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Reise ans andere Ende der Welt

Diese Kategorie dokumentiert unsere erste große Weltreise. Wir bereisten zwischen September und November 2018 die Länder Länder Hongkong, Japan, Fiji und Neuseeland. Zugegebenermaßen fehlen zwar einige Kontinente. Es ist daher eher eine Reise ans andere Ende der Welt.

Die Kategorie wird Stück für Stück vervollständigt. Einige Bilder und Dokumente werden für die Öffentlichkeit verborgen sein.

NZ: Akaroa

Von Christchurch machten wir einen Tagesausflug nach Akaroa, heute ein Stadtteil von Christchurch und dennoch über 80 Kilometer von der Innenstadt entfernt. Der Ort liegt im Inneren eines ehemaligen Vulkans. Es bildete sich ein natürlicher Hafen. Besonders berühmt ist der Ort für seltene Hector-Delfine. Diese Delfin-Art scheint es vor allem rund um die Vulkan zu geben, daher wurde das Gebiet wasserseitig zum Naturschutzgebiet ernannt (Fischen verboten).

Wir starten in Christchurch. Und nachdem wir die städtischen Areale hinter uns gelassen hatten, zog sich der Weg.

Dieses Bild ließ mich im Rahmen der Urlaubsnachbereitung rätsel: Sind es Wolken – oder tatsächlich die Berge vom Arthurs Pass? Tatsächlich konnte ich bis Ataahua (also da, wo die Straße ins Innere des einstigen Vulkans einbog) noch die schneebedeckten Bergkuppen der neuseeländischen Alpen sehen.

Nach dem kleinen Örtchen „Little River” durchfuhren wir zahlreiche Serpentinen. Die machten besonders viel Freude, wenn vor dir ein langsamer Laster und hier dir ein drängelnder Wohnwagen aufsitzt. Wir suchten einen Rastplatz an der Strecke. Der offizielle bot so gut wie keine Aussicht, aber einen Kilometer weiter gab es am Straßenrand Platz. Wir bauten die Campingmöbel auf und picknickten. Und genossen den Ausblick in das hügelige Tal bei traumhaften, warmen Wetter. Die Wohnwagen rauschten an uns vorbei, ansonsten machte nur ein anderes Pärchen eine kurze Fotopause.

Nach den Serpentinen war der Blick frei in den Akaroa Harbour. Nahezu gegenüber lag das Ziel Akaroa:

Es gab noch einige Hügel zu passieren, ehe wir endlich in Akaroa ankamen.

Die Hauptstraße durch den Ort heißt „Rue Jolie”. Ungewöhnlich, da es weder englisch noch maorisch ist, sondern französisch. Dieses Örtchen wurde zuerst von den Franzosen besiedelt. Im Gegensatz zum Nachbarort Takamatua, der bis zum Ersten Weltkrieg German Bay hieß. In Akaroa wehten nahezu an jedem zweiten Gebäude französische Fahnen, wie bspw. an diesem Wohnhaus:

Wir begaben uns zum Hafen, denn wir hatten eine Delfin-Erkundungstour gebucht. Wir wollten Delfine sehen – und das war nun die letzte Chance auf unserer Reise. Und dafür konnten wir hier eine besondere Art sehen: den Hector-Delfin. Die Anbieter dieser Bootstouren geben da mittlerweile Versprechen aus, dass sie Delfine sehen werden. Wenn nicht, so dürfe man kostenfrei binnen 12 Monaten die Tour wiederholen. Nette Idee, nur zwei Tage später werden wir im Flugzeug sitzen.

Das Angenehme dieser Tour war, dass das Boot nicht zu überlaufen war. So konnte man durchaus treten. Mit an Board war ein kleiner Hund. Laut den Betreibern soll er ein Faible haben, die Delfine hören zu können. Ob das wirklich so war? Von Zeit zu Zeit gab der Hund Signale und freute sich, aber nicht immer sahen wir Delfine und umgekehrt. Vermutlich ist er nur zur Unterhaltung gedacht:

Hinter Akaroa ist noch eine entlegene Maori-Siedlung zu sehen:

Bei der Fahrt wurden uns auch die schönsten Felswände gezeigt und erklärt – und wie auch anderswo schlägt die Fantasie von Reiseführern immer durch. Wie zum Beispiel beim Elefantenkopf:

Oder eine kleine Höhle mit türkisem Wasser:

In einer ziemlich abgelegenen und für Menschen nicht erreichbaren Felswand sahen wir Pinguine:

Und weiter draußen am Pazifik auch Robben:

Und dann sahen wir sie, die Hector-Delfine:

Sie wirkten verspielt und kreisten förmlich um das Boot herum. Zugegeben: wir sahen recht viele bei der Tour!

Nach gut zwei Stunden waren wir wieder an der Anlegestelle. Wir schlenderten noch entlang der Küste des Ortes:

Die Skulptur des Ortes, wie könnte es anders sein: Hector-Delfine!

Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen mit echt schicken Häusern:

Wir gingen anschließend noch zum Leuchtturm:

Es zeichnete sich ein bombastischer Sonnenuntergang an. Und die Sonne erwärmte die Landschaft mit ihren besten Strahlen:

Wir waren bereits auf den Rückweg: die 80 Kilometer bis Christchurch über unzählige Serpentinen. Natürlich nicht ohne Fotopausen. Hier waren wir einige Sekunden zu spät – wir geil wären die bunten Garagentor im schönsten Licht des Sonnenunterganges?

Die Kühe in Neuseeland sehen irgendwie immer so aus, als sei das Anhalten von Touristen mit Kameras das ultimative Highlight der Woche:

Wir blickten noch einmal zurück nach Akaroa (ganz rechts im Bild noch zu erkennen). Ein letztes Mal. Die höchsten Gipfel waren noch angestrahlt.

Außerhalb des Kraters bei Little River am Lake Forsyth:

Wir fuhren bei Dunkelheit zurück nach Christchurch – und waren glücklich. Ein perfekter Tag!

NZ: Arthurs Pass

Wir waren an der Westküste – und mussten unsere Reise an der Ostküste in Christchurch abschließen. Die nahezu direkte Verbindung ist der State Highway 73 über die Neuseeländischen Alpen, besser bekannt als „Arthurs Pass”. Verglichen mit anderen Bergpässen (z.B. die auf Coromandel) ist dieser aber sehr gut ausgebaut und passierbar. Zudem kann man den Arthur Pass auch mit dem Zug befahren. Diese Option hatten wir anfangs mit ins Auge gefasst. Nur für zwei Personen Retour hätte uns das umgerechnet alleine 500 Euro gekostet, zudem waren wir ohnehin am Ende sehr knapp mit Tagen gewesen.

Zwischen Greymouth und Hokitika am Örtchen Kumara Junction beginnt die Straße. Die Straße führt im Tal des Taramakau River einige Kilometer hinein. Anfangs nur kleine Hügel, fast noch ebene Landschaft:

Die Berge wurden höher. Das Flussbett des Taramakau-Flusses war sehr ausladend. Besonders beeindruckend ist ein Telefonmast inmitten des Flusses:

Über den Pass führt auch eine Eisenbahn, eine der wenigen Strecken mit Personenverkehr. Ursprünglich wollten wir von Christchurch mit dem Zug hin- und zurückfahren. Als wir die Passstraße befahren wollten, bekamen wir nur einen Güterzug zu Gesicht. Von KiwiRail – wie hätte auch das Eisenbahnunternehmen anders heißen können?

Das letzte Bild ist aus Otira am Otira-Fluss. Es ist auf der Westseite das letzte Dorf vor dem Pass. Ab dort sahen wir Schnee. Und der Anstieg nahm zu.

Bei den Reidfalls gab es einen kleinen künstlichen Wasserfall, damit die Straße im trockenen bleibt:

Wir machten Halt am ersten Aussichtsturm. Ja, der Blick war spannend, kein Zweifel. Aber ein kleiner Kea) stehlt dem Blick die Show. Keas sind eine der wenigen Papageien, die in der kühlen alpinen Landschaft leben können und sind ausgesprochen zugänglich und neugierig.

Und verspielt: Dichtungsgummis rausfriemeln? Kein Problem. Der Kea hatte da weitaus mehr Spaß als der Autofahrer gehabt.

Nachdem Parkplatz ging es über das Otira-Viadukt, eine sehr große Straßenbrücke, die das kleine Rinnsal des Otira-Flusses zweimal quert. Der Zweck der Ausmaße und vor allem auch des Anstieges innerhalb der Brücke ist vor allem das Gebiet auch in Folge von Erdrutschen passierbar zu lassen.

Auch auf unserem zweiten Aussichtsturm begrüßte uns ein Kea, welch Zufall. Oder war es der selbe Kea? Wir machten einige Bilder, doch mussten schnell flüchten: der eisige Wind, der über den Pass wehte, ließen leider nicht mehr zu. Kurz danach passieren wir den eigentlich Pass:

Das erste Örtchen nach dem Pass ist die Arthur Pass Village. Vermutlich gibt es das Örtchen nur wegen dem Tourismus, denn als Startpunkt für Wanderungen ideal. Wir machten Halt und liefen zum Devils Punchbowl Falls (Wasserfall).

Und wieder keine Kiwis:

Südlich des Arthur Passes fuhren wir am Bealey River:

Eine besondere Form der One-Lane-Bridge: Mit Ausweichstelle. Wie hier bei der Mündung des Bealey River über den Waimakariri River:

Die Ausblicke beim Waimakariri River waren nicht minder spektakulär:

Als wir da standen und fotografierten, kamen uns Schafe entgegen. Als die Straße noch leer war, hopsten sie entspannt die Straße lang. Dann kam der Verkehr. Und leider auch einige hupende Zeitgenossen:

Noch bis auf den letzten Bergkuppen lag Schnee. Dann fuhren wir zwischen den letzten Hügeln hervor: Flachland. Aber total. Auch nach 50 Kilometern sah ich die Schneekuppen noch im Spiegel des Fahrzeuges:

Wir erreichten Christchurch. Yeaahh! Oder eher schade, denn wir erreichten den Punkt, von dem wir unseren Rückflug aus antreten werden.

