Kommentar von kawazu
Das essentielle Problem jeglicher politischen Aktivitäten in dieser Zeit: Man bringe die Menschen dazu, sich en detail sachlich und intensiv mit Dingen auseinanderzusetzen, bevor sie ihre Entscheidung treffen. Das passiert momentan nicht. Der Disput zwischen Brückengegnern und -befürwortern passiert auf einer weitestgehend unsachlichen Ebene, leider (irgendwo zwischen »Wer gegen die Brücke ist, ist gegen Autos!« und »Wer für die Brücke ist, ist gegen das Erbe der Stadt!«). Und die Leute kreuzeln emotional, mechanisch, dumm.
Aber das ist nichts anderes als bei anderen Wahlen: Frag mal vor Bundes- oder auch nur Landtagswahlen die Menschen vor Deinem Wahllokal, wie viele sich _ernsthaft_ und _tiefergehend_ mit Programmen oder Inhalten auseinandergesetzt haben. Du würdest vermutlich erschreckt sein.
Ich bin nach wie vor der Überzeugung, daß der Bürgerentscheid geistfrei und dumm war in dieser Form (weil eben keine Alternativen zum Zuge kamen).