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Einladung zum Staatsbesuch

Am vergangenen Wochenende war in vielen Ministerien sowie regurierungsnahen Ämtern Tag der offenen Tür. Und wenn man schon vor Ort ist, bietet es sich an, diesen mitzunehmen.

Zuerst ging es zum Kanzleramt (oder Kanzlerinamt?). Um da reinzudürfen, waren zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen (Große Taschen mußten aufgegeben werden, Scanner wie auf dem Flughafen, lange Schlangen). Dann war man endlich hinter dem Zaun — wo sich eine große Menschentraube gesammelt hat. Im Inneren des Gebäudes war praktisch nur ein Konferenzraum geöffnet — das Büro der Kanzlerin (so wie zu Schröers Zeiten gewesen sein soll) bekam man nicht zu Besuch. Naja, man durfte es sich auf einem Videobildschirm im Garten hinter dem Gebäude anschauen (oder auch im Internet — wozu fährt man dann zu einem Tag der offenen Tür? Da könnte man auch zu Hause bleiben und wie die Chinesen Trojaner ins Kanzleramt schmuggeln).

Vom Kanzleramt führen zwei Brücken in den Kanzlergarten — und dort war sie: Frau Merkel und hielt eine Rede. Ja, mit 40 sei man noch nicht auf dem Abstellgleis, so sinngemäß sagte sie es. Und sie werde sich hüten, aus dem Ausland Bauingenieure einfliegen zu lassen, da gibt es in Deutschland schon genug. Aber bei Elektroingenieure würde sie schon gerne importieren. Sonst würden wir überholt werden. Außerdem ist die Ausbildung zum Elektroingenieur für die vielen Arbeitslosen zu teuer. Das letzte hat sie nicht gesagt, das ist nur geschlußfolgert.

Mit zwei Pendelbussen konnte man zu den anderen Ministerien fahren. Dieser nahm beinahe jede Seitenstraße der Friedrichstadt mit — auch wenn diese noch so eng sind. Nach gut einer halben Stunde hielt der Bus beim Auswärtigen Amt. Hier zeigte man schon etwas mehr, u.a. das Büro des Ministers und ein Krisenzimmer (hinter 20cm starken Stahltüren). Eine Ausstellung von Yang Lui zeigte auf symbolisierende Art die Unterschiede zwischen Deutschland und China. (Übrigens gibt es in dem hinteren Gebäude noch Paternoster)

Ich wollte noch zum Innenministerium, aber es war leider schon zu spät gewesen. Aber ich hatte ohnehin ja kein »Stopt die Vorratsdatenspeicherung«-T-Shirt mit Stasi-2.0-Aufkleber dabei gehabt.

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