Fazit: Die Strecke über Arthurs Pass hat sich definitiv gelohnt!

Alle Bilder der Querung in einer Bildgalerie:

NZ: Nach Greymouth

Nach zwei Nächten starteten wir unsere letzte lange Tour – der Weg nach Christchurch. Die erste Etappe war Greymouth.

Wir fuhren an Barrytown vorbei und genossen den Blick über die malerische Küste:

Nächste Foto-Pause: der Ten Miles Creek

Die nächste Pause legtne wir in Runanga ein, einem kleinen Ort, der – wie viele andere entlang der Westküste – für Bergbau (hier Steinkohle) von Bedeutung ist. Leider nicht nur im Guten (siehe 19 killed in Strongman Mine explosion at Rūnanga). Die örtliche Skulptur war ein Kohlehunt, die örtliche öffentliche Toilette ist dekoriert mit einem Bergmann in voller Montur im Schacht.

A pro pos Toilette: der hat hat nur 1221 Einwohner, verfügt gerade so über eine Schule und ist alles andere als ein touristisches Highlight. Aber es gibt eine kostenfreie, öffentliche Toilette. Wie sie fast jedes Örtchen in Neuseeland hatte.

In Greymouth gab es endlich wieder Tankstellen und Kaufhallen. Wir kauften für die letzte Etappe ein. Übrigens: Hier gab es auch Weihnachtsmänner aus Deutschland. Und „Marzipan Stollen” (so geschrieben):

Wir machten einen Abstecher beim Bahnhof. Hätten wir mehr Zeit, wären wir hier mit dem Zug von Christchurch über die Alpen gekommen, so liefen wir nur ein paar Schritte:

Und nun Trommelwirbel: die Innenstadt von Greymouth. Die Stadt wirkte ein wenig so wie das Überbleibsel einer alten Goldgräberstätte.

Wir hielten uns daher nicht allzu lange auf – und fuhren weiter nach Hokitika.

NZ: Hokitika

Der südlichste Punkt unser Fahrt entlang der Westküste war Hokitika. Unser Reiseführer hat ihn beworben, aber etwas besonderes hatte er nicht aufzuweisen. Nun gut: an der Westküste, wo der Wellenschlag schon deutlich gemäßigter war, steht der Ortsname in Holz nachgebaut:

Eine Skulptur erinnert an die Besiedlung das Areals – und die Pioniere des Westens.

Eine fast schon banale Straße im Zentrum:

Wir kehrten in das Hokitika Museum ein:

Dort war man sehr überrascht über Besuch, zumindest waren zu dem Zeitpunkt höchstens eine Hand voll Leute unterwegs. Wir wurden gebeten, unser Herkunftsland auf einer großen Weltkarte mit einer Nadel zu markieren. Sprich: da, wo schon viele Nadeln steckten, kamen zwei weitere hinzu. „Germany must be empty” war der Kommentar. Das Museum hatte den Charakter eines örtlichen Museums – und die örtliche Geschichte war vor allem der Goldrausch. In den 1860er Jahren ging man von einem enormen Bevölkerungsanstieg aus – davon ist weit und breit nicht viel zu sehen. In der gesamten Verwaltungsregion der Westküste leben heute 32.000 Einwohner – verteilt auf mehr als 500 Kilometer Küstenlinie (Nord-Süd). Im Museum steht der Nachbau einer Bergarbeiter-Hütte in halber Originalgröße: nicht viel breiter als die Liege.

Von der Bergbauzeit ist nicht mehr viel geblieben, lediglich Jade spielt im Örtchen heute noch eine Rolle. Und davon sahen wir recht viele Läden, die Jade-Steine in verschiedensten Schmackvarianten angeboten haben:

Auch Hokitika hatte einen Uhrenturm (siehe Blenheim).

Wir fuhren zur Mündung des Hokitika-Flusses:

Ein Schiffswrack erinnert an die Seebrüchigen:

Und beim Verlassen des Ortes haben wir noch mal zwei Kirchenbauwerke fotografiert:

Was wir in Hokitika nicht mitgenommen haben: das Kiwi-Zentrum (Tancred Street).

Nach Hokitika steht das Queren der Alpen bevor!

NZ: Paparoa National Park / Pancake Rocks

Es gibt viele spannende Naturphänomene in Neuseeland, die Pancake-Rocks gehören zweifelsohne dazu. Und wir waren froh, dass wir immerhin diese Etappe bei unserer Reise noch einplanen konnten und uns dafür auch ausreichend Zeit nahmen. Wir haben zwei Nächte im Paparoa National Park verbracht.

Der Name nimmt Bezug zur Formation des Gesteins. Die Sedimentablagerungen von über 30 Mio Jahren sehen aus wie übereinander geschichtete Eierkuchen. Das Wasser der Brandung wird durch den Wellenschlag durch Höhlen und Ausspülungen durchgedrückt – und ist auf den begehbaren Pfaden durch Blowholes und diverse Geräusche erlebbar.

