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Der 13. August: Monument des Starrsinns

Künftig wird man nicht nur am 13. August den Bau der Berliner Mauer gedenken, sondern auch an die Dresdner Elbwiesen: denn da soll der Bau der umstrittenen Waldschlößchenbrücke beginnen, wohlbemerkt in ihrer ursprünglichen geplanten Form. Ob es nun geschickt war, einen historisch bedeutsamen Tag dafür auszuwählen, an der das Armutszeugnis der CDU/FDP errichtet wird, sei einmal dahin gestellt.

Viel gibt es ansonsten zum Brückenbau ja nicht mehr zu sagen, es gibt ja auch kaum noch nicht widerlegte Argumente der Befürworter. Vielleicht noch ein Argument: einen alternativen Tunnel könnten Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Radfahrer nicht nutzen. Sie wären schutzlos vor Gewalt ausgeliefert, so ein Leserbrief vom 07.08. in der Sächsischen Zeitung. Ob die Steigung der Waldschlößchenbrücke rollstuhlgerecht gebaut wird, weiß ich nicht. In unmittelbarer Nähe befindet sich jedenfalls eine Fähre. Bei einem anderen Leserbrief hatte ich fast Tränen in den Augen:

Man sollte all jene, die durch ihr Verhalten in den letzten Jahren 26 Millionen Euro Kosten verursacht haben, mit einem Chip versehen, der bei Benutzung der fertiggestellten Brücke automatisch einen Bußgeldbescheid in Höhe von 1000 Euro auslöst.

In der Süddeutschen Zeitung erschien in den vergangenen Tagen noch ein sehr interessanter Beitrag über die Bedeutung des Brückenbaus mit dem Titel Mut zur Brücke. Die zentrale Aussage: »Nicht die geplante Dresdner Elbüberquerung ist ein Skandal, sondern ihre Gestalt.«.

Aber nun heißt es noch einmal Abschied zu nehmen. Die folgenden Bilder sind gestern in unmittelbarer Nähe der geplanten Brücke aufgenommen worden:

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