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Homepage von René Pönitz

Fertigstellung der Küche

Was lange währt, wird endlich gut. Und so auch die Küche nach über 2 Jahren.

Wir haben zwar eine Bestandsküche gehabt, diese aber völlig neu aufgebaut. Und so gab es auch eine Wand hinter der Arbeitsplatte, die es zu gestalten galt. Eine der besten Ideen war hier, nicht mehr mit Fliesen zu arbeiten, sondern mit einer Platte, die die gesamte Fläche abdeckt. Keine Fugen, keine Kanten, die ganze Fläche abwischen. Wunderbar. Alu-Dibond ist hier ein sehr brauchbares Material – mit gerade einmal 3 Millimetern Stärke. Zwar nicht billig – aber Fließen mit Fliesenleger auch nicht.

Befestigt ist die über 2,50m lange Platte nur mit zwei Schrauben an der Wand (es sollte nach Möglichkeit nicht geklebt werden). Ansonsten liegt diese auf der Arbeitsplatte auf und wird auch durch die Oberschränke an die Wand gedrückt. Ergänzt wurde diese nun um zwei Seitenteile: auf der einen Seite mit Bildmotiv. Auf der anderen Seite konnten wir – dank einer RAL-Farbe – ein weiteres Element in der selben Farbe dazu bestellen. Allerdings sind RAL-Farben deutlich teurer. Bei den kleineren Seitenteilen ist etwas Verklebung nötig gewesen: zum einen weil im Bereich einer nötigen Schraube Stromleitungen verlaufen, zum anderen an der Wassersäule.

Bestellt haben wir diese bei Roompixx. Hier auch noch einmal großes Dankeschön an die Betreuung im Rahmen der Auftragsbestellung. Da gingen etliche E-Mails hin und her, damit wir das passende bekommen haben.

Nächste Episode: es gab eine Lücke zwischen den Oberschränken und einem daneben liegenden Hochschrank von ungefähr 55 Zentimetern. Auf dem überwiegenden Teil ist eine eingehauste Steigleitung. Bei den Unterschränken haben wir mit unterschiedlichen Korpustiefen dies ausgeglichen, hier sollen nun L-Förmige Regalböden her.

Erkläre das mal im Baumarkt, was du brauchst. Zum Glück gibt es Anbieter, mit denen man solche Platten genau planen kann. Ich griff zu Expresszuschnitt – der selbe Anbieter wie damals beim Ivar-Rondell

Auch wenn oftmals Millimeter im Möbelbau egal sind: bei der Auffüllung von Lücken sind diese wichtig. Allerdings ist das gar nicht so einfach realisierbar.

Die erste Hürde: die Einhausung der Steigleitung verläuft nicht exakt senkrecht. Es gibt ein Delta von ca. 3mm im Verlauf der 70cm Oberschränke. Unten ist es zu eng, oben zu weit. Die Lösung war hier ein Mittelweg. Und bei der untersten habe ich dann einen Millimeter noch weggefräst.

Die zweite Hürde: die Wände, an denen Oberschränke und Hochschrank installiert worden sind, haben nicht die exakte Ausrichtung. Auch wenn diese Schiefe zueinander im allgemeinen vernachlässigbar ist – durch die Verbindung fällt es dann auf, dass diese Schränke vorne weiter auseinander sind als direkt an der Steigleitung. Das hätte man ggf. noch ausgleichen können, in dem man den Hochschrank “dreht”,

Und zuletzt: die eingehauste Steigleitung hat in sich auch eine Schiefe von mehreren Millimetern. Diese hätte man einigermaßen ausgleichen können. Bei der Arbeitsplatte der Unterschränke haben wir direkt ein Trapez schneiden lassen – die Differenz war dort ein voller Zentimeter (auf 40 Zentimeter Breite)

Für den Hinterkopf: mehrere identische Platten sind günstiger als jeweilige Unikate.

Nun stand die Frage: wie befestigen? Ehe man mit Winkelstücken anfängt, war die Idee, schwarze Vierkant-Metallrohre anzubringen. Angelehnt an die Fjällbo-Serie von IKEA. Hier war es schwierig, einen passenden Anbieter zu finden, weil viele Anbieter entweder keinen Zuschnitt anbieten. Und die, die es taten, hatten keine schwarze Pulverbeschichtung. Oder die Rohre waren doppelt so groß wie die anvisierten 10 bis 12 Millimeter. Ich hätte es gerne mit Eisen realisiert – damit daran auch magnetisches hängen bleibt – aber dazu fand ich keinen einzigen Anbieter. Zeitweise überlegte ich auch, ob ich einen Ikea-Hack mache und die Fjällbo-Rohre umzuwidmen – aber es war mir zu ungewiss, ob ich damit zum Ziel gekommen wäre. Am besten scheint mir das Sortiment und Angebot bei Profilzuschnitt 24 zu sein: ich nahm das U-Profil (mit der Idee, dass die jeweils offene Seite gar nicht zu sehen ist, weil sie immer weggedreht ist. Zudem waren Bohrungen möglich – somit konnte ich diese auch entsprechend platzieren.