Pancake Rocks

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir die Pancake Rocks. Das Meer tobte. Der Scheitel der Flut war gerade vorbei. Wir liefen entlang des Besucherpfades.

Chimney

Der Chimney (Kamin) ist eines der Blowholes – und das mit Abstand zuverlässigste Blowhole. Alle zehn Sekunden sprüht hier Nebel raus. Auf ca. 20 Meter Höhe (vom Meeresspiegel aus).

Putai Blowhole Seat

Den Putai Blowhole Seat haben wir nicht sofort wahrgenommen. Der Wind tobte zwar, aber der Wellenschlag war noch zu artig. Als wir am Folgetag noch einmal hindurchgelaufen waren, sah diese beeindruckender aus:

Surge Pool

Der Besucherpfad ging um einen Pool herum, der quasi nicht still steht. Der Wasser feuerte mit gewaltiger Kraft gegen die Felsen:

Als wir am Folgetag noch einmal da waren (und der Wellengang noch heftiger war), konnten wir sogar ein waagerechtes Blowhole entdecken: die Welle feuerte gegen den Stein – und oberhalb sprühte es zurück.

(Wenn du einmal die Blowholes erkennst, fallen sie dir überall auf)

Blick auf die Küste:

Sudden Sounds

Nächstes Highlight: Sudden-Sound. An der Beschilderung schauten wir in ein rundes Loch. Wir sahen nur Gestein. Und plötzlich, ohne Vorwarnung, begann ein starkes Rauschen. Und ebenso schnell wie es begann, verstummte es fünf Sekunden später wieder. Es gab kein festes Muster. Mal kamen sie binnen zehn Skeunden, dann war aber auch mal für einige Minuten Ruhe.

Auch hier waren die Effekte am zweiten Tag weit spannender: da hörten wir nicht nur Rauschen, da spühte ebenso ein Blowhole.

Und während Kiwis eher scheu und zurückhaltend sind: die Wekas (korrekt: Wekaralle) sind ebenso flugunfähige Vögel, die wir aber öfters beobachten konnten:

Morgendämmerung

Weil es so schön war, plante ich am nächsten Tag noch einmal dahin – und zwar zur Morgenflut. Die Flut war gegen 05:30 Uhr. Ich stellte den Wecker auf diese Zeit. Verdammt es regnete. Als der Regen gegen 05:45 nachließ, machte ich mich auf die Socken. Im Klamotten geschält, es war kalt. Dort angekommen (man kommt dort 24/7 hin, kein Eintritt oder Barriere), überlegte ich kurz, einen Camping-Stuhl mitzunehmen (machte es doch nicht) – und genoss das Schauspiel. Ich hatte Glück, ich war alleine. Ich konnte alles genießen. Über mir lockerte sich das Wolkenmeer. Kurz nach 7 kam die Sonne hinter den Berg hervor – und die nächsten Frühaufsteher kamen hervor. Nach gut eineinhalb Stunden hatte ich genug.

Truman-Track

Der Truman-Track ist ein kleiner Wanderweg vom State Highway direkt zur Küste. Dort kann man über Treppen hinab an den Strand geben. Aufgrund des Wellenschlages sollte man allerdings nicht ins Wasser gehen:

Und wir sahen auch warum.

Der Wellenschlag war beachtlich:

An Steinhang tröpfelte Wasser von oben. Da, wo Wasser landet, war es begründet. Der Rest war Stein:

Die Flut kam – und versperrte den Rückweg. Zumindest kurzzeitig. Ein gutes Zeichen, so langsam den Rückweg einzuschlagen. Ich saß noch auf einen Stein – und schaute den Wellengang zu. Eine starke Welle schlug hinein. Ich stand zum Glück rechtzeitig auf. Sekunden später war dieser Stein umspült gewesen.

Als wir auf der Aussichtsplattform waren, entdeckten wir ein weiteres Blowhole:

Pororari River Track

Zwischen Truman Track und Pancake Rock ist der Pororari-Fluss zu queren. An der Mündung ist ein Parkplatz, mit einem schönen Wanderweg entlang des Flusses. Auch wenn man diese Wege fast schon tageweise gehen kann, sind wir nur einige Schritte in diesen Weg hinein gelaufen.

Gleich am Parkplatz wartete ein Weka(ralle) auf uns:

Als wir kehrten, kamen zwei Wasserwanderer. Die Strömung war an diesem Tage zu stark – und sie trugen ihr Boot zurück zum Parkplatz.

Punakaiki Cavern

Unweit der Pancake Rocks gibt es die Punakaiki Cavern, eine Höhle mit ca. 130 Meter Tiefgang. Wir liefen einige Meter hinein. Gerade beim Eingang war die Höhle sehr flach. Im hinteren Teil konnte man wieder aufrichtig gehen. Laut Reiseführer sollte es in der Höhle Glühwürmchen geben, doch da haben wir leider keine gesehen.

Essen

Rund um die Pancake Rocks gibt es kaum Möglichkeiten, Essen zu kaufen. Kaufhallen gibt es erst wieder in Greymouth. Auch wenn unsere Vorräte noch reichten: wir gingen essen im Restaurant des Hotels.

