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NZ: Wai-O-Tapu Thermal Wonderland

Zeitig aufstehen. Und das im Urlaub. Wenn wir aber den Lady-Knox-Geisir um 10:15 Uhr erleben wollten, so hatten wir keine andere Chance. Uns trennte das Auschecken, ca. 30 Kilometer Fahrt und das Kaufen der Tickets.

Spoiler: Alles klappte!

Lady-Knox-Geisir

Wir waren gegen 10:00 Uhr am Lady-Knox. Pünktlich. Es war wie ein Naturtheater. Auf der einen Seite war die Bühne, der Geysir. Auf der anderen Seite Sitzreihen. Und kurz nach 10 Uhr trat eine Frau auf die Bühne. Sie erzählte einige einleitende Worte. Und dann war der große Moment: Gegen 10:15 Uhr warf sie das Stück Seife hinein. Und plötzlich sprudelte der Geisir. Keine ruckartige Explosion, erst ein Rinnsal. Dann schäumte es. Mögen es fünf oder zehn Meter an dem Tag gewesen sein. Der Wind drehte – und sprühte über die Zuschauer. Wir hätten uns die Dusche sparen können. Nach gut einer halben Stunde sprudelte es immer noch, doch die Ordner leerten das Gelände.

Der Legende nach war es Anfang des 20. Jahrhundert Teil eines Gefängnisses und Gefangene entdeckten den Effekt mit der Seife – was auch immer sie gesucht haben. Der Geisir bricht wohl nie von alleine aus, aber mit Seife ließ er sich zuverlässig stimulieren. Irgendwie schon eine lustige Nummer.

Thermal Wonderland

Die zweite Etappe war das Thermal Wonderland. Dies ist ein Park mit insgesamt 25 Sehenswürdigkeiten rund um Geothermale Aktivitäten. Diese haben alle auch sehr spannende Namen erhalten (Devil’s Home, Thunder Crater, Artist’s Palette, Champagne Pool). Die gesamte Landschaft wirkte extrem surreal. Bei manchen der Kratern schauten wir nur in ein tiefes Loch – und hörten ein tiefes Brubbeln. Bei anderen glänzten Farben. Und nahezu überall roch es nach Schwefel.

Artists Palette soll an eine Farbpalette eines Künstlers erinnern, der auf verschiedene Farben zurückgreifen kann. Die verschiedenen Farben deuten auf verschiedene Mineralien im Boden hin – von Schwefel (gelb), Mangan (rosa) über Kohle (schwarz) über Silizium (weiß) und Eisen (rotbraun).

Einer der Höhepunkte ist der Champagne Pool. Ein kleiner Teich mit 65 Metern Durchmesser und bis 62 Metern Tiefe. Es brodelt ständig Kohlendioxid nach oben. Die Oberfläche soll nur 74°C halben, dennoch verdampft das Wasser häufig so stark, dass man kaum Fotos machen kann.

Wer will in den grünen Tümpeln baden?
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Die Sulphat-Höhle:

Der Stelzenläufer (Pied Stilt) läuft durch kochend heißes Wasser auf der Suche nach Nahrung:

Am unteren Ende des Geländes gibt es den Ngakoro-Wasserfall. Nicht besonders groß oder atemberaubend, dafür hat auch dieser eine eher gelbliche Färbung. Was man auch am See darunter sehen kann:

Die Farbe soll jedoch durch Algen entstehen.

Diese Hügel bestehen aus Sulfat – und sollen sich erst in den 1950ern geformt haben.

In einem Krater nisten Vögel (sie nutzen die Wärme als Brutwärme):

Zum Abschluss Devils Bath, ein giftgrün aussehender See:

Es entstanden noch viele weitere Bilder, doch ich will diesen Beitrag nicht komplett sprengen.

Mud Pool

Die dritte Station war der Mud Pool (Schlammbecken), ein kleiner, brauner Teich, bei dem ständig Gas-Blasen aufsteigen und blubbern. Der Anblick war durchaus beruhigend und entspannend. Wo wird wohl die nächste Blase platzen? Wenngleich man sich hier vor Augen führen muss, dass diese sanften, langsamen Eruptionen zu einem noch aktiven Vulkan gehören, bei dem ständig Gase austreten.

Fazit

Ohne Übertreibung einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Links

Der Reisebericht beschreibt die Phänomene. Die offizielle Seite finde ich dagegen inhaltsleer.

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