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Skandinavien-Reise - Teil 15 (Insel Malo)

Am 15. Tag meiner Reise hatte ich den Wind im Nacken. Radinfrastruktur? Fehlanzeige!

Also der Campingplatz ist ein Geheimtipp. Ich wachte auf, öffnete den Reißverschluss vom Zelt – und sehe das hier:

Andere frühstückten schon gemütlich:

Als ich am Vorabend mit der Wäsche fertig war (Für umgerechnet 2,50 € alles gewaschen und getrocknet. Billiger geht’s nicht!), habe ich mir meinen Hocker genommen und schon am See dem nächtlichen Treiben gelauscht. Nur ein paar Jugendliche am anderen Ufer feierten noch ein wenig.

Den Wind im Nacken verflogen die ersten Kilometer wie im Flug. Der Wind im Nacken. Keinerlei Fahrradinfrastruktur. Schilder vom Nordsee-Radweg? Keine Ahnung. Am Wegesrand einen Erdbeerstand gesehen. Die Erdbeeren per Kreditkarte bezahlt, es ist schon ein wenig absurd.

Dann verläuft meine Strecke über die 163. Eine viel befahrene Straße, die eigentlich nur zwei Ferienorte anschließt. Grebbestad ist einer von beiden:

Der andere ist Fjällbacka. Kann man gut an dem Felsen erkennen, der von einer Ringstraße umgeben ist.

Es gibt ein Örtchen namens Hamburgsund.

Da die Küste hinter Hamburgsund zerklüftet und ich nicht jede ausfahren will, kürzte ich über den Berg ab. Ich mag solche Berge: man fährt bzw. teilweise schiebt man das Rad einmal hoch – und kann sich dann ausrollen lassen. So war es hier.

Dafür war der nächste Abschnitt saugefährlich. Man kommt um die 171er-Straße nicht herum. Der Umweg dazu wäre zu groß (und auch eine Straße mit dreistelliger Nummer). Viel Verkehr. Null Radinfrastruktur. Und man klemmt erst mal am Berg und eiert herum.

Ich frage mich während meiner Tour, warum Radiinfrastruktur immer so minderqualitativ ist. Schon mal ein Schild für den Autoverkehr gesehen, was so aussieht?

Und das hier ist noch gut. Da erkennt man den Pfeil. Ich habe dutzende Schilder gesehen, wie waren komplett weiß. Da weißt du nur: Achtung, irgendetwas ist hier zu beachten!

Ich erreiche Lysekil. Hier muss ich die Fähre nehmen. Die fährt fast immer im Halbstundentakt. Außer da, wo ich angekommen bin. Und die letzte war gerade fort. Zwangspause. Na gut: noch mal rin in eine Kaufhalle. Denn die nächsten Kilometer werde ich wohl keine sehen.

Nun galt es gleich noch eine Fähre zu nehmen, aber die ist wie eine Art Straßenersatz. Jede halbe Stunde pendelt sie einmal hin und zurück.

Mein Ziel ist die Insel Malo. Der Campingplatz nahm 180 Kronen, jedoch bestanden sie drauf, dass meine Camping-Card benötigt (160 Kronen). Bin mal gespannt, ob ich daraus noch mal Nutzen ziehen werde?

Nach ca. 120 Kilometern habe ich den Tag beendet. Es war sehr schön!

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