Sonnenuntergang

Während wir noch speisten, zeichnete sich ein farbenfroher Sonnenuntergang ab:

Wir fuhren einige Meter weiter zur McMillan Road Freedom Camping Area – und sahen die Sonne untergehen:

Hier gab es noch einige Camper

Paparoa Park Motel

Unser Motel war ein modernes Holzhaus, was ausgewanderte Deutsche errichtet haben. Sehr modern.

Wir hatten sogar einen Balkon – mit Blick ins Grüne:

Glühwürmchen

Hinter unserem Haus gab es einen kleinen Hang, in dem es Glühwürmchen gab. Wir machten abends in Dunkelheit uns mit dem Kameras und den Stativen auf den Weg (siehe Artikel zu Glühwürmchen in Neuseeland)

Fazit

Unbedingt mitnehmen!

NZ: Die Fahrt zur Westküste

Die letzten Tage unseres Neuseeland-Abschnittes begannen: vor uns standen noch zwei Übernachtungen sowie die ohnehin schon geplanten drei abschließenden Nächte in Christchurch. Viele Optionen blieben uns also nicht mehr – und so entschieden wir uns für das Areal der Pancake Rocks an der Westküste.

Nachdem wir am Morgen noch durch Blenheim schlenderten, mussten wir uns für die gut 300 Kilometer Distanz sputeten: bei den Pancake Rocks gab es Blowholes (Wir kannten das Prinzip schon von Fiji) – und so mussten und wollten wir zur Flut ankommen. Und die Nachmittagsflut war am 31.10.2018 gegen 16:30 Uhr.

Wir fuhren entlang des State Highways 63, der ziemlich kerzengerade entlang des Flusslaufes des Wairau River führt. Nach gut 50 Kilometern passierten wir den Wye-River. Sofern man es Fluss nennen kann: das Flussbett war trocken. Es führte eine einspure Brücke („One Lane Bridge”) hinüber. Und genau daneben ging noch eine Spur durch den Fluss.

(Für die Statistik: An dem Tage haben wir übrigens 17 One-Lade-Bridges gequert)

Am Kowhai-Punkt machten wir Rast – und blickten in das Tal des Wairau-Flusses. Übersetzt heißt der Name „Viel Wasser”, doch genau das haben wir hier nicht gesehen. Nichts desto trotz war das Flussbett sehr breit. Wir konnten hineinlaufen.

Am Rande des Tales blickten wir auf Berge mit 1700 Metern Höhe. Schneebedeckt.

Und die Klohütte des Rastplatzes:

Die weitere Strecke verlief bis zur Westküste in Flußtälern und war geprägt durch viele Kurven.

Beim Buller-River gab es die einzige einspurige Brücke mit Ampelschaltung.

Wenig später erreichten wir Kelkenny Lookout, einen sehr schönen Aussichtspunkt. Hier macht der Buller-River eine 180°-Kehre – und wir blickten auf steile Felswände.

In dieser Kurve wurde die Straße sogar einspurig: sie wurde in den Stein hineingeschlagen und war sehr eng.
Kurz danach befuhren wir diese enge Straße, die nur in den Stein geschlagen wurde. Nicht ganz ungefährlich, zum Glück ohne Gegenverkehr.

An der Abzweigung nach Westport lasen wir, dass entlang der Strecke der Westküste (also über Pancake Rocks) es keinerlei Tankstellen gibt – für einen Abschnitt von 90 Kilometern. Also schnell noch einmal auf den Tank geschaut – es sah gut aus!

Beim kleinen Örtchen Charleston erreichten wir nach etlichen Stunden die Westküste. Es wehte durchaus eine rauhe Brise. Wir machten einen kleinen Foto-Stop in der Constant and Joyce Bays. Hier gab es einen kleinen inneren Pool:

Mit Erreichen der Westküste nahm die Dichte an Wohnwagen deutlich zu. Eine sehr beeindruckende Landschaft, keine Frage. Wir machten noch einige kleinere Fotopausen, z.B. am Irimahuwhero Lookout.

Vor uns sahen wir schon die ersten eierkuchenförmigen Gesteine, die wir uns noch den Rest des Tages und am Folgetag genauer anschauten.

NZ: Blenheim

Wir haben bereits in England das Blenheim Schloss kennengelernt. Dieser Palast wurde einst wegen der militärischen Erfolge eines englischen Feldherrens im Spanischen Erbfolgekrieg bei einer Schlacht im bayrischen Blindheim erbaut und so benannt. Und zusätzlich gab man in Erinnerung an diese Schlacht den Namen auch an diese neuseeländische Stadt.

Wir buchten im Alpine Motel am westlichen Stadtrand. Wir allgemein in Neuseeland üblich, spürt man auch hier die Autozentriertheit des Landes. Es fehlte nicht mehr viel, und man könnte den Wagen auch direkt in der Unterkunft neben dem Bett abstellen.

Wir liefen los zum nächsten Kaufmarkt, der zwei, drei Querstraßen weiter. Als Fußgänger wirst du hier sehr eigenartige und umständliche Wege geführt. Noch geiler für Radfahrer, für die nur um einen Kreisverkehr herum Radwege existierten.

