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Homepage von René Pönitz

Telefonie im Flugzeug

Aus der Reihe »Nicht alles, was technisch machbar und wirtschaftlich akzeptabel ist, ist auch wirklich sinnvoll«: die EU gibt technische Vorgaben für die Benutzung von Mobiltelefonen in Flugzeugen heraus.

Demnach soll es künftig nicht mehr pauschal verboten sein, an Board zu telefonieren. Wunderbar, wenn man bedenkt wie viele Menschen auf engsten Raum zusammensitzen, wird es sicher bald eine Geduldsprobe, wenn der Nebenmann beim Telefonat nicht auf den Punkt kommt. Aber vielleicht werden es ja wirklich drei Euro je Minute dann regeln... Immerhin: AirBerlin will seine Flugzeugflotte nicht nachrüsten, sondern will auf schnelle Datenverbindungen setzen — und das ist der richtige Weg: man kann schließlich auch auf diesem Wege erreichbar sein, ohne das halbe Flugzeug zu belasten. (vgl. SZ-Online)

Das Produktpiraterie-Gesetz

Es sind kaum drei Wochen her, da hat das Bundesverfassungsgericht in einem vorläufigen Beschluß festgestellt, daß die Daten im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung nur für die Verfolgung schwerer Straftaten genutzt werden dürfen (ansonsten ist noch nicht entschieden, ob die Vorratsdatenspeicherung als solche ohnehin verfassungswidrig ist).

Und trotz alledem wurde das gestern das sogenannte Produktpiraterie-Gesetz beschlossen, nachdem Internet-Anbieter zur Auskunft bei Urheberrechtsverletzungen geben müssen. Ich bin gespannt, wie lange es dauern wird, bis die erste Verfassungsklage auch gegen das neue Gesetz eingereicht wird. Denn immerhin sieht es die Schleswig-Holsteiner Staatsanwaltschaft richtig: "Die Sicherheit [..] hängt nicht vom Filesharing ab..

Aber immerhin hielt Bundesjustizministerin Zypries wenigstens in einem wichtigen und sinnvollen Punkt ihr Wort: die Deckelungsgrenze der Abmahngebühren wurde auf 100 Euro im privaten Bereich beschränkt. Damit sollten die astronomischen Abmahngebühren vorbei und Marions Kochbuch entschärft sein...

Die Vierer-Karte in Berlin

Sogenannte »Tarifanpassungen« gibt es mittlerweile schon mindestens eine je Jahr — und meistens steigen damit die Fahrpreise für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. In Berlin gab es zum 1. April nun endlich einmal eine Vergünstigung: anstelle einer Einzelfahrt für 2,10 Euro wurde nun die Vierer-Karte für 8 Euro (wieder) eingeführt (Leider stieg dabei auch der Preis für die Kurzstrecke um 10ct).

Wizard - ein Kartenspiel

Wizard ist ein Kartenspiel für drei bis sechs Spieler, in dem es vor allen auf korrekte Schätzungen ankommt — und zwar wie viele Stiche man in einer Runde erhält. Der Schlagprinzip ist ähnlich wie bei Skat bzw. Offizierskat. Eine Farbe wird gefordert — und man muß die Farbe »bedienen« — und wenn nicht darf man eine andere Farbe abwerfen oder mit der Trumpffarbe stechen. Nur im Gegensatz zu Skat gewinnt am Ende nicht der, der die meisten Stiche bzw. Augen erhält, sondern wer am besten vorhersehen konnte.

Besonderen Dank geht an der Stelle an den Hersteller Amigo. Eine einzelne Karte ging Verlust und der Hersteller sendete binnen eines Tages eine Ersatzkarte zu. Es ist an sich keine Selbstverständlichkeit für ein Spiel, welches im Laden für etwa 7 Euro zu erwerben ist — trotzdem bietet der Anbieter diesen Ersatzteilservice an.

Der Schäuble-Finger

Mit einer durchaus medienwirksamen Maßnahme macht der Chaos Computer Club auf die Nebenwirkung der Erfassung biometrischer Daten aufmerksam: sie veröffentlichten im aktuellen Mitgliedermagazin den Fingerabdruck von Wolfgang Schäuble. Und dem nicht genug legten sie auch eine Plastekuppe bei, die man einfach nur noch auf den Finger kleben braucht. Schon vor einigen Jahren demonstrierten sie, wie einfach eine solche Kopie anzufertigen ist (siehe auch Spiegel)