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Neubau des neuen Fakultätsgebäude der Informatik

Vergangenes Wochenende habe ich mir den Neubau des Fakultätsgebäude der Informatik angeschaut. Bisher befand sich die Fakultät in Johannstadt, zwischen Campus und der Außenstelle gibt es nicht einmal eine durchgehende Linie. Nun wurde ein Neubau an das Südende des Campus gelegt.

Das Bauwerk selbst ist wie heutzutage üblich mit viel Glas, Stahl und Beton gebaut worden. Richtig schön sieht es nicht aus, aber das waren auch die wenigsten Neubauten der letzten 10 Jahre in Dresden (Aber das ist vielleicht eine Frage des Baustils, immerhin ist er besser geworden als der nach einem amerikanischen Fernsehknast aussehende Anbau an meiner Hochschule). Andererseits: er soll seinen Zweck erfüllen!

Beim Betreten sticht die Farbe grün heraus: gröngetönte Glasscheiben, grüner Fußbodenbelag sowie drei Gegenstände, die wie so ein Stahlfeder-Eierbecher mit Ei aussieht (die schwingt leider nicht — wäre gutes Mittel zum Frustabbau nach einer schlechten Prüfung). Warum nur unbedingt grün? Sind es die Leiterplatten, die meist grün aussehen? Oder die uralten grün-schwarzen Röhrenmonitore? Schade ist natürlich, daß wieder einmal der kalte und häßliche Beton nicht verputzt wurde (so teuer ist das bißchen Farbe nun auch wieder nicht!).

Da gerade die Einräumphase im Gange war, konnte man in viele Zimmer noch schauen. Einige Räume sind verdammt klein und eng gehalten. Und die ersten Gerüchte eilten dem Bauwerk schon voraus, daß es viel zu klein geplant wurde! Immerhin reichte es bei ca. 3000 Studenten nicht, wenigstens eine Cafeteria mit unter zu bringen. Aber vielleicht gibt es ja im Sommer am Teich einen Eisverkäufer?

Zur Bildergalerie! (Meine Kamera hat keinen Grünstich!)

Bisherige Kommentare (12)

Kommentar von Nini

Ich muß den Neubau mal verteidigen. Sicher, man kriegt das erste Mal einen Grün-Schock, aber das gibt sich erstaunlich schnell. ;-)
Ansonsten ist das Gebäude doch recht elegant-modern gehalten, das gefällt mir recht gut (die Eingangshalle, die Wendeltreppe, die »Dachterassen« und schließlich der Teich)!
Am Teich fehlen nur noch die Liegestühle und der Beachvolleyballplatz ;-)
Bei der fehlenden Farbe gebe ich dir aber recht — das hat mich auch am Hörsaalzentrum schon immer gestört.

Kommentar von Nini

Schön ist doch auch die Fensterverdunkelung, wie mir neulich aufgefallen ist.
Szenario: Beamerpräsentation bei gleißendem Sonnenlicht.
»Moment, ich mache mal kurz die Verdunkelung an« *mit den Knöpfen fummel*
Nanu, schon ausgefahren?
Tatsächlich, vor den Fenstern befand sich ein filigranes Fliegengitter, das wohl dunkel machen sollte.
Drinnen sah es nicht viel besser aus — ein ähnlich filigranes Rollo, das nur notdürftig etwas Licht abhalten kann.
In den Beamerräumen (Seminarräume, Rechenzentrum) gibt es ja schöne schwere Vorhänge — aber hätte der (Innen-)Architekt nicht mal mitdenken können?
Es gibt auch tragbare Beamer bzw. Overheadprojektoren. ;-)
(Oder habe ich den Satz »Form follows funtion« komplett missverstanden?)

Kommentar von Matthias

Also wenn ich das so höre muss ich doch irgendwann tatsächlich mal in die neue Fak... Naja, vielleicht bekomme ich ja doch noch irgendwann einen Prüfungstermin, so dass ich da auch mal rein kann.
Meine Freundin beklagt ständig die Sinnlosigkeit etlicher Features ihres neuen Gebäudes (Biologie), wir Informatiker stehen also mit diesen schwachsinnigen Ideen der Architekten wenigstens nicht alleine da. Immerhin regnet es durch unser Dach nicht durch (unterstelle ich jetzt mal)...

