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NZ: Manawatu Scenic Route

Die Tage auf der Nordinsel waren mittlerweile gezählt: Genaugenommen war es der letzte Tag. Für den Folgetag war unsere Fähre zwischen Wellington und Picton auf der Südinsel gebucht. Egal wie: Wir mussten am Ende des Tages in Wellington ankommen – und buchten auch bereits ein schönes Hotel im Zentrum.

Die Frage war nur, wie wir nach Wellington fahren. Es trennten uns noch 250 Kilometer, gut vier Stunden. Nur den State Highway 1 entlang fahren? Vielleicht. Aber wir entdeckten noch eine Ausschilderung der Manawatu Scenic Route. Auch wenn das Wörtchen „Scenic” (also malerisch/landschaftlich) in Neuseeland extrem inflationär verwendet wird, fuhren wir sie entlang.

Los ging es mit einer Single-Lane-Bridge:

Um die Kurve herum blicken wir jedoch auf die Eisenbahnbrücke:

Sie Straße wirkte nicht ganz ungefährlich. Zumindest gab es nicht überall Leitplanken bei hohen Abgründen. Aber verglichen mit den engen Straßen in Coromandel war es immer noch entspannt.

Während wir bei angenehmen schon zweistelligen Temperaturen entlang fuhren, blickten wir immer wieder auf schneebedeckte Berge (ca. 1500 Meter hoch).

In der Nähe von Rangiwahia haben wir unbewusst den Manawatu Scenic Route verlassen: diese Route bog ab und fehlte an Hinweisschildern. Das machte aber nichts, denn so lernten wir Pemberton kennen – oder viel mehr das, was davon noch da war. Am Wegesrand entdeckten wir den Hinweis für den historischen Platz:

Auf einer Hinweistafel wird erklärt, dass es hier ein Dorfzentrum für über einhundert Jahren mal gab. Und dass die erste Schule des Ortes im Jahre 1891 eröffnete und schon 1896 wieder schloss. Und sich die Besiedlung nach Rangiwahia verlagerte. Und so sahen wir an diesem historischen Platz nahezu nichts. Naja, fast nichts: Auf einem der Grundstücke deuten noch zwei Schornsteine darauf hin, dass hier mal ein Wohnhaus (?) stand:

Wir verlassen diesen historischen Ort:

Die nächste Ortschaft am Wegesrand war Kimbolton. Das Willkommensschild gibt es nicht nur Auskunft über die Höhe, sondern auch die Anzahl der derzeitigen Bewohner: 250!

Die vermutlich größte Sehenswürdigkeit des Ortes:

Nach zahlreichen Kilometern erreichten wir Feilding, endlich wieder eine größere Ortschaft mit über 10.000 Einwohnern. Und den üblichen großen Supermarktketten. Wir machten einen kurzen Halt im Zentrum – und blickten auf den Uhrenturm.

Solche Uhrentürme sind uns schon öfters aufgefallen – und werden wir auch im weiteren Verlauf noch sehen (z.B. in Blenheim oder Hokitika). Das sind Mahnmahle, im Inneren gibt es häufig Listen mit Namen der im Krieg gefallenen Personen. Nur mit der Besonderheit, dass ein solches Mahnmal die Gefallenen der verschiedenen Kriege darstellt (Neben Ersten und Zweiten Weltkrieg war es vor allem auch der Südafrikanische Krieg).

Das Problem war nur: von Feilding sind es immer noch 160 Kilometer. Und so fuhren und fuhren wir.

Bei Levin statteten wir uns mit frischen Erdbeeren aus. Was muss, das muss!

Bei Raumati begann ein autobahnähnlicher Abschnitt – mit erschreckten stellten wir fest, dass der Pannenstreifen eigentlich ein Fahrradstreifen ist. Direkt an Fahrzeugen, die mit 100 Stundenkilometern vorbeibretterten. Und dann noch diese Auffahrt, bei der Radfahrende im 90°-Winkel den Beschleunigungsstreifen queren sollten.

Besonders beeindruckend war der Straßenabschnitt bei Paekakariki, der direkt an der Westküste und einem Gebirgszug verlief – nur hier durften wir nicht anhalten. Einerseits war es gut so, wir wollten ja auch ankommen. Andererseits nahm der Verkehr rapide zu. Bei Paremeta standen wir sogar im Stau, weil zwei Kreisverkehre zueinander sich blockierten.

Wir erreichten das Bay-Plaza-Hotel in Wellington. Leider zu spät. Und für einen Rundgang waren wir zu breit, zudem regnete es auch ohne Halt! Stattdessen genossen wir die Aussicht aus den Panorma-Fenstern im ca. 10. Stockwerk des Hotels.

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