36 Ex-Piraten
Die Meldung zur künftigen Unterstützung der Linken wirkt auf dem ersten Blick wie eine Hiobsbotschaft. Und doch ist es auch eine Chance! Vor allem, wenn man sich die Liste der 36 Piraten ansieht.
Nehmen wir die Online-Beteiligung. Wie sollen die Linken denn jemals einen Online-Parteitag abhalten, wenn schon Teile der 36 Ex-Piraten bei der Frage der Klarnamensverwendung keinen gangbaren Kompromiss fanden? Mal ganz davon abgesehen, dass bei den Linken (und übrigens auch bei den Grünen) in dieser Frage viel stärkere konservativere Kräfte der ganzen Idee entgegenstehen.
Oder nehmen wir „Bombergate”, das war der entblößte Oberkörper in Dresden von einer der 36 Ex-Piraten. Es war mit Abstand das Ereignis, dass den größten Schaden der Partei ausgelöst hat. Pro-Tipp: Es ist bald wieder 13.2.!
Und es dürfte künftig spannend werden, wie Teile der 36 Ex-Piraten weiterhin mit SED-Altlasten oder auch mit den einen oder anderen weniger durchdachten Kommentar von Sarah Wagenknecht umgehen. Wenn sie mit der selben Kompromisslosigkeit dem Bundesvorstand der Linken gegenüberstehen wie zuvor Stefan Körner und Co, so böten sich Chancen zum Überholen ohne Einzuholen.
Aber trotz des zu erwartenden Popcorns: das Statement der Ex-Piraten ist natürlich zu akzeptieren, denn Reisende darf man nicht aufhalten. Aber man darf dem Statement widersprechen – und das sollte man auch: Die Piratenpartei ist nicht tot.
Bisherige Kommentare (1)
Kommentar von René
Dem Neuen Deutschland gab Anne Helm ein Interview
Neues Deutschland: Die Berliner Piraten planen für das kommende Wochenende ihre Landesmitgliederversammlung. Spielt Wut über das gescheiterte Parteiprojekt bei der Veröffentlichung des Papiers unmittelbar vor dem Parteitag eine Rolle?
Anne Helm: Das steht nicht in meinem Terminkalender, da gibt es keinen Zusammenhang
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