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BusinessClass nach Neuseeland

Warnung: Dieser Teil unserer Reise könnte Spuren von Satire enthalten!

Der Flug zwischen Nadi und Auckland war Business Class. Es war das erste Mal für uns. Nun mag man sich fragen: Haben wir zuviel Geld übrig? Nein, das skurrile ist: der Flug hat uns praktisch nichts gekostet. Im Gegenteil.

Als ich den Flug von Tokio nach Nadi buchte, stellte ich fest, dass ein kombinierter Flug Tokio-Nadi-Auckland absolut preiswerter ist, als lediglich Tokio-Auckland. Ich wunderte mich schon beim Buchen, dass dieses Flugzeug nur 24 Sitzplätze hätte – und dachte, es sei ein Fehler. Nein, das war die Business Class. Nagut, akzeptiert.

Am Flughafen angekommen durften wir uns nun wichtig fühlen. Zunächst die Kofferabgabe. Hier durften wir 40kg mitnehmen. Dieser Vorteil verpufft natürlich, wenn auf allen anderen Abschnitten der Reise nur 23kg mitgenommen werden können. Weiter ging es durch die Sicherheitskontrolle – ganz normal. Die Business Class spielte erst bei der Passkontrolle eine Rolle. Hier gab es einen Express-Schalter für die Business Class. Juhu. Dummerweise stand beim normalen Schalter in diesem Moment auch niemand.

Dann gingen wir in die Lounge. Die sind streng nach Fluggesellschaften getrennt. Zum Glück reisten wir beide mit der gleichen Gesellschaft. Wir zeigten das Flugticket vor – und unsere Namen standen auf der Liste der wichtigen Gäste. Dann waren wir da, im Schlaraffenland.

Hier gibt es unzählige Sitzecken. Jede hat anderes Mobilar, aber alles sieht durchaus edel aus. Und untypisch für Fiji. Zudem ist angenehm wenig Betrieb, während im normalen Wartebereich der Bär steppt. Es gibt ein Buffet zum Bedienen. Mit Getränken. Sogar alkoholisches. All inclusive. Das Dumme ist nur: So viel kann man in der Wartezeit gar nicht alles wegfuttern. Die Musik war sehr dezent. Viel Personal, das ständig alles wieder auffüllte. Man kann sogar duschen, wenn man möchte.

Wir fühlten uns ein wenig die Bauern, die einmal am Buffet des Königs nagen durften. Und natürlich bedient man sich dann auch. Zumindest plünderte ich die Ananas, die hier deutlicher leckerer waren als in Deutschland. Und lernte noch Coffee Barfi kennen, indisches Süßgebäck:

Unser Flug wurde aufgerufen – und damit mussten wir die Lounge verlassen. Wir sahen zum Vergleich die normalen Wartebereiche:

Am Gate gab es wieder die separate Schlange für Business-Class. Yeah. Nun durften wir uns vordrängeln – und haben drei Personen überholen können. Und, ganz wichtig, uns wichtig fühlen.

Im Flugzeug ging es dann nach vorne. Nach ganz vorne. In die Reihe 1. Wir haben Platz. Wesentlich mehr Platz. Da wo man sonst 1 bis 1,5-Fenster im Flugzeug hat, haben wir drei. Die Füße konnten wir gar nicht so weit ausstrecken, um gegen irgendetwas zu treten. Die ultimative Beinfreiheit. Wir konnten die Stühle bis in die Waagerechte verstellen.

Da wir ja zuvor aus Japan kamen, haben wir auch den direkten Vergleich, da auf beiden Flügen ein Airbus A330 eingesetzt wurde.

Nur einige Gegensätze:

  • Allein für die 24 Plätze gab es 3 Flugbegleiter.
  • Während das Multimedia-Programm als normaler Gast eher schwerfällig zu bedienen war, lief das hier 1A. Es gab auch mehr Filme, mehr Musik.
  • Die Kopfhörer waren deutlich besser – und unterdrückten sogar Fluggeräusche.
  • Klar, das servierte Essen war reichhaltiger und wertiger. Vor allem gab es richtiges Besteck, wo sonst alles nur Einweg ist. Was alleine für Müll in der zweiten Klasse produziert wird, fragt man sich schon, warum das nur in der zweiten Klasse gibt. Getränke aus Gläsern und richtigen Tassen.
  • Auf der Toilette gibt es viel besseres Papier zum Hände abwischen und sogar Lotion. Warum auch immer selbst da Unterschiede gemacht werden…?
  • Es gab ein Erfrischungstuch. Juhu!

Und die VIP-Speisekarte:

Wie sollte es auch anders sein: Die Stunden vergingen wie im Flug. Es waren letztendlich nur reichlich 3 Flugstunden.

Beim Verlassen des Flugzeuges ist man wieder nur ein normaler Reisender. Und nun standen wir bei der Passkontrolle an. Und es gab keine Business-Class-Schlange mehr. So ein Mist.

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