctus begann der zehnjährige Bau der Hochwasserschutzwand. Deren Fertigstellung wird also 15 anno fluctus erwartet.

Nun will der Herr Ministerpräsident nicht wirklich erklären, daß die Planer und die Behörden – bei vollkommen ausgeschalteter Bürgerbeteiligung – noch vor Ende des ersten Jahres schon baubereit gewesen wären. So gesehen kommt für diesen Griff ins Klo die Flut zwei Jahre zu früh.

Oder will er bei solchen wichtigen Bauprojekten auch die Spielregeln der öffentlichen Auftragsvergabe gleich ebenso über Bord werfen. Irgendein gut befreundeter Bauherr wird sich im schwarzen sächsischen Sumpf schon finden lassen (Danke, Nini).

Bisherige Kommentare (2)

Kommentar von René

Ich bin auch froh, dass letztendlich eine Wand in Pieschen steht.

Bürgerbeteiligung heißt aber nicht, dass ich nur den lautesten Stimmen an vorderster Stelle Gehör schenke, die nun Sorge haben, dass ihr schöner Elbblick verbaut wird.

Wir wollen keine feste, massive Mauerlösung, wie in dem Entwurf vorgesehen, sondern, wenn überhaupt,eine vollmobile Lösung, die nach Bedarf auf – und abgebaut werden kann.

Mit den Worten „wenn überhaupt” disqualifiziert sich letztendlich die Inititive selber. Ich hoffe natürlich, dass die Mauer nun stand hält!

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