Podiumsdiskussion zur WOBA
Gestern fand im Rathaus der Stadt eine Podiumsdiskussion zum Thema WOBA-Verkauf statt. Organisiert und initiiert wurde es von den Grünen, welche mit ihrer Gegenhaltung relativ allein im Stadtrat waren.
Ich fand es schade, daß das Podium sehr einseitig besetzt war. In einer guten Podiumsdiskussion sollten möglichst beide Seite gleich stark vertreten sein — um dann mit Argumenten einen Schlagabtausch zu starten! Aber nicht einmal im Publikum hatte sich jemand als Befürworter geoutet, Schade. Ich hätte gerne auch eure Argumente verstanden!
Zuerst schilderten die Gäste auf dem Podium die Lage. Frau Franziska Eichstaedt-Bohlig schilderte die Erfahrungen aus dem Wohnungsverkauf in Berlin, Eva Jähnchen legte die Situation aus dem Stadtrat dar, und Franz-Georg Rips die Situation aus Sicht des Mieterbundes.
Danach traten einige Bürger ans Mikrophon. Einige schrieben vorher jeden Satz auf — und lasen dann ganz brav und emotionslos vor, andere steigerten sich in die Sache richtig hinein. Und einige verstehen nicht, daß man sie in diesem Raum ohne Mikrophon nur sehr schwer versteht.
Das Publikum bestand zum Großteil aus älteren Leuten. Das merkte man auch an der Argumentation. Einige verwendeten den Begriff des Volkseigentum, andere erinnerten, daß sie die Gebäude mit aufgebaut (oder zumindest den Aufbau mit ihren Steuern ermöglicht haben). Andere fragten hilflos nach Gesetzen, mit denen man so eine Sache stoppen könnte — oder nach der Legitimation für so ein Vorhaben.
Der Bürgermeister Ingolf Roßberg stand stark unter Beschuß. Insbesondere wurden seine Wahlversprechen deutlich gemacht, allen voran das gläserne Rathaus.
Zum Abschluß stand die Frage im Raum, was als nächstes geschieht? Es wird vermutlich ein Aktionsbündnis gegründet, mit dem der Gegenhaltung Ausdruck verliehen werden soll.
Bei Leben in Dresden gibt es den WOBA-Verkauf nun als neues Streitthema, ebenso einen Artikel in den WikiNews.
Bisherige Kommentare (2)
Kommentar von Phil
Und ich les »Wodka« O.o
Kommentar von René
Was können die Grünen uns Deutschen sagen?
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