Wir betraten den Pak’n‚Save. Ähnlich wie auch der in Auckland: es ist der Ikea für Lebensmittel. Mit gefüllten Taschen liefen wir zurück. In Neuseeland fühlt sich das schon exotisch an.

Anschließend schlenderten wir die Straße noch ein wenig in Richtung Zentrum und kehrten in Speight’s Ale House ein und aßen Lammschenkel. Es war wieder eine typische Gastronomie nach britischen Vorbild.

Am nächsten Morgen schnlenderten wir zuerst zur „Rene Straße”. Nicht nur wegen des Namens (aber auch!), viel mehr wegen einer Erdbeerplantage auf Hydrokultur. Und wir bekamen dort die besten Erdbeeren in Neuseeland, hier führte uns ein Flyer hin. Wir holten 1kg für 18 Dollar (10 Euro).

Dann fuhren wir ins Zentrum. Hier gab es, ganz große Seltenheit, sogar Parkuhren! Wir liefen ein wenig durch die Straßen.

Irgendein Offline-Café:

Hunde waren nicht so willkommen. Selten so viele Hundeverbotsschilder gesehen.

Auf dem Seymour Square sahen wir einen Uhrenturm, so wie wir ihn schon öfters gesehen haben (u.a. Feilding). Auch dieser ist ein Kriegsmahnmal und erinnert aber nicht nur an einen speziellen Krieg, sondern an alle zusammen. Im inneren findet man die Namen der Gefallenen im ersten Weltkrieg, auf der nächsten die im zweiten Weltkrieg. Zudem auch die im Südafrikanischen Krieg. Und es gab kleine Ergänzungsschilder für Vietnam.

NZ: Die Fähre zwischen beiden Inseln

Die Fähre buchten wir über die Autovermietung. Keine Ahnung, ob das klug war. So mussten wir die Überfahrt abstimmen. Wie auch immer: am 30.10.2018 verließen wir in Wellington die Nordinsel.

Nach etwas Verspätung ging es mit den Vorbereitungen los: Zuerst wurden die Autos in mehreren Reihen aufgestaut. Im Grunde gab es eine Aufstellfläche, die das innere des Schiffes wiederspiegeln sollte. Und so wurden die Autos aufgereiht. Dann kam das große, große Warten. Das Signal kam – und nun fuhren die Autos reihenweise auf das Boot. Wir saßen im letzten Schwung. Im Inneren standen die Autos widerum ganz anders da.

In den Treppenhäusern entdeckten wir dänische Schriftzeichen. Könnte es ein Indiz sein, dass die Fähre früher da fuhr?

Es ging los: Noch ein Blick zurück.

Wie passierten Evans Bay, einer der Buchten von Wellington:

Wir sehen den Halswell-Leuchtturm. Mit seinen sechs Metern Höhe wirkte er wie Spielzeug. Hinter den beiden Buchten öffnet sich der Weelington-Hafen zur Cook-Straße:

Beim Passieren dieser Bucht wurde das Wasser sehr stürmisch. Selbst das große Schiff begann zu Schaukeln. Hatte ich schon erwähnt, dass 1968 ein solches Schiff am noch vor uns liegenden Barrett Reef verunglückte?

Wir blicken auf das östliche Ufer – und sahen den Old-Pencarrow-Leuchtturm mit einem weiteren kleinen Leuchtturm direkt am Ufer:

Wir standen zugegeben etwas zu lange draußen zum Fotografieren – und fröstelten bereits. Selbt schuld könnte man sagen. Aber es zog immerhin keine Erkältung nach sich. Und so schaukelten wir fleißig durch die Cookstraße und kamen noch mit einer Neuseeländerin ins Gespräch, die in Blenheim wohnte. Im Café des Schiffes bekam ich eine interessante Münze: Anlässlich des hundertsten Jahrestages des Ende des 1. Weltkrieges am 11.11.1918 wurde eine Erinnerungsmünze herausgegeben.

Lange dauerte es nicht, bis wir die Südinsel sehen konnten. Bei der Arapawa-Insel fuhren wir in den Tory-Channel und der Wellengang wurde angenehmer.

Die Fahrt zog sich allerdings noch hin – und entpuppte verschiedene schöne Einblicke. Die Landschaft ist hier auch extrem zerklüftet.

Die Distanz der beiden Insel ist gar nicht so groß: in kürzester Distanz sind es nur 22 Kilometer. Doch durch den Tory-Channel und die Bucht von Wellington fährt das Schiff jeweils 92 Kilometer und braucht dazu 3,5 Stunden. Die Fahrt selber ist keine Nord-Süd-Fahrt, sondern vor allem eine von Ost nach West: beide Häfen sind etwa auf der selben geografischen Breite!

Wir fuhren von der Fähre herunter, deutlich später als erwartet. Wir hätten auch gerne was von Picton und den dortigen Gebirgen näher angeschaut, allerdings hatten wir in Blenheim schon eine Unterkunft gebucht, die über die Verspätung nicht so begeistert waren. Die Motels haben ja nur wenige Zimmer und meist eine knappe Besetzung. Also fuhren wir zügig nach Blenheim – und waren auch binnen 30 Minuten da.