(Auch hier gilt: Gleiche Bauteile sind günstiger. Und jedes Loch kostet extra)

Die Idee ist nun, dass jeder Boden auf so einem Profil liegt (und im Zweifel auch von unten angeschraubt werden kann). Rein aus dekorativen Zwecken sollte links und rechts vertikale Profile verlaufen, ebenso horizontal unter dem untersten und obersten Boden, so dass das einen Ring quasi ergibt (Der obere und untere Boden sind noch nicht befestigt, fehlt also noch auf den Bildern)

Nun galt es noch zu berücksichtigen:

  • Aussparungen in den Böden für die vertikalen U-Profile
  • Bei den vertikalen U-Profile eine Vierkant-Rohrstopfen berücksichtigen.

Das fertig modellierte Werkstück sah dann so aus:

Apropos Vierkant-Rohrstopfen: auch wenn das ein Cent-Artikel ist, den man überall bekommt. Ich bestellte ihn bei Mai-Tools (Seite gerade im Wartungsmodus), da diese eine technische Zeichnung hatten. Das mag sich zwar trivial anhören, aber so hatte ich eine bessere Vorstellung. Ferner musste ich ja wissen, wieviele Millimetern ich abziehen muss. Bzw. für das vordere untere Rohr habe ich gut einen Millimeter weggeraspelt – sozusagen die Millimeterarbeit vor Ort.

Und zu guter Letzt: Schrauben. Passend in Schwarz. In der richtigen Länge, dass ich durch das Vierkant in den Schrank ausreichend tief reinschrauben kann. Gefunden bei Bauhaus.

Zum Glück leben wir in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts. Und so konnte alles am Computer geplant, berechnet und bestellt werden. Die Konfigurationswerkzeuge der Hersteller helfen echt weiter und man kann sich “austoben”. Die Ausführung des ganzen steht dann auf einem anderen Blatt – und die ist hier sehr schwierig und friemelig. Zunächst werden die vertikalen Rohre befestigt. Am Oberschrank ist das einfach. Aber die Gegenseite am Hochschrank muss nun die exakte Position bekommen: in Höhe und Tiefe. Anschließend der horizontalen. Als zweites waren die Auflageflächen dran. Hier war es einfacher, weil sie vorne bündig sind. Aber auch hier verzeiht die Höhe wenig. Die Wasserwaage ist der beste Freund.

Für den Aufbau des Regals und den Abschluss der Dipondplatten holte ich mir Unterstützung für die Realisierung.

Und zum Abschluss noch ein kleines Detail: Ecksteckdosen. Sie gefielen uns und waren passend. Aber ich fand so gut wie keine anschraubbaren Leisten. Mit zwei Sets Magischer Haken gegenüber beiden Seiten befestigt. Dabei wird jeweils ein Teil an die Steckdose befestigt (was ich passend schneiden musste), das andere dann an die Wand. Damit das präzise wird, werden die Gegenstücken aufgesteckt – und langsam in die Ecke gefahren. Leicht andrücken. Vorsichtig rausziehen, so dass die an der Position bleiben und anschließend festdrücken. Kleiner Nachteil dieser Lösung: der kleine Abstand zwischen Wand und Steckdose.

Anfangs noch Zweifel gehabt: aber es hält auch beim Lösen von Steckern.

Die noch hängende Steckdose auf den oberen Bildern wird ein anderes Mal gelöst. Da die eingehauste Steigleitung verputzt ist, funktioniert der magische Haken nicht. Sie kann auch nicht unten stehen (weil unten die Stromzufuhr ist). Sie kann ich auch nicht Kopfüberstellen, da oben noch eine Taste für Beleuchtung ist – Ja, Luxusprobleme.

Fazit: Es mag viel Aufwand für ein paar Böden sein. Aber gerade wenn der Platz begrenzt ist – und es nichts passendes zu kaufen gibt, muss man sich die Lösungen eben selbst zusammenbauen.

Neuer Toner - oder gleich neuer Drucker?

Es gibt Produktkategorien, mit denen werde ich keine echte Freundschaft schließen. Und dazu gehören Drucker.

Es fing schon in Schülertagen mit meinen ersten Drucker an. Es war ein Thermotransferdrucker in Farbe (von Star). Das war damals eine Alternative zu Nadel, Tinte und Toner. Du hast eine Farbkassette, bei der alle paar Zentimeter die Farbe wechselt. Beim Druck spult er dann jeweils zwischen den Farben vor und zurück. Die ersten Ausdrucke sahen für damalige Verhältnisse schon recht gut aus. Und dann druckte ich ein Foto mit überwiegend gelben Farbanteilen aus – danach dauerte jeder Ausdruck ewig lange. Das Ding war nur noch am Spulen. Und als er dann am Ende des Gelbes angekommen war, konnte ich die ganze Kassette weghauen.

