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Die Umweltsünde einer Klimaanlage

Und wieder so ein Thema, bei denen die Lobbyisten gegen jegliche Vernunft siegen. Klimaanlagen gehören ja mittlerweile zur Standardausstattung eines PKW — und was im normalen Betrieb kein wirkliches Problem darstellt, ist für die Umwelt ein sehr großes Problem, wenn das Kühlmittel ausläuft (z.B. nach einem Unfall). Das bisherige Kühlmittel R134a sei 1430 mal so schädlich wie CO2 — und damit für die EU unhaltbar. Also gibt es wieder eine schöne Richtlinie, diesmal unter dem Aktenzeichen »2006/40/EG«: das Kältemittel darf nur noch 150 mal so schädlich sein wie CO2 (der Faktor nennt sich Treibhauspotenzial).

Nun gibt es ein Kältemittel, daß genau 1 mal so schädlich ist, wie CO2 — und zwar: CO2 selber. Vor einigen Jahren vor allem in Deutschland hoch gelobt. In Kaufhallen wird es zur Kühlung eingesetzt. Mercedes hatte vor fünf Jahren die Absicht gehabt, es serienmäßig zu verbauen — doch Mehrkosten von 200 Euro schreckten ab. In einem Bus wurde es schon mal verbaut — dafür gab es den Deutschen Umweltpreis. Und auch unter extremen Bedingungen lieferte es gute Ergebnisse. Wozu also zögern?

Die Industrie will stattdessen lieber 1234yf, ein anderes Kühlmittel eines amerikanischen Herstellers. Zwar kompatibel mit heutigen Klimaanlagen, doch das Kältemittel ist teurer als das heutige Kältemittel (und auch teurer als CO2). Das größte Problem sei aber, daß dieser Stoff entzündlich ist und bei einem Experiment sogar tödliche Flußsäure entstanden ist. Gute Fahrt!

Wo ist also die regulierende EU?

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