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Kommentar von Monika Belz

Sehr geehrter Herr Pönitz,

Sie hätten den Mut besitzen können, mich direkt zu fragen. In diesem Fall hätte ich Ihnen gesagt, dass ich den Tweet in Andenken an Eberhard Zastrau gelöscht habe. Ich habe diesen Menschen sehr geachtet und aus diesem Grund habe ich diesen Tweet gelöscht, ich wollte ihn als Antragssteller nicht in diesem Licht stehen lassen, in meinen Augen eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Weiterhin kann ich ihn nicht fragen, was er sich dabei gedacht hat, weil er verstorben ist.

Nein, die Worte, die ich kritisiert habe, stammen nicht aus meiner Feder. Zum Zeitpunkt ca. Herbst 2011 habe ich allerdings auf die Frage von Eberhard, ob ich einem Antrag von ihm mitstellen würde, mit Ja geantwortet, ohne den Antrag zu lesen. Die Passage, die ich kritisiere hatte ich zuvor nicht zur Kenntnis genommen, das kann man mir vorwerfen. Das werfe ich mir auch selbst vor.

Allerdings, sehr geehrter Herr Pönitz, unter Umständen können Sie sich an den Herbst 2011 erinnern und auch daran, dass ich und auch Sie zu diesem Zeitpunkt andere Sorgen hatten, nämlich die, eine BVV-Fraktion zu gründen und Bezirkspolitik zu bestreiten. Ich war in diesem Jahr auch nicht auf dem Parteitag, an dem dieser Antrag beschlossen wurde. Wäre ich dort gewesen, hätte ich das sicherlich auch bereits dort kritisiert und wahrscheinlich mit Mitantragsschaft zurückgezogen. Ja, ich habe einen Fehler gemacht und ich stehe dazu, diesen Fehler gemacht zu haben.

Im Andenken an Eberhard Zastrau wollte ich das eigentlich nicht öffentlich begründen, mit ein paar Tweets lässt sich das auch nicht erklären. Sie haben mich nun durch Ihren Blogbeitrag indirekt dazu genötigt und dafür sind Sie in meiner Achtung noch mehr gefallen.

Allerdings, sehr geehrter Herr Pönitz, schreiben Sie in ihrem Artikel, dass Sie meine Kritik nicht teilen. Das bedeutet für mich, dass sie Menschen aus ehemaligen Kolonien des Deutschen Reiches gegenüber anderen Geflüchteten den Vorzug geben würden, hier in Deutschland Asyl und Zuflucht zu erhalten, vor Zufluchtsuchenden aus Staaten, die weder Kolonien von Deutschland, noch von Europa waren. Wenn Sie dieser Ansicht sind, da Sie sich ja durch meine Tweets „getroffen” fühlen, dann können Sie sicher auch mir und ggf. auch den hier Mitlesenden erläutern, aus welchem Grund SIE diese Passage nicht kritisieren, sondern wohl in voller Inbrust zustimmen, obwohl Sie auch nicht mehr Mitglied der Piratenpartei, sondern zwischenzeitlich der Partei Bündnis 90 / Die Grünen angehören.

Also die Frage ist ganz einfach: Welche Gründe bestehen, zu unterscheiden, aus welchen Staaten Menschen in Deutschland Zuflucht vor Krieg, Verfolgung und Not suchen?

Anders gesagt, was kümmert Sie das noch und bitte aus welchem Grund verfolgen Sie immer noch meine Tweets, obwohl Sie selbst kein entsprechenden Account auf Twitter haben? Haben Sie nichts Besseres mit Ihrer Zeit zu tun, als zu verfolgen, was ich auf Twitter schreibe? Ich kann auch keinen Sinn in diesem Blogpost erkennen, ohne mich direkt zu fragen oder mich über den Blogbeitrag zu informieren, als dass Sie sagen würden „Ätsch, ich habe dich erwischt und dir eins ausgewischt”. Andere lesen Ihren Blog, ich nicht, daher bin ich überhaupt darauf gekommen, dass hier ein Text über mich steht.

Ich hoffe, Sie empfinden wenigstens Genugtuung, dass Sie mich bei einer Fehlentscheidung erwischt haben. Dann hätte sich das wenigstens für einen von uns gelohnt. Ich hoffe, dass Sie nicht von mir erwarten, dass ich über Ihre Fehlentscheidungen / Fehlinterpretationen berichten soll, weil das würde jeden Block sprengen.

Ich wünsche Ihnen, sehr geehrter Herr Pönitz politisch alles Gute bei den „Grünen”, für mich gehörten Sie schon immer zu dieser Partei. Engagieren Sie sich dort und lassen Sie mich zufrieden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich wirklich zukünftig keinen Kontakt mehr mit Ihnen wünsche. Sie haben die Piratenfraktion Treptow-Köpenick verlassen, wir haben wirklich nichts mehr, was wir bereden müssten und wozu ein Kontakt zwischen uns erforderlich wäre.

Vielen Dank!

Ihre ehemalige Fraktionskollegin der Piratenfraktion Treptow-Köpenick, die Sie überhaupt nicht vermisst.

P.S. Sie brauchen nicht zu antworten, aber sicherlich lassen Sie sich davon nicht abhalten