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Homepage von René Pönitz

Neue Studentenzeitung in Dresden: caz

Manchmal befindet sich im Stapel der unerwünschten E-Mails auch interessantes. Und hin und wieder kann der Betreff nicht blöder sein — als das man zufällig doch noch drauf klickt.

In dem Falle wurde eine neue Studentenzeitung vorgestellt, die im Grunde genommen eine intelligente Marktlücke nutzt: kostenlose Anzeigen. Nach dem die ad-rem vor einigen Jahren reine Verkaufsanzeigen (also keine Gesuch- oder Spaßanzeigen) kostenpflichtig machte — und vor wenigen Monaten jede Anzeige über 160 Zeichen, ist ein neuer Mitstreiter sicherlich nützlich!

Am 9.1.2006 geht es los — und zwar immer Montags. Ich bin schon einmal gespannt auf die CAZ — CAmpusZeitung! Etwas merkwürdig finde ich allerdings, daß beide Zeitungen hinter dem gleichen Verlag (MediaVista KG) stehen ...

Aber zurück zur spammenden Ausgangsbasis: sie verwendeten eine Adresse, die ich nur für WG-Anzeigen auf einigen der hier genannten Portale verwendet habe. Entweder sie war irgendwo öffentlich — oder sie wurde weitergereicht ...

Ein schwarzer Tag für die Demokratie ...

Sie ist durch: die EU-Rechtlinie zur Überwachung der gesamten Kommunikation — und mit ihr wieder ein Stück Grundrecht.

Nach dem in letzter Minute glücklicherweise gescheiterten Trivialpatenten und den nun bereits eingeführten Biometriepässen haben heute die Abgeordneten die prinzipielle Unschuldsvermutung von 450 Mio Bürgern über den Haufen geworfen. So langsam sollte die Frage im Raum stehen, wieviel EU wir wirklich benötigen ...

Die ersten Reaktionen sehen auch nicht positiv unbedingt positiv aus. Es stehen auch schon gute Gegenvorschläge im Raum!

Höflichkeit ist zwischen Deutschen und Amerikanern

Aus einem Forum zitiert (Quelle leider verschwunden):

Wenn man einen Deutschen fragt, ob einem die neue Hose gefällt, wird er oft genug einfach »Nicht wirklich« sagen, vielleicht verziert mit einem »ehrlich gesagt«. Das ist in den USA äußerst unhöflich — dort würde man etwas wie »I think the blue ones go better with that blouse« sagen. Um den Unterschied deutlicher zu machen, in Japan würde man (übertrieben dargestellt) sagen: »Ist das Wetter nicht schön heute?« Die USA haben eine Verschlüsselungsebene (»Höflichkeit I«), die den Deutschen fehlt. Die Japaner haben darüber eine weitere Verschlüsselungsebene (»Höflichkeit II«), die den Amerikanern fehlt. Es gibt Sondersituationen ohne Ende — junge Männer überall sagen sich fröhlich ins Gesicht, dass sie heute total scheiße aussehen, yo eh Alter — aber die Grundregel lautet: Deutsche verhalten sich zu Amerikanern wie Amerikaner zu Japanern.

Das ist das Problem im normalen sozialen Umgang: Deutsche kennen den US-Code nicht, und die meisten Amerikaner wissen nicht, dass die Deutschen so etwas gar nicht haben. Deswegen gelten Deutschen in den USA erstmal [..] als unglaublich unhöflich. Da man einem Gast nicht sagt, wie unhöflich er ist — das wäre ja unhöflich — wissen die meisten Deutschen gar nicht, wie sehr sie sich nach den US-Regeln daneben benehmen. Umgekehrt muss man mit Amerikanern in Deutschland erst Rollenspiele machen, bis sie sich wirklich trauen, einfach »nein« zu sagen — ungefiltert die Meinung zu sagen ist ihnen ein Gräul.

Dabei ist eigentlich nur die Frage, ob der Höflichkeitlevel 0 wirklich so unhöflich ist — oder ob er gerade höflich ist, weil er der einzige ehrliche ist! (vgl. Basic Thinking)