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Nordseeradtour Tag 4 - Harlingersiel

Ich blickte aus dem Campingwagen. Das Bild erinnert mich irgendwie an das CD-Cover von Arcade Fire (Suburbs):

Ich packe wieder alles zusammen – und bewege mich zur Fähre.

Die Hürde war das Fahrrad mit der gesamten Laden an Board zu bekommen.

Die Radwege in Wilhelmshavens sind nicht schön. Und was ich von der Stadt sah auch nicht. Mit Ausnahme der Kaiser-Wilhelm-Brücke.

Kaum die Stadtgrenze verlassen wurden die Wege auch wieder besser. Vorbei an Raffinerien.

Bis zur Hooksieler Schleuse. Dort wurde ein kleiner Erlebnispark angelegt. Sehr schön! Halt in Horumersiel. Nettes kleines Dörfchen. Mit Ziegelsteinen als Straßenbelag.

Die Spitze an der Nordseeküste ist Schillig. Leider ist die Spitze (anders als in Cuxhaven) nicht markant. Dafür waren die Radwege continuierlich gut!

Teilweise verliefen die Radwege auch durch Schafherden hindurch. An sich kein Problem. Außer das mal Schafe auch auf dem Weg stehen könnten. Und ihre Hinterlassenschaften da lassen.

Beim Betreten und Verlassen dieser Schafsbereiche gibt es Schleusen. Es gibt welche mit Eisenstreben, die für Schafe unpassierbar sind. Es gibt aber öfters Tore. Und es gibt auch folgendes, was auch für Radfahrer unbefahrbar ist (zumindest beladen).

Beim ersten Regen stand ich in einer Schutzhütte. Ein passierender Radfahrer rief mir zu:

Das Schöne am Regen – das meiste geht daneben!

Das Wetter wurde besser. Und kurz vor Harlingersiel erwischte es mich dann richtig! Erst im Ort fand ich Unterschlupf. Problematisch waren vor allem die Schuhe. Nachdem das Problem gelöst war, ging es weiter bis Benseriel. Dort entschied ich mich, das Zelt aufzuschlagen.

Der nächste Abschnitt bis Bensersiel war sehr schön. Außendeichs:

Den Zeltplatz kann ich leider nicht empfehlen. Er ist eine Dimension zu groß. Die Wege haben eigenen Namen. Die Stellplätze sind durchnummeriert. Mir wird eine Liste freier Standorte aufgelistet und ich kann auch nur mit den Schultern zucken. Ich nahm mit das nächste am Wasser:

Dann machte ich einen kleinen Fehler: ich wollte die Wäsche waschen und trocknen. Insbesondere auch jene, die durch den Regenschauer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das hätte ich nicht tun sollen. Waschen geht ja noch (übrigens mit der Hand). Aber Trocknen? Es gibt Trockner. Der Platz hat fünf Sanitärbereiche, die je für 4 Waschmaschinen und 2 Trockner ausgelegt waren. Im Sani-Bereich 3 und 4 war jeweils einer defekt. Im Sani-Bereich 2 nahm ein Trockner keine Münzen an. Im Sani-Bereich 1 gab es nur einen. Und die funktionierenden in Benutzung. Und Waschmaschinen, die liefen. Erst Sabi-Bereich 5 wurde ich noch glücklich: Zwei leere Trockner. Nächstes Problem: Münzen. 3 einzelne Euro-Stücke. Die Rezeption kann nicht helfen. Es gibt keinen Wechselautomaten. Die Kantine hat zu. Ich frage Passanten. Ich hatte nun 4 Euro-Stücke.

Mal von der logischen Abfolge abgesehen, zeigt so ein Spruch einzig allein nur Aroganz. Ich fragte mich: darf ich die zwischendurch öffnen, weil ich auch wenig feuchte Wäsche ebenso trocknen wollte. Zwei Camper sagen nein. Glücklich startete ich den Trockner. Und da steckte noch ein Euro von jemand drin. Und ein anderer Automat war schon mit einem Euro bestückt, den ich raus holte. Mit diesen beiden unerwarteten Euros konnte ich den Versuch starten. Und ja: man kann öffnen. Die Bedienungsanleitung sagte es nicht!

Allgemein: Finger weg von diesen Zeltplatz! Es gibt bessere!

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