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NZ: Christchurch

Christchurch war unsere letzte Station in Neuseeland. Obwohl wir hier drei Nächte verbracht haben, haben wir nicht besonders viel von der Stadt nicht gesehen. Wir machten einen Ausflug nach Akaroa und schauten nach Kiwis, Wekas und Keas im Willowbank Wildlife Reserve.

Christchruch ist durch das Erdbeben 2011 massiv geprägt. Teile der Innenstadt waren auch 2018 immer noch brach, insbesondere das Gebiet zwischen Latimer Square und Manchester Street. Wir fuhren einmal entlang – und sahen weite, brachliegende Flächen, teilweise nur als riesiger Parkplatz. Neben der Zerstörung des Bebens an sich weichte der einst trockengelegte Boden dieser Schwemmlandschaft auf und sorgte für zusätzliche Instabilität von Gebäuden.

Eines der markantesten Zeichen ist die Kathedrale von Christchurch. Durch das Beben im Februar 2011 fiel der Turm ein, bei einem Nachbeben im Juni 2011 auch eine Seitenwand mit einer markanten Fensterrosette.

In der Nähe des Avon-Flusses waren noch die Reste des Fundamentes eines Hochhauses (einst 21 Etagen) zu sehen, welches 2012 abgerissen wurde:

(Siehe auch Die größten Gebäude der Stadt – und was davon noch übrig ist)

Rundgang durchs Zentrum

Der Weg startete am Zentralen Busbahnhof. Der Busbahnhof ist selbst ein Neubau aus dem Jahre 2015. In Richtung Osten waren vor allem Baugrundstücke zu sehen:

In Richtung Nordwesten richtete sich der Blick auf Neubauten:

Die Cashel Street standen bereits viele Neubauten (insbesondere Geschäfte). Über den Avon-Fluss führt die Bridge Of Rememberance, direct davor der Triumpfbogen als Kriegsmahnmal:

Am Fluss gab es diese vermutlich temporäre Kunstinstallation:

In der Ferne ist die berüchtigte Kathedrale zu sehen:

Am Worcester Boulevard sind die nächsten Baupläne schon zu erkennen:

Der örtliche Rathaus – mit einem Maori-Pfahl.

Canterbury Museum

Straßenbahngleise sind in Neuseeland selten. In Christchurch liegen die einzigen Gleise – und diese nur noch für touristische Fahrten. Das Warnhinweis
Zugegeben: Straßenbahngleise sind etwas total seltenes in Neuseeland. Um nicht zu sagen: dieser kleine Ring ist das einzige, was davon noch in Neuseeland existiert. Aber das Warnschild ist putzig:

Am Cranmer Square wird den Opfern des Ersten Weltkrieges gedacht:

Die Cathedrale von Norden:

Die New Regent Street ist eine urige kleine Straße, in dessen Mitte sich die Straßenbahn durchschlängelte::

Margaret Mahy Playground (Park)

All Stars Inn

Unsere Unterkunft war das All Stars Inn in der Bealeay Avenue. Es war ein Hostel mit überwiegend Jugendlichen, die die Welt erkunden wollen. Wir hatten ein Zweibett-Zimmer. In der großen Gemeinschaftsküche verbrutzelten wir unsere letzten Lebensmittelreste und kamen mit einigen ins Gespräch.

Halswell

Auf dem Weg nach Akaroa machten wir in Halswell einen kleinen Stopp beim Halswell Domain Park. Halswell ist Randlage von Christchurch, klassische Vorstadtgefühle, nichts besonderes. Und genau deshalb machten wir hier Halt. Wir blickten auf ein typisches Wohnhaus:

Und auf den Laden an der Ecke:

In den Park selbst hinein:

Und standen vor dem Kriegsmahnmal, der am Rande des Parks zur Hauptstraße zeigte. Anders als bei vielen anderen Mahnmalen, die wir während der Reise gesehen habe: Hier