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Homepage von René Pönitz

Anekdoten aus dem Rathaus: der Ausweis

Um in unserem Fraktionsraum zu kommen, müssen wir uns einen Schlüssel beim Pförtner abholen. Und dafür müssen wir uns ausweisen. Und als Mitglied der BVV gibt es einen speziellen »Bezirksverordnetenausweis«. Das ist ein richtiger Lichtbildausweis mit einem Papier, was noch aus Zeiten stammt, in denen Polizisten die Echtheit von Ausweisdokumenten mit den Fingern erfühlen konnten. In der Praxis muß man allerdings nur selten etwas vorzeigen, denn die Pförtner lernen einen recht schnell kennen.

Nun war aber ein Vorgesetzter anwesend, also zeigte ich den BVV-Ausweis ganz regulär vor. Und was macht der Chef? Er spöttelt über die Piraten, daß sie keine ordentlichen Ausweise haben. »Das sieht aus wie ein Schülerausweis.«. Klassisches Eigentor.

Im übrigen sind die Pförtner bei Turbulenzen in den Fraktionen diejenigen, die davon als erste mitbekommen: den Ausstiegen folgen i.d.R. auch Änderungen an der Schlüsselberechtigung.

Baufeldfreimachung für die A100

Am 8.2. hat man nun die nächsten Kleingärten für die künftige Trasse der A100 plattgemacht (siehe Presseerklörung der Bürgerinititative Stadtring Süd).

Fernab von allem Pro und Contra zu den teuersten Autobahnkilometern in Deutschland, ist diese Handlung zum derzeitigen Zeitpunkt sinnlos — um nicht zu sagen kontraproduktiv.

Zur Zeit herrscht weder Baurecht, noch steht die Finanzierung des Bundesverkehrsministeriums. Im Gegenteil: das Bundesverwaltungsericht hat sogar einen Baustop angeordnet. Das heißt: Los geht es mit dem Bau noch nicht.

Laut dem »Landschaftspflegerischen Begleitplan«, der Bestandteil des Planfeststellungsbeschlusses ist, wird auch explizit erwähnt, daß die sogenannte Baufeldfreimachung zeitnah zum Bau beginnen soll. Und das hat auch einen Grund.

Die einst als Gartenanlage genutzt Fläche wird damit für eine längere Zeitspanne zur Brachfläche. Optimisten mögen nun sagen: für die Ewigkeit. Pessimisten könnten da drin nur eine vorgezogene Leistung sehen. Ich prognostiziere mal, daß es ein Jahr mindestens noch dauern wird, wenn alle Hoffnungen reißen sollten. Brachflächen ziehen letztendlich wieder neuen Müll an — und das konnte man vor allem bereits an den entvölkerten Gartenkolonien sehen.

Auch unter finanziellen Aspekten ist es nicht besonders klug, für einen längeren Zeitraum auf Pachteinnahmen zu verzichten und andererseits eine erneute Entsorgung einzuplanen.

Nachfolgend einige Bilder aus der Kolonie:

Aktualisierung: Das Bundesverwaltungsgericht sieht in dieser Baufeldfreimachung eine »Vollziehung des Planfeststellungsbeschlusses« — und damit unvereinbar mit dem bestehenden Baustop — und erhängt einen Eilbeschluß. Das heißt: diese Ungeduld kostet dem Land Berlin nun auch noch Gerichtskosten.

Brechende Nachrichten: Jusos richten einen Newsletter ein

Aus der Saarbrückener Zeitung vom 6. Februar 2012:

Die Jusos im Kreis Saarlouis haben angekündigt, ihre Öffentlichkeitsarbeit zu »revolutionieren«. Sie bieten einen Newsletter im Internet an. Er soll alle viertel Jahre erscheinen und trägt den Titel »Revoluzzer«. Betreut wird er von den Jusos Michael Schütz und Patrick Schmitt.

Ok Go - Needing/Getting

Ok Go sind wieder mit einem neuen Musikclip am Start. Wer Ok Go bereits kennt, der weiß sicherlich, was das heißt. This Too Shall Pass stellte ich bereits vor zwei Jahren vor. White Kuckles ist ebenso recht originell.

Nun geht es in die Wüste — und das Auto wird zum Musikinstrument: Needing / Getting.

Ursprünglicher Link

bytheway: auf das Making-Off bin ich gespannt!

Viertel nach - und Dreiviertel

Bisher kannte ich in Deutschland nur das reine Tortenprinzip (Viertel — Halb — Dreiviertel) und die »norddeutsche Mischung« (Viertel nach — Halb — Viertel vor). Heute ist mir bei einem Urmünchener Taxifahrer eine weitere Variante aufgefallen: in einem Satz sagte er »Viertel nach«, im nächsten verwendete er dagegen »Dreiviertel«. Ich sprach ihn darauf an, das System ist für ihn so üblich. Er betonte mehrfach, daß die Franken das anders machen ;-)

Gibt es nicht vielleicht auch irgendwo in Deutschland einen Landstrich, der die britische Zeitansage in Reinform übernommen hat (d.h. viertel nach — halb nach — viertel vor)? Oder welche, die Viertel und Viertel vor sagen?

(Siehe auch den Sprachatlas der Uni Augsburg: Die Frage erklärt damit auch den hellblauen Bereich und um München. Hier hätte man durchaus auch nach 10:45 fragen sollen)