NZ: Die Fähre zwischen beiden Inseln
Die Fähre buchten wir über die Autovermietung. Keine Ahnung, ob das klug war. So mussten wir die Überfahrt abstimmen. Wie auch immer: am 30.10.2018 verließen wir in Wellington die Nordinsel.
Nach etwas Verspätung ging es mit den Vorbereitungen los: Zuerst wurden die Autos in mehreren Reihen aufgestaut. Im Grunde gab es eine Aufstellfläche, die das innere des Schiffes wiederspiegeln sollte. Und so wurden die Autos aufgereiht. Dann kam das große, große Warten. Das Signal kam – und nun fuhren die Autos reihenweise auf das Boot. Wir saßen im letzten Schwung. Im Inneren standen die Autos widerum ganz anders da.
In den Treppenhäusern entdeckten wir dänische Schriftzeichen. Könnte es ein Indiz sein, dass die Fähre früher da fuhr?
Es ging los: Noch ein Blick zurück.
Wie passierten Evans Bay, einer der Buchten von Wellington:
Wir sehen den Halswell-Leuchtturm. Mit seinen sechs Metern Höhe wirkte er wie Spielzeug. Hinter den beiden Buchten öffnet sich der Weelington-Hafen zur Cook-Straße:
Beim Passieren dieser Bucht wurde das Wasser sehr stürmisch. Selbst das große Schiff begann zu Schaukeln. Hatte ich schon erwähnt, dass 1968 ein solches Schiff am noch vor uns liegenden Barrett Reef verunglückte?
Wir blicken auf das östliche Ufer – und sahen den Old-Pencarrow-Leuchtturm mit einem weiteren kleinen Leuchtturm direkt am Ufer:
Wir standen zugegeben etwas zu lange draußen zum Fotografieren – und fröstelten bereits. Selbt schuld könnte man sagen. Aber es zog immerhin keine Erkältung nach sich. Und so schaukelten wir fleißig durch die Cookstraße und kamen noch mit einer Neuseeländerin ins Gespräch, die in Blenheim wohnte. Im Café des Schiffes bekam ich eine interessante Münze: Anlässlich des hundertsten Jahrestages des Ende des 1. Weltkrieges am 11.11.1918 wurde eine Erinnerungsmünze herausgegeben.
Lange dauerte es nicht, bis wir die Südinsel sehen konnten. Bei der Arapawa-Insel fuhren wir in den Tory-Channel und der Wellengang wurde angenehmer.
Die Fahrt zog sich allerdings noch hin – und entpuppte verschiedene schöne Einblicke. Die Landschaft ist hier auch extrem zerklüftet.
Die Distanz der beiden Insel ist gar nicht so groß: in kürzester Distanz sind es nur 22 Kilometer. Doch durch den Tory-Channel und die Bucht von Wellington fährt das Schiff jeweils 92 Kilometer und braucht dazu 3,5 Stunden. Die Fahrt selber ist keine Nord-Süd-Fahrt, sondern vor allem eine von Ost nach West: beide Häfen sind etwa auf der selben geografischen Breite!
Wir fuhren von der Fähre herunter, deutlich später als erwartet. Wir hätten auch gerne was von Picton und den dortigen Gebirgen näher angeschaut, allerdings hatten wir in Blenheim schon eine Unterkunft gebucht, die über die Verspätung nicht so begeistert waren. Die Motels haben ja nur wenige Zimmer und meist eine knappe Besetzung. Also fuhren wir zügig nach Blenheim – und waren auch binnen 30 Minuten da.
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