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NZ: Continentales Frühstück

Die meisten Unterkünfte, die wir in Neuseeland buchten, waren für Selbstversorger. Es gab also kein Frühstück. In Oponomi und Auckland-Northcross gab es Frühstück. Continentales Frühstück. Und, so mein Eindruck, wenn Neuseeländer sich für ein sparsames, einfaches Frühstück entschuldigen, so nennen sie es einfach „Continental”.

Diese Wortwendung finde ich spannend. Sie kommt ja aus Großbritanien, um das dortige Frühstück mit Ei, Bacon, Bohnen und Würstchen klar zu unterscheiden von ihrer Vorstellung, wie ein Frühstück auf dem europäischen Festland aussieht. Sie unterscheiden dann auch nicht mehr zwischen französischen Crossants, Berliner Schrippen oder tschechischen Hörnchen. Nein, das ist vor allem Toastbrot, Marmelade und Cornflakes.

Nur welchen Kontinent meinen die Neuseeländer, wenn sie von „Continental” reden? Australien wäre gepgraphisch naheliegend. Einen Kontinent, der am anderen Ende der Welt liegt?

In Oponomi gab es jedenfalls nur Toastscheiben, Marmelade und Cornflakes. Und eine leere Schüssel mit Obst. Und Erdnuss-Butter und Marmite. Erdnuss-Butter ist vor allem in Amerika beliebt, Marmite stammt aus England. Warum werden also unter „Continental” Dinge angeboten, die gar nichts mit irgendeinem Teil des europäischen Festlandkontinents zu tun haben?

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