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die Taktung der Straßenbahn

Es gibt Strecken, da fahren mehrere Straßenbahnenlinien. Das ist praktisch, denn wenn es richtig funktioniert, halbiert sich auf diesen Strecken die Taktung bzw. die Wartezeiten. Theoertisch wird dies auch auf einigen Linien angewendet.

Zum Beispiel: Linie 1/2 fahren insgesamt 18 Stationen miteinander. Ich stand heute auf dem Pirnaischen Platz. Die Linie 1 fährt laut Plan immer ab, wenn die letzte Minutenziffer eine x8 ist, die 2 bei einer x3. Mysteriöser Effekt: die Anzeige wechselte ständig die Reihenfolge der ankommenden Bahnen. Wenn Linien zusammentreffen, kann das passieren — aber wie soll das funktionieren, wenn beide schon auf dem gemeinsamen Gleisbett eine Verfolgunsjagt abliefern?

Egal. Die Fahrt ging Richtung Striesen. Hier fahren Linie 4 und 10 insgesamt 8 Haltestellen zusammen. Obwohl eine immer x1 und eine immer x6 am Straßburger Platz abfährt, fahren diese ebenso brav hintereinander.

Nächster Fall: St. Petersburger Straße. Ich steige am Pirnaischen Platz in die 3. Nicht selten liefern sich hier 3 und 7 ein Wettrennen. Hier im Fahrplan ebenso fünf Minuten Differenz vorgesehen ist. Kommt man dann am Georgplatz an, fahren von rechts so gut wie jeden Tag 9 und 11 rein. Dann ist ein Rückstau an der Walpurgisstraße vorprogrammiert, denn diese ist keine Doppelhaltestelle, und da müssen die drei Bahnen nacheinander abgefertigt werden. Und steige ich am Hauptbahnhof aus, ist auch schon wieder die 8 auf dem Vormarsch.

Fürchten sich Straßenbahnen alleine?

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