Spiel 2007: Linq - ein assoziatives Bluff-Spiel
Zugegeben: ich bin kein großer Freund von Gesellschaftspielen wie Activity oder Tabu. Trotzdem zähle ich Linq der kleinen Berliner/Heidelberger Spielefirma Bewitched zu den persönlichen Favoriten der Messe. Ich denke, das entscheidende ist hierbei der Bluffaktor ... Das Spiel stammt von Erik Nielsen in den USA, blieb dort allerdings eher in der Versenkung. Die deutsche Spieleautorin Andrea Meyer griff den Spielgedanken auf und übersetzte das Spiel ins Deutsche.
Das Spiel besteht aus einer Vielzahl von Karten, auf denen jeweils 12 Begriffe abgedruckt sind. Jede Karte existiert dabei genau zweimal — und es ist auch sicherzustellen, daß in jeder Runde die doppelten Karten vorhanden sind (auf der Rückseite steht »Mischen impossible« — ein alter, flacher, aber hier passender Wortwitz). Ein Dodekaeder entscheidet, welcher Begriff verwendet wird. Nun sagt jeder einen Begriff, der mit dem Begriff auf der Karte in Zusammenhang steht. Ziel ist dabei, die Pärchen herauszufinden, primär natürlich den eigenen Partner. Dabei gibt jeder verdeckt einen Tip ab. Nach einer zweiten Spielerunde wird ein weiterer Tip abgegeben — und anschließend verglichen.
Jedoch wäre das ganze nicht so einfach, wenn es nicht den Bluffspieler gibt. Dieser hat auf seiner Karte keinen Begriff stehen, sondern ein großes Fragezeichen. Seine Aufgabe ist es, möglichst ähnliche Begriffe zu nennen, damit die anderen denken, daß er ein Teil des Paares ist.
Anschließend werden die Punkte vergeben:
- Hat sich das Paar gegenseitig erkannt, gibt es für jeden 5 Punkte.
- Wurde man als Paar von einem der anderen Mitspieler erkannt, müssen beide Teiles des Paares dem Rater einem Punkt abgeben.
- Hat einer der Spieler auf den Bluffer getippt, muß dieser einen Punkt an den Bluffer abgeben.
Wer als erstes einen bestimmten Punktwert (z.B. 25) erreicht, hat gewonnen.
Das Spiel ist für vier bis acht Spieler vorgesehen. Da das Spiel praktisch erst ab 5 Mitspielern Sinn macht, gibt es bei Mitspielern den imaginären Mitspieler Erik.
Mitspieler | Paare | Fragezeichen |
---|---|---|
4 | 2 | (1) |
5 | 2 | 1 |
6 | 2 | 2 |
7 | 3 | 1 |
8 | 3 | 2 |
Durchdacht: Der Spiel ist auch für kleinere Kinder möglich, da die Begriffe 1 bis 6 weniger anspruchsvoll sind — und mit Hilfe eines normalen Würfels gespielt werden können.
Auf der Messe war das Spiel für 17 Euro zu haben, was für ein Kartenspiel durchaus viel ist, aber für den Spielspaß angemessen ist.