Ein Abgesang auf die Piratenpartei
Der Beitrag bezieht sich auf einen Artikel aus der Jungle World: Morgen war gestern von Julia Schramm, ehemalige Beisitzerin der Piratenpartei.
Warnhinweis: Beim Lesen des Artikels könnte das Verlangen nach Tischkanten in verschiedenen Geschmacksrichtungen aufkommen. Ich empfehle Massivholzplatten, das splittert nicht im Mund. Aber Spaß bei Seite.
Der Artikel zeigt auf, warum die Piratenpartei ein Problem hat. Aber weniger mit dem, was sie da schreibt (sicher, die Einzelaussagen kann man auch zerpflücken). Sondern wie!
In einer diffarmierenden Art wird alles schlecht gemacht, was nicht ins eigene Weltbild passt. Mögliche Verfehlungen einzelner werden pauschalisierend einer ganzen Gruppe unterstellt. So unterstellt sie den Verfechtern der Netzpartei-Themen, sie wöllten „den Zweiten Weltkrieg im Nachhinein in Opas Namen noch gewinnen.” Irre? Und diese Form der Unterstellung zieht sich durch.
So würden sich einige „in ihrer Freiheit beschränkt [fühlen], wenn sie Frauen nicht sexuell belästigen sollen” und bringt damit auch hier die Piratenpartei in Misskredit.
Und einer Partei vorzuwerfen, sie „rekrutiere in erster Linie aus weißen Mittelschichtsmännern, die mit noch so wenig IT-Kenntnissen stets ein beträchtliches Auskommen hatten”, ist geschmacklos, herabwürdigend und auch im Widerspruch beispielsweise zur Präambel im Berliner Landesverband, die die Piraten als „eine globale Gemeinschaft von Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Abstammung sowie gesellschaftlicher Stellung” ansieht.
Ich würde mich freuen, wenn so ein Umgangston nicht toleriert wird!
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