NZ: Wellington

Der letzte Tage der Nordinsel brach an – und laut Fahrplan sollte unsere Fähre gegen 12:30 Uhr starten. Wenn wir also noch etwas in der Hauptstadt machen wollten, so mussten wir das möglichst früh tun. Besonders viel Zeit hatten wir nicht, andererseits besonders toll war das Wetter auch nicht. Wir kamen am Vorabend bei Regen an:

Es wurde die Nacht über nicht viel besser:

Und es wurde auch nicht besser, als ich gegen 07:00 Uhr das Hotel verließ:

Ja, das war zeitig. Sehr zeitig. Aber ich hatte zwei Erledigungen, die sich in einer großen Stadt wohl besser erledigen lassen als in den kleineren Ortschaften.

Zunächst brauchte ich einen Schuster, um in meinem Gürtel weitere Löcher zu machen. Doch was ist der richtige Begriff für Schuster? Die Suchdienste bei Google Maps halfen nicht wirklich. Unter „Schuster” fand ich irgendeine Arztpraxis bei Auckland. Cobbler – Auch Fehlanzeige. Shoe Maker – Nett gedacht, aber so nennt sich eine Kette in Neuseeland. Der richtige Term ist Shoe Repair. Und da war gleich einer um die Ecke. Öffnete 07:30 Uhr. Ich war der erste Kunde. Juhu!

Ich fragte mich, was die Arme an den Laternen beim Courtenay Place zu bedeuten hatten: es sind noch Überbleibsel der erst 2017 eingestellten Oberleitungsbusse.

Die zweite Besorgung war ein Ladegerät für die Akkus meiner Digitalkamera. Das bisherige gab vor einigen Tagen den Geist auf – wo wenn nicht in der Hauptstadt? Um 8:00 Uhr eröffnete Warehouse, doch leider Fehlanzeige. Es gibt zwar allen möglichen Quatsch, aber keine Ladegeräte. Glücklicherweise gab es auch noch zwei Foto-Läden im Zentrum. Der erste öffnete 08:30 Uhr. Bingo. Für 68€ (~40€) habe ich ein Universalladegerät – allerdings mit neuseeländischen Anschluss. Und eine Digitalkamera, inzwischen vier Jahre alt, gab es immer noch neu zu kaufen!

(In Deutschland suchte ich den EU-Stecker für dieses Gerät. Der Online-Shop bot keinen an. Ich schrieb dir Firma direkt an – und sie schickte mir einen kostenfrei zu. Vielen Dank!)

In einer Nebenstraße entdecke ich ein altes Gebäude, welches den Anschein einer alten, nicht mehr genutzten Kirche hatte.

Ich blickte auf den kleinen gelben Zettel an der Tür: das Gebäude sei demnach erdbebengefähdet und die Eigentümer (oder eventuelle Kaufinteressenten) müssen das Gebäude binnen 15 Jahren Erdbebensicher machen.

Beim Schlendern durch die Innenstadt traf ich auf die Cuba Street. Und wow, da gab es sogar ein Stück Fußgängerzone – so etwas hatten wir die letzten Wochen so gut wie nie gesehen. Ein besonders Highlight an der Cuba Street ist der Regenbogen-Übergang.

Eine kleine Besonderheit, die wir nur in Wellington sahen: Unterstände bei Fußgängerampeln.

Ich lief zur Wasserkante. Hier fuhren verhältnismäßig viele Radfahrer entlang. Aber auch mit Warnungen:

Dann ging es zur Fähre. Bekanntermaßen soll man ja etwas eher da sein. Wir befahren das Areal der Fähre – und erfuhren, dass die Fähre Verpätung hat. Kein Problem, dachten wir, so können wir noch einige Schritte laufen. Und so sahen wir den Bahnhof von Wellington, der durchaus noch sehr charmant wirkte. Und zum Abschluss noch das Beehive. Das ist der Spitzname des neuseeländisches Parlaments, da es wie ein Bienenstock aussehen soll. Dort war gerade Trubel angesagt, viele Demonstranten.

Die Demonstration richtete sich gegen die Entkriminisalisierung bzw. die Legalisierung von Abtreibungen. Auf der Wiese vor dem Beehive war eine Bühne und es folgten Reden. Auf der Straße standen noch verstreute Einzeldemonstranten. Ich kam mit zweien etwas ins Gespräch, zwischen denen sich die Konfliktlinie lief: der eine war dafür, der andere dagegen. Sie fragten nach meiner Haltung – und das ist der Beginn, wo man vom Reisenden zum Akteur wird. „If you don’t like abortion, so don’t do it!”.

(Zur historischen Einordnung: Im Februar 2018 teilte der Justizminister der Rechtskommission mit, dass die Regierung die Abtreibungsgesetze lockern möchte. Am 26.10.2018 stellte die Kommission ihrerseits drei verschiedene Optionen vor, in dessen Kontext sich diese Demonstration bewegte.)

(Update März 2020: am 18.03.2020 beschloss das Neuseeländische Parlament mit 68:51 Stimmen, dass Schwangerschaftsabbrüche keine Straftaten, sondern nur noch Gesundheitsfragen sind. Herzlichen Glückwunsch Siehe auch Humanistischer Pressedienst).

Die Zeit war um – und wir mussten wieder zur Fähre. Auf zur Südinsel!

NZ: Manawatu Scenic Route

Die Tage auf der Nordinsel waren mittlerweile gezählt: Genaugenommen war es der letzte Tag. Für den Folgetag war unsere Fähre zwischen Wellington und Picton auf der Südinsel gebucht. Egal wie: Wir mussten am Ende des Tages in Wellington ankommen – und buchten auch bereits ein schönes Hotel im Zentrum.

Die Frage war nur, wie wir nach Wellington fahren. Es trennten uns noch 250 Kilometer, gut vier Stunden. Nur den State Highway 1 entlang fahren? Vielleicht. Aber wir entdeckten noch eine Ausschilderung der Manawatu Scenic Route. Auch wenn das Wörtchen „Scenic” (also malerisch/landschaftlich) in Neuseeland extrem inflationär verwendet wird, fuhren wir sie entlang.

Los ging es mit einer Single-Lane-Bridge:

Um die Kurve herum blicken wir jedoch auf die Eisenbahnbrücke:

Sie Straße wirkte nicht ganz ungefährlich. Zumindest gab es nicht überall Leitplanken bei hohen Abgründen. Aber verglichen mit den engen Straßen in Coromandel war es immer noch entspannt.

Während wir bei angenehmen schon zweistelligen Temperaturen entlang fuhren, blickten wir immer wieder auf schneebedeckte Berge (ca. 1500 Meter hoch).

In der Nähe von Rangiwahia haben wir unbewusst den Manawatu Scenic Route verlassen: diese Route bog ab und fehlte an Hinweisschildern. Das machte aber nichts, denn so lernten wir Pemberton kennen – oder viel mehr das, was davon noch da war. Am Wegesrand entdeckten wir den Hinweis für den historischen Platz:

Auf einer Hinweistafel wird erklärt, dass es hier ein Dorfzentrum für über einhundert Jahren mal gab. Und dass die erste Schule des Ortes im Jahre 1891 eröffnete und schon 1896 wieder schloss. Und sich die Besiedlung nach Rangiwahia verlagerte. Und so sahen wir an diesem historischen Platz nahezu nichts. Naja, fast nichts: Auf einem der Grundstücke deuten noch zwei Schornsteine darauf hin, dass hier mal ein Wohnhaus (?) stand:

Wir verlassen diesen historischen Ort:

Die nächste Ortschaft am Wegesrand war Kimbolton. Das Willkommensschild gibt es nicht nur Auskunft über die Höhe, sondern auch die Anzahl der derzeitigen Bewohner: 250!

Die vermutlich größte Sehenswürdigkeit des Ortes:

Nach zahlreichen Kilometern erreichten wir Feilding, endlich wieder eine größere Ortschaft mit über 10.000 Einwohnern. Und den üblichen großen Supermarktketten. Wir machten einen kurzen Halt im Zentrum – und blickten auf den Uhrenturm.

Solche Uhrentürme sind uns schon öfters aufgefallen – und werden wir auch im weiteren Verlauf noch sehen (z.B. in Blenheim oder Hokitika). Das sind Mahnmahle, im Inneren gibt es häufig Listen mit Namen der im Krieg gefallenen Personen. Nur mit der Besonderheit, dass ein solches Mahnmal die Gefallenen der verschiedenen Kriege darstellt (Neben Ersten und Zweiten Weltkrieg war es vor allem auch der Südafrikanische Krieg).

Das Problem war nur: von Feilding sind es immer noch 160 Kilometer. Und so fuhren und fuhren wir.

Bei Levin statteten wir uns mit frischen Erdbeeren aus. Was muss, das muss!

Bei Raumati begann ein autobahnähnlicher Abschnitt – mit erschreckten stellten wir fest, dass der Pannenstreifen eigentlich ein Fahrradstreifen ist. Direkt an Fahrzeugen, die mit 100 Stundenkilometern vorbeibretterten. Und dann noch diese Auffahrt, bei der Radfahrende im 90°-Winkel den Beschleunigungsstreifen queren sollten.

Besonders beeindruckend war der Straßenabschnitt bei Paekakariki, der direkt an der Westküste und einem Gebirgszug verlief – nur hier durften wir nicht anhalten. Einerseits war es gut so, wir wollten ja auch ankommen. Andererseits nahm der Verkehr rapide zu. Bei Paremeta standen wir sogar im Stau, weil zwei Kreisverkehre zueinander sich blockierten.

Wir erreichten das Bay-Plaza-Hotel in Wellington. Leider zu spät. Und für einen Rundgang waren wir zu breit, zudem regnete es auch ohne Halt! Stattdessen genossen wir die Aussicht aus den Panorma-Fenstern im ca. 10. Stockwerk des Hotels.