Ich wechselte dann zu den Tintenstrahlern. Auch hier war ich anfangs mit den Canon’s zufrieden. Allerdings druckte ich nie regelmäßig. Und wenn ich dann nach langer Zeit wieder drucken wollte, war der Druckkopf eingetrocknet. Da konnte man den Drucker gleich wegwerfen.

Also stand für mich nach dem x.-Gerät fest: ich brauche einen Laserdrucker. Der Toner ist ja schon trocken, der kann nicht mehr vertrocknen. Vor 15 Jahren waren die Preise inzwischen auf einem Niveau, dass man diese sich für Privat anschaffen konnte. Mit Farbe, Duplex-Einheit und Netzwerkanschluss erfüllte ich mir gleich drei Wünsche auf einmal! Ich griff zu HP. Auch wenn ein Toner recht lange hielt: auch dieser wurde nach Jahren leer. Also verglich ich die Tonerpreise – mit den Preisen eines neuen Gerätes. Ich traf eine Entscheidung, die man aus Umweltaspekten als reinste Frevelei bezeichnen könnte: Ich kaufte einen neuen Drucker, quasi das selbe Modell in der Minimalvariante. Nur für den Toner.

Das Gerät wurde geliefert. Der neue Drucker verschwand in der Kammer. Und ich druckte mit dem neuen Toner im alten Drucker.

Aber nicht lange: der alte Drucker war vom neuen Toner nicht so begeistert und druckte unzuverlässig. Vor allem druckte er unzuverlässig unzuverlässig. Mal ging es, mal nicht. Aber letzteres nahm zu. Also kam der Drucker aus der Kammer wieder zum Vorschein. Und nun ärgerte ich mich, dass dieser keine Duplexeinheit hatte und ebenso keinen Netzwerkanschluss.

Zum Glück wiederholte sich dieses Fehlerbild erst gegen Ende des Toners. Denn so hatte ich HP den Rücken zugekehrt – und kaufte mir einen Brother. Von der Qualität her zufrieden. Aber auch diese Toner waren Jahre später alle. Und es war das gleiche Entscheidung wie zuvor: kaufe ich den gleichen Drucker noch einmal – oder zahle ich mehr, um nur den Toner zu bekommen. Dieses Mal entschied ich mich für die dritte Option: die preiswerteren Kompatiblen.

Die Tonerkartuschen kamen an – und der Drucker mochte das Cyan gar nicht. Ich reklamierte und bekam noch einmal Cyan. Die Welt war gut.

Bis auf den Ausdrucken willkürlich keine Punkte erschienen und später zusätzlich blaue Streifen. Fast wie ein sichtbares, aber willkürliches Wasserzeichen. Ich tolerierte den kleinen Fehler. Doch inzwischen druckt er Cyan gar nicht mehr. Im Inneren sieht man aber auch Toner, wo er eigentlich nicht liegen sollte.

Ich bereue dieses Mal wieder mein Entscheidung. Aber was kaufe ich nun? Den Drucker noch einmal – oder den Original-Toner?

Hatte ich schon erwähnt, dass ich mit einer frevelhaften Entscheidung bisher gut gut gefahren bin und im Drucker noch Tonerpulver verteilt ist und ich keine Ahnung habe, ob der Drucker mit neuem Original-Toner wieder vernünftig druckt? Den identischen Drucker gibt es nach all den Jahren noch neu für ~286 € zu kaufen. Ein neues Tonerset schlägt nur mit 278€ zu buche. Man könnte sagen, den Drucker gibt es umsonst, die 8 Euro Differenz sind für das Anschlusskabel.

Nun werde ich als Verbraucher durch diese Preisstruktur dazu geleitet, jedes Mal beim Tonertausch auch das Gerät zu tauschen. Das finde ich krass. Und warum schreibe ich das? Weil hier Politik Einfluss nehmen könnte. Beispielsweise durch eine Regelung, dass das Preisverhältnis zwischen Toner und Gerät entsprechend der Herstellungskosten zu verteilen ist. Oder meinetwegen in einem gesetzlich vorgegebenen Verhältnis zwischen Toner und Gerät mit Toner (z.B. 50%). Das ist dann ein Eingriff in die Gestaltungsfreiheit der Preise bei den Herstellern bzw. Händlern. Aber offensichtlich ist so einer nötig.

Zum Abschluss ein Video mit Horst Evers über seine Vorliebe für elektronische Geräte, insbesondere Drucker: