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Skandinavien-Reise - Teil 01 (Friedrichskoog-Spitze)

Vier Jahre nach meiner ersten mehrwöchigen Radtour packt mich wieder das Radweh. Dieses Mal geht’s von Hamburg aus in Richtung Norden. Und anders als bei meiner damaligen Tour habe ich ein ungefähres Ziel vor Augen.

Die erste Tagesetappe waren 128 Kilometer – und die sah so aus:

Ich bin abfahrbereit. Gefühlt viel zu viel Gepäck. Aber alles verstaut.

Der Wetterbericht sagt ein traumhaft warmen Tag voraus. Und während viele sich in der Sonne aalten oder in Elbe sogar badeteten, habe ich Kilometer geschruppt!

Los ging es im Zentrum von Hamburg. Über Kopfsteinpflaster. Was ja auch praktisch ist, um zu testen, ob die Ladung auch fest genug sitzt.

Dann ging es über Övelgönne, die ja Teil des Europaradweges und des Elberadweges ist. Hier beugte ich mich den Bürgerentscheid, der ja sinngemäß sagte: Die Övelgönne ist ausreichend für den Radverkehr. (Und ehrlich: Ein voll bepacktes Rad muss ich nicht dadurch schieben – zumal ich dann mehr Platz benötige, noch ist es zumutbar, die Höhenmeter zur Elbchaussee zu überbrücken.

Der weitere Radweg bis Teufelsbrück ist sehr durchwachsen. Um nicht zu sagen, dass sich die Oberfläche alle paar hundert Meter ändert.

Es ist die Zeit von Schulausflügen. Da habe ich mehrere gante Klassen gehabt. Ich klingel schon. Eine Person läuft abseits der Gruppe auf den verblieben Platz. Selbst der Lehrer schritt schon ein. „Ich habe nix gesehen!”

Ich habe das Sperrwerk Pinnau umfahren – und bin über diese Brücke:

(Radfahrer sollten in der Gegenrichtung absteigen. Autofahrer sollen nicht schieben. Wozu?)

Letztes Jahr feierte Neuendeich 15 Jahre „Schild zu 700 Jahre Neuendeich”:

In Glücksstatt machte ich Rast. Am Flehd. War schön da.

In Brunsbüttel stand ich vor einem Zaun mit Nato-Draht in der Nähe des Atomkraftwerkes. Nur die Tür war offen. Mit Hinweis auf Videoüberwachung. Etwas irritierend ist es schon.

Hinter Brunsbüttel musste der Nordsee-Ostsee-Kanal gequert werden. Mit einer Fähre. Die war sogar kostenlos.

Von da ging es noch mal etliche Kilometer am Deich, ehe ich mein erstes Zelt ausschlage. In Friedrichskoog-Spitze. Bei Campingplatz Swienskopp. Kleiner Zeltplatz. Für unter 10 Euro. Mit Strom und Duschmarke. Aber ohne Internet. Der Betreiber steht den Medien, mit dem ich ihn letztendlich gefunden habe, kritisch gegenüber.

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