Fête de la Musique vs. Bunte Republik Neustadt
Am vergangenen Wochenende wurde in Dresden wieder die »Bunte Republik Neustadt« ausgerufen — und dieses Mal wohl ohne Ausschreitungen. Die Sächsische Zeitung berichtet drüber:
Spontane Gags, die für viele Besucher den Reiz der BRN ausmachten, sind heute dank der schnellen Truppe vom Ordnungsamt kaum noch möglich. Was nicht angemeldet ist, kostet bis zu 500 Euro Strafe. [..]
Auch bei den Anwohnern, die vor ihren Häusern verkauften, maßen die Leute vom Ordnungsamt millimetergenau nach, ob die Standgrößen eingehalten wurden.
Wenn nicht gerade das Spontane der Reiz dieser Veranstaltung war, so kann man den Artikel einer Todeserklärung der BRN gleichsetzen. Das Satire-Magazin BILD untermauert das mit gelungenen Sarkasmus (Oder meinen die das ernst?).
Das es anders geht, zeigt Berlin mit der »Fête de la Musique«. Hier erlaubte die Verwaltung das »Musizieren auf allen öffentlichen Straßen, Plätzen sowie in Park- und Grünanlagen am 21.06.2009, 16:00 Uhr — 22:00 Uhr im gesamten Berliner Stadtgebiet«, ausdruckbar als PDF.
Update: Das Ordnungsamt hat Stellung genommen:
Erst einmal waren wir zufrieden, dass Medien mangels Krawallen uns ins Visier genommen haben. Allerdings ist die Darstellung so nicht ganz korrekt.
Wir haben gewerbliche Aktivitäten tatsächlich nur zugelassen, wenn sie angemeldet waren. Die Hausgemeinschaft, die spontan vor der eigenen Haustür aktiv wurde, indem sie Tische und Stühle herausgestellt hat oder auch Kinder die mit altem oder überzähligem Spielzeug getrödelt haben, wurden geduldet.
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