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Skandinavien-Reise - Reisegepäck

Ich bin öfters während der Reise gefragt worden, wie schwer meine gesamtes Reisegepäck. Während der Reise musste ich immer sagen: Keine Ahnung. Bei der Ankunft habe ich alle Taschen einmal gewogen.

Tasche Gewicht
Vorderrad links 4,1kg
Vorderrad rechts 5,1kg
Hinterrad links 6,9kg
Hinterrad rechts 7,6kg
Zelt 2,4 kg
Isomatte und Zeltstange 1,1 kg
Rucksack 8,3 kg
Lenkertasche 2,1 kg
Summe 37,6 kg

Wie erwähnt: das waren die Werte bei der Ankunft. Das variierte natürlich während der Reise. Nicht zuletzt auch wegen der Getränke und Nahrung. Am Anfang hatte ich noch einige Lebensmittel von zu Hause mitgenommen, am Ende auch einige Mitbringsel aus Dänemark im Gepäck. Und letztendlich ist auch Wasser ein wichtiger Punkt.

Das wichtige ist aber auch, dass ich eine strenge Systematik der Taschen hatte. In den Vorderradtaschen und im Rucksack sind die Dinge drin gewesen, die ich während des Tages zugreifen musste.

Vorderradtasche links

  • Regenjacke (Zugegeben für sehr kalte Tage – ich habe sie nicht gebraucht)
  • Klapphocker – (Das war eher Luxus. Aber er kam durchaus hin und wieder zum Einsatz. Bei manchem Erdbeerstand war es praktisch, sofort eine Pause einzulegen – und nicht die Erdbeeren mehrere Kilometer zu befördern, ehe es eine Bank gab)
  • Powerbank Charmast 26800 (Sehr praktisch, damit habe ich während der Tour das GPS betrieben. Sprich: Aus der Tasche lugte dann immer ein Kabel raus)
    • Die Powerbank ist in einer kleinen Stoffhülle. Da drin habe ich dann immer ein USB-Ladegerät mitgeführt. Die Schlaufen der Hülle erwiesen sich als praktisch, wann immer die Stockdosen in Duschräumen ungünstig waren. Manchmal konnte ich so die Powerbank an einem Nagel oder so befestigen.
  • Handtuch
  • Frisch gekaufte Lebensmittel
  • Notfall-Wasser

Vorderradtasche rechts

  • Campingkocher mit Ersatzkartusche (am letzten Abend in Dänemark konnte ich endlich wechseln)
  • kleine Campingpfanne (Praktisch, um mal Spiegel-Ei, Bacon oder Hühnchen zu braten)
  • Campingteller
  • Wechselweise: Sandalen oder Sportschuhe (je nachdem, was ich trug)
  • Erste-Hilfe-Tasche für mich (Mal von zwei Pflaster abgesehen nie zum Einsatz gekommen)
  • Erste-Hilfe-Tasche für das Fahrrad (Ich brauchte es nicht. Aber auf der Fähre nach Puttgarden konnte ich einem anderen Radler damit aushelfen)
  • Sonnencreme, Wunddesinfektion, Autan, …

Hinterradtasche links

  • Schlafsack
  • Waschtasche
  • Badeschlappen
  • Nacht-T-Shirt und Wechselunterhose
  • Handtuch
  • Akkuladegerät (Das führte ich nur spazieren, nachdem ich das GPS mit der Powerbank betrieb)
  • Steckdosenverteiler (Wann immer alle Steckdosen in einem Aufenthaltsraum belegt waren – du kommst an Strom. Und nahm nicht viel Platz weg)
  • Tüte mit Heringen (Sie kamen exakt zweimal zum Einsatz)

Die Tasche nutzte ich so, dass ich nach dem Zeltaufbau die Schuhe wechselte, den Schlafsack herausnahm und mit der Tasche sowie der Lenkertasche zu den Duschen gehen konnte

Hinterradtasche rechts

  • Unterwäsche (Als Hülle ist eine ausrangierte Schlafsackhülle sehr praktisch)
  • Shirts und Hosen
  • Badehose (Teilweise auch in den Vorderradtaschen)

Ich habe wäschemäßig so geplant, dass ich ca. 8 bis 10 Tage ohne Waschen auskomme. Somit habe ich unterwegs zweimal waschen müssen. Zudem hatte ich auch noch sicherheitshalber etwas wärmere Kleidung mit dabei, die ich aber nie brauchte.

Rucksack

  • Poncho (Ich habe ihn nur einmal gebraucht. Aber wenn, dann muss es schnell gehen!)
  • Besteckset inklusive Taschenmesser
  • Stirnlampe
  • Softshell-Jacke und dünnes Langarm-Shirt (War praktisch zum Variieren – was man gerade brauchte)
  • Warme Sacken (für den Notfall)
  • Laptop (Ich nahm meinen alten T420 mit. Wiegt leider etwas mehr.)
  • Kleine Tüte mit Halterungen für GoPro, Ersatz-SD-Karte, Ersatzakkus
  • Links und Rechts außen: Platz für Wasserflaschen
  • Oben drauf lies sich an zwei Schnallen das Schloss gut befestigen
  • Teilweise auch Lebensmittel

Als sehr praktisch erwies sich, den Rucksack nicht auf dem Rücken zu tragen, sondern am Fahrrad. Mit dem Gepäckträger war er mit einem Karabiner befestigt. Und seitlich konnte ich ihn mit zwei Bändchen jeweils um die Hinterradtaschen befestigen. Das saß gut.

Zelt und Iso-Matte

Kurz vor der Abreise stellte ich fest, dass mein altes Zelt nicht mehr tut. Drei Gründe:

  • Gummi der Zeltstangen porös (das lässt sich wohl aber fixen)
  • Nähte gehen auseinander
  • es riecht muffig

Die alte Zeltform hat sich als praktisch erwiesen. Es steht einerseits ohne Heringe (Ich habe keinen Bock, jeden Abend da erst was in den Boden zu rammen), andererseits ist es auseinandergebaut eine Rolle. Das ist wichtig, weil ich es so gut zwischen die Hinterrad-Taschen befestigen kann.

Also in der Kürze der Zeit so ein Zelt finden, was kein Vermögen kostet. Und bin bei Decathlon gelandet. Ich entschied mich für das kleinere Zelt für 2 Personen (reicht auch aus, das alte war größer). Dafür mit einer Beschichtung. Da die Tage im Norden im Sommer recht lang sind, war es im Zelt recht dunkel. So dunkel, dass ich auch tagsüber meine Stirnlampe im Zelt brauchte.

Was suboptimal ist der Sack: Man bekommt das Zelt nicht so zusammengefaltet, dass alles wieder im Zeltsack verstaut werden kann. Oder ich habe die Falttechnik noch nicht verstanden.

Zudem kam noch die Iso-Matte dazu. Und seit dem zweiten Tag: Zwei Rollen Klopapier! (Da der erste Campingplatz kein Klopapier hatte, wollte ich nicht in die prekäre Lage kommen. Hatte ich aber nie gebracht.

Ein Kopfkissen habe ich nicht dabei gehabt. Wäsche in einem Beutel tut unterwegs genauso.

Lenkertasche

Ich habe den Allrounder Mini von Rixen&Kaul. Da kann man zwar keine Karte oder so von reinstecken, dafür hat man einen Griff und braucht keine Extra-Schlaufe. Da sind dann die wichtigen Sachen drin:

  • Telefon
  • Geld
  • Kamera
  • und abends: GPS und GoPro

Garmin Oregon G700

Zur Aufzeichnung von Strecken. Und gleichzeitig Kartenmaterial. Die Navi-Funktion habe ich erst gegen Ende genutzt.

Nervig ist, dass man ein GPS-Gerät kauft und sich dann selbst um Karten kümmern muss (oder nen Aufpreis zahlt). Und die Dinger fressen Batterien. Zwei R6-Batterien reichen für ca. 80 Kilometer.

Ortlieb-Taschen

Die Taschen habe ich nun auch schon einige Jahre – und sie sind sehr praktisch. Nicht nur auf Radtouren. Auch wenn sie beim Kauf nicht gerade billig sind.

In Kopenhagen traf ich einen, der es mit den schönen, dünnen, schlapprigen Fahrradtaschen und den vielen kleinen Riemchen probierte – und diese Taschen wegen des Kunststoffs ablehnte. Zugegeben: bei Produkten, die ich ein Jahrzehnt und länger in Benutzung habe (und eine Firma, die auch ersatzteilmäßig gut aufgestellt ist), würde ich solche Überlegungen hinter dem praktischen Nutzen stellen. Die eine Vorderrad-Tasche reist nun auch schon einige Jahre mit einem Flicken.

(Eher liebäugel ich noch mit dem RackPack. Damit auch das Zelt und die Iso in einer richtigen Tasche verschwinden kann. Da bin ich mir aber noch nicht sicher.)

Packen

Noch ein Tipp: Zu Hause nie das Gepäck für die Taschen durchoptimieren, sondern immer Luft lassen. Ansonsten setzt man sich dem Zwang aus, dass jeden Tag wieder so zu packen. Das macht dann sicher keinen Spaß!

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