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NZ: Kauri-Museum in Matakohe

Auf dem Weg zurück nach Auckland entdeckten wir das Kauri-Museum in Matakohe. Dieses Museum kann ich wärmstens empfehlen. Als wir die Ausschilderung entdeckten, fragten wir uns durchaus, wie man für eine einzelne Baumart – sei sie auch noch so spektakulär – ein eigenes Museum betreiben kann. Aber es geht nicht nur um den Baum an sich. Ein Schwerpunkt des Museums ist die Holzindustrie gewesen. Und die Rodung ganzer Wälder im Zuge der Besiedelung. In soweit ist es vor allem ein Museum über eine dunkle Seite der Geschichte von Neuseelands.

Wir erreichten Matakohe, einem Ort mit 63 Einwohnern und einem sehr schönen Ausblick:

Das Museum wirkt zunächst wie eine beschauliche Villa:

Nach dem Löhnen das Eintritts geht es zunächst in das Bernsteinzimmer. Werden Kauri-Bäume verletzt, stoßen sie ein Harz ab. Im besten Fall glänzt es goldgelb. Im Museum werden viele dieser Funde ausgestellt:

Ja, sogar ein Bernstein-Kiwi:

Dann sieht man jede Menge Möbel aus Kauri-Holz:

Und wie früher Wohnungen in Neuseeland aussahen:

In einer großen Halle wurde ein Längsschnitt des Baumes hingelegt:

Und anhand des Querschnittes wurde die Geschichte Neuseelands gezeigt:

Der weit größere Teil beschäftigte sich mit der Holzindustrie und dem Kahlschlag:

Der Bau von Staudämmen (damit der Wasserweg zum Abtransport genutzt werden kann):

Und eine Schneiße zum Abtransport:

Es wird demonstriert, wie anfangs die Bäume gefällt wurden. Es wurde übliches Werkzeug ausgestellt. Und auch ein wenig die Arbeitssituation der Holzfäller damals. Dieses Kapitel ähnelt bspw. den Kohleabbau in unserer Region.

In der großen Halle war ein altes Holzgebäude integriert. Zudem jede Menge alte Maschinen zur Verarbeitung des Holzes:

Nachdem die großen Bäume gefällt wurden sind, gab es diese Maschine für das Gestrüpp von 1929. Die Werbung suggeriert, dass es das Leben der Waldarbeiter revolutionieren soll:

Im Außenbereich gab es noch einige alte Gebäude wie Post, Kirche, Botanischer Garten und eine Schule.

Am Eingang zur Schule fanden wir noch die „Rules for Teachers 1915”

Man liest sie sich durch – und denkt: Krasse Scheiße. Vermutlich aber auch nur krasse Fantasie aus den 50ern. Zugegeben schwach, wenn das unreflektiert in einem ernsten Museum ausgestellt wird.

Gegen 17:00 Uhr schließt das Museum – und wir waren nahezu die Letzten. Nun hatten wir aber noch den Weg zurück nach Auckland vor uns.

Übrigens: Kauri-Bäume gibt es nur im Norden der Nordinsel (bis etwa Höhe Hamilton). Allein um diese zu sehen, sollte man das Gebiet nördlich von Auckland mitnehmen.

Fazit: Ein Must-Have in Neuseeland.

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