Kabarett ROhrSTOCK - eine kurze Rezension
Wenn es um studentisches Kabarett geht, hat eine Stadt in Deutschland die Nase vorn: Hansestadt Rostock! Vor über 30 Jahren wurde hier Deutschlands ältestes Studentenkabarett, das Kabarett ROhrSTOCK, gegründet. Und da Studenten am besten wissen, worüber Studenten lachen können, hat der Studentenrat der Hochschule für Technik und Wirtschaft auch in diesem Jahr die ROhrSTOCKer zu den Studententagen nach Dresden an die HTW geholt — was gar nicht so einfach ist!
Aufgrund ihrer lokalen Berühmtheit kommt ROhrSTOCK nur selten aus Rostock raus. In dieser Spielperiode war dies der einzige Auftritt außerhalb Merkelburg-Vorpommerns. Da rentiert sich die Anschaffung eines Navigationsgerätes natürlich nicht — und so lernten sie vor ihrem Auftritt noch unfreiwillig den Dresdner Westen kennen! Dafür füllte sich schon zwischenzeitlich der Hörsaal, es waren knapp über 100 Zuschauer (Ein Student: »so voll habe ich den Hörsaal noch nie gesehen«).
Mit zehn Minuten Verspätung startete endlich das Programm »links vor rechts«. Im Fokus des Spottes standen unter anderen die ausufernde Videoüberwachung, der G8-Gipfel einschließlich des G8-Gipfelzauns sowie der Einzug der NPD in den Schweriner Landtag sowie die Großen und Mächtigen und die vielen Sinnlosigkeiten des Alltags! Den Auftakt machte ein Sketch in Form einer Krisensitzung zur steigenden Zahl rechter Wähler. Zu einem brauchbaren Ergebnis sind die Darsteller jedoch nicht gekommen. Wozu auch?
Einer der besten Sketche war das Fußballgespräch. Als dieser vorbei war, hörte ich hinter mir noch ein »Ich glaube, in dem Sketch ging es gar nicht um Fußball!«. Richtig!
Schön waren auch die Nachrichten: Neben einigen tagesaktuellen Dingen und dem einen oder anderen flachen Wortwitz (»Der Dax ist gefallen. Der Fuchs hat ihn geschubst«) gab es auch lokale Bezüge. Waldschlößchenbrücke, Kulturpalast sowie die mehr oder weniger schön aussehenden Neubauten auf dem HTW-Gelände und die zur Zeit wohl größte Lachnummer an der HTW: der defekte Fahrstuhl im Zentralgebäude!
Nach zwei Stunden Programm ging das durchaus amüsante Kabarett zu Ende. Die ROhrSTOCKER sind wieder nach Hause gefahren — jedoch nicht ohne zu erwähnen, daß sie auch im nächsten Jahr wieder gerne nach Dresden kommen wollen — um dann den Dresdner Osten noch kennenzulernen!
In Kürze folgen einige Zitate, weitere Fotos sowie der eine odere Sketch als Download! (siehe auch eXma)