> (Oder habe ich den Satz »Form follows funtion« komplett missverstanden?)
Also wenn ich mir die Formen dort angucke dann *können* die keiner Funktion nachgebaut sein ;)

Kommentar von Florian

...OH WUNDERBARER SICHTBETON! (wirst du auf alle Zeit die Lager spalten?) Warum soll man denn nicht zeigen, aus welchem Material die Wand besteht? Beton kann durchaus spannend sein und viele Geschichten erzählen- wenn sich zum Beispiel beim fertigen Produkt die Holzmaserung der Schalung abzeichnet. Da wird einem der Entstehungsprozeß doch viel bildlicher vor Augen geführt als z.B. bei Putz. Der hängt da einfach nur so drangekleistert rum; weiß, langweilig und ..warm? Ist Putz eigentlich wärmer als der böse »kalte« Beton. Ich weiß es nicht. Ich jedenfalls komme mit Beton gut klar und behaupte mal, Attribute wie »kalt, häßlich, ungemütlich.. (beliebig fortzusetzen)« sind (h)ausgemachter Unfug, halten sich aber hartnäckig und leider generationenübergreifend.

Kommentar von René

Also mir hat Beton bisher noch keine Geschichte erzählt, vielleicht habe ich auch nur nicht zugehört. Aber da bekommt vielleicht das »gegen die Wand reden« eine neue Bedeutung? ...

Aber ich sehe da meistens auch nur so kleine Luftbläßchen drin, vielleicht noch so Dellen.

Ob eine Wand nun verputzt sein sollte — oder lediglich gestrichen. Ich denke beides sieht besser aus, als so eine grau-trübe Front. Und man muß eine Wand auch nicht unbedingt weiß machen — kleine dezente Farbtöne schaden nicht. Aber bitte sehr, wenn dir die Kelleratmosphäre gefällt ...

Kommentar von Matthias

Ich war doch jetzt tatsächlich mal in unserer Fak und muss sagen, dass ich — nicht nur durch diese Seite (wobei das Layout vielleicht auch etwas dazu beiträgt ;D ) — vorgewarnt wesentlich mehr Grün erwartet habe. Vielleicht hätte es mich mehr geschockt, wenn ich ohne Erwartung hingegangen wäre.
Was mich aber gewundert hat waren die schmalen Treppen. Wenn ich an die alte Fakultät denke so waren da gefühlsmässig wesentlich breitere Treffen als in der neuen Fak. Im Foyer gibt es einmal diese lächerliche Wendeltreppe, wo man an jedem Stockwerk irgendwie Angst bekommt, mit dem Kopf irgendwo gegen zu stossen. Und dann noch die breitere Treppe. Aber selbst die breitere Treppe ist doch nicht so breit wie ich gedacht hätte.
Verglichen mit der alten Fak (dort gab es insg. 3 Treppenhäuser, von denen zwei sehr stark von Studenten genutzt wurden, das dritte eher für Hiwis, Mitarbeiter etc.) gibt es in der neuen IMO weit weniger Platz, um nach oben zu kommen. Oder verstecken sich noch kilometerbreite Treppenhäuser an den Seiten?
Über Geschmack kann man ja zum Glück nicht streiten. Ich finde den Beton allerdings recht ansehnlich. Und Kelleratmosphäre passt doch — zumindest wenn man dem Vorurteil folgt — zu Informatikern ;)

Kommentar von Nini

@ Matthias

doch es gibt am Ende der Gänge noch ein paar Treppenhäuser, wenn ich mich recht erinnere.

@ Florian

Studierst du zufällig Architektur, oder was verwandtes? ;-)
Für mich erzählt der Beton auch keine Geschichten, höchstens die des DDR-Plattenbaus. ;-)
Die meisten Leute, mit denen ich geredet habe, finden nackten Beton aber auch nicht so toll. Ich fürchte, diese gewaltsame Umerziehung der Bevölkerung wird am Ende im Sande verlaufen... (hoffentlich!)

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