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Homepage von René Pönitz

Oben U-Bahn, Unten Radbahn

Nach der kontroversen Debatte um den Radschnellweg in den Südosten, gibt es nun eine weitere Vision für einen Radschnellweg durch die Innenstadt zwischen Warschauer Brücke und Bahnhof Zoo:

Die Radbahn:

Schön und illustrativ gezeichnet. Die anvisierte Strecke soll zwischen Warschauer Brücke und Gleisdreick unter der Hochbahntrasse der U1 verlaufen sowie im weiteren Verlauf der Bülowstraße/Kleiststraße unter der U2.

Die Strecke verläuft also größtenteils unter der Hochbahn. Der größte Vorteil wäre der Regenschutz. Der größte Nachteil: der eingeschränkte Platz.

Es gibt einige Hürden zu meistern. An fast allen U-Bahn-Stationen gibt es Treppenaufgänge. Hier sind Konflikte zu den U-Bahn-Nutzern vorprogrammiert. Der Landwehrkanal muss gequert werden. Es gibt viele große und unübersichtliche Straßenkreuzungen.

Das Team hat die Idee, die Querung des Landwehrkanals sowie einiger Kreuzungen mittels einer Brücke zu lösen, die an die Hochbahn angehangen wird. Ob das alles statisch klappt, weiß ich nicht. Es wird auf alle Fälle auch Fragen des Denkmalschutzes tangieren.

Unter der Bahn befinden sich heute Fußwege und Parkplätze – und diese würden mit dem aktuellen Entwurf verloren gehen. Ich teile die Einschätzung des Radbahn-Teams nicht, dass die Fußwege unbenutzt sind. Ich laufe gerne unter der Hochbahn lang. Nur leider gibt es nicht überall Fußwege – eben wegen der Parkplätze. Und leider sind die Fußwege an nahezu allen Kreuzungen unterbrochen. Von daher sollten Fußgänger mit in die Überlegungen einbezogen werden. Mir ist allerdings klar, dass der Platz zwischen den Stelzen nur begrenzt ist.

Ein weiterer Zahn sollte auch gezogen werden: die Initiative bewirbt die Idee u.a. mit Ruhe und Erholung. Und die wird es eingekesselt von Straßen und einer alle zwei bis drei Minuten darüber fahrenden U-Bahn nicht geben. Auch nicht mit ein paar Sträuchern am Rand.

Nichts desto trotz ist es eine sehr schöne Idee, möglichst weite Strecken ohne größere Unterbrechungen passieren zu können.

Mehr Infos zum Projekt

(Ich hab in dem Artikel Dinge wie Radcafés, Reperaturstationen, Grünphasenanzeiger oder Fahrbahnbeläge außen vor gelassen, da diese Themen nichts mit dem Streckenvorschlag zu tun haben, gerne mit und vor allem auch anderswo umgesetzt werden können)