Microsoft will JPG und PNG konkurrieren
Gibt es eigentlich noch ein populäres Datenformat, bei dem Microsoft noch keine eigene, in der Regel inkompatible, Version ins Rennen schickt? Noch gibt es sie — aber es werden zunehmend immer weniger!
Denn nun versucht Microsoft ein neues Format für die komprimierten Grafikdateien ins Rennen zu schicken. Der neue Typ soll »Windows Media Photo« heißen, kurz WMP (zugegeben ungeschickt, eine einmal genutzte Abkürzung wieder zu verwenden). Das Format soll mehr bringen, als die gängigen Standards JPG und PNG. Unter anderen Farbtiefen zwischen 8 und 32 bit mit Alphakanäle sowie eine verlustfreie- und verlustbehaftete Kompression. Die Dateigröße soll bei vergleichbarer Qualität gleich groß bleiben — also vergleichbar mit JPEG2000.
Mal jenseits der Tatsache, daß es nervt, wenn Microsoft überall versucht, gängige Standards zu brechen und eigene durch zu biegen (und am Ende die Kompatibilität zwischen den Formaten leidet), habe ich noch bei einer anderen Sache Bauchschmerzen: das Format soll bisher zwei völlig getrennte Formate, die völlige andere Ziele haben, vereinen — sozusagen eine eierlegende Wollmilchsau. Dadurch wird es aber auch komplex.
Während ich heute einen unbedarften Anwender sage, er solle die Datei einfach als PNG speichern, damit ich eine Grafik verlustfrei bekomme um sie weiter bearbeiten zu können, müßte ich ihm dann zusätzlich sagen, mit welchen Einstellungen er die Datei speichern soll.
Ebenso interessant dürfte die Frage nach DRM sein. In der Spezifikation konnte ich im Moment allerdings keinen Hinweis finden (vgl. Golem)
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