NZ: Akaroa
Von Christchurch machten wir einen Tagesausflug nach Akaroa, heute ein Stadtteil von Christchurch und dennoch über 80 Kilometer von der Innenstadt entfernt. Der Ort liegt im Inneren eines ehemaligen Vulkans. Es bildete sich ein natürlicher Hafen. Besonders berühmt ist der Ort für seltene Hector-Delfine. Diese Delfin-Art scheint es vor allem rund um die Vulkan zu geben, daher wurde das Gebiet wasserseitig zum Naturschutzgebiet ernannt (Fischen verboten).
Wir starten in Christchurch. Und nachdem wir die städtischen Areale hinter uns gelassen hatten, zog sich der Weg.
Dieses Bild ließ mich im Rahmen der Urlaubsnachbereitung rätsel: Sind es Wolken – oder tatsächlich die Berge vom Arthurs Pass? Tatsächlich konnte ich bis Ataahua (also da, wo die Straße ins Innere des einstigen Vulkans einbog) noch die schneebedeckten Bergkuppen der neuseeländischen Alpen sehen.
Nach dem kleinen Örtchen „Little River” durchfuhren wir zahlreiche Serpentinen. Die machten besonders viel Freude, wenn vor dir ein langsamer Laster und hier dir ein drängelnder Wohnwagen aufsitzt. Wir suchten einen Rastplatz an der Strecke. Der offizielle bot so gut wie keine Aussicht, aber einen Kilometer weiter gab es am Straßenrand Platz. Wir bauten die Campingmöbel auf und picknickten. Und genossen den Ausblick in das hügelige Tal bei traumhaften, warmen Wetter. Die Wohnwagen rauschten an uns vorbei, ansonsten machte nur ein anderes Pärchen eine kurze Fotopause.
Nach den Serpentinen war der Blick frei in den Akaroa Harbour. Nahezu gegenüber lag das Ziel Akaroa:
Es gab noch einige Hügel zu passieren, ehe wir endlich in Akaroa ankamen.
Die Hauptstraße durch den Ort heißt „Rue Jolie”. Ungewöhnlich, da es weder englisch noch maorisch ist, sondern französisch. Dieses Örtchen wurde zuerst von den Franzosen besiedelt. Im Gegensatz zum Nachbarort Takamatua, der bis zum Ersten Weltkrieg German Bay hieß. In Akaroa wehten nahezu an jedem zweiten Gebäude französische Fahnen, wie bspw. an diesem Wohnhaus:
Wir begaben uns zum Hafen, denn wir hatten eine Delfin-Erkundungstour gebucht. Wir wollten Delfine sehen – und das war nun die letzte Chance auf unserer Reise. Und dafür konnten wir hier eine besondere Art sehen: den Hector-Delfin. Die Anbieter dieser Bootstouren geben da mittlerweile Versprechen aus, dass sie Delfine sehen werden. Wenn nicht, so dürfe man kostenfrei binnen 12 Monaten die Tour wiederholen. Nette Idee, nur zwei Tage später werden wir im Flugzeug sitzen.
Das Angenehme dieser Tour war, dass das Boot nicht zu überlaufen war. So konnte man durchaus treten. Mit an Board war ein kleiner Hund. Laut den Betreibern soll er ein Faible haben, die Delfine hören zu können. Ob das wirklich so war? Von Zeit zu Zeit gab der Hund Signale und freute sich, aber nicht immer sahen wir Delfine und umgekehrt. Vermutlich ist er nur zur Unterhaltung gedacht:
Hinter Akaroa ist noch eine entlegene Maori-Siedlung zu sehen:
Bei der Fahrt wurden uns auch die schönsten Felswände gezeigt und erklärt – und wie auch anderswo schlägt die Fantasie von Reiseführern immer durch. Wie zum Beispiel beim Elefantenkopf:
Oder eine kleine Höhle mit türkisem Wasser:
In einer ziemlich abgelegenen und für Menschen nicht erreichbaren Felswand sahen wir Pinguine:
Und weiter draußen am Pazifik auch Robben:
Und dann sahen wir sie, die Hector-Delfine:
Sie wirkten verspielt und kreisten förmlich um das Boot herum. Zugegeben: wir sahen recht viele bei der Tour!
Nach gut zwei Stunden waren wir wieder an der Anlegestelle. Wir schlenderten noch entlang der Küste des Ortes:
Die Skulptur des Ortes, wie könnte es anders sein: Hector-Delfine!
Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen mit echt schicken Häusern:
Wir gingen anschließend noch zum Leuchtturm:
Es zeichnete sich ein bombastischer Sonnenuntergang an. Und die Sonne erwärmte die Landschaft mit ihren besten Strahlen:
Wir waren bereits auf den Rückweg: die 80 Kilometer bis Christchurch über unzählige Serpentinen. Natürlich nicht ohne Fotopausen. Hier waren wir einige Sekunden zu spät – wir geil wären die bunten Garagentor im schönsten Licht des Sonnenunterganges?
Die Kühe in Neuseeland sehen irgendwie immer so aus, als sei das Anhalten von Touristen mit Kameras das ultimative Highlight der Woche:
Wir blickten noch einmal zurück nach Akaroa (ganz rechts im Bild noch zu erkennen). Ein letztes Mal. Die höchsten Gipfel waren noch angestrahlt.
Außerhalb des Kraters bei Little River am Lake Forsyth:
Wir fuhren bei Dunkelheit zurück nach Christchurch – und waren glücklich. Ein perfekter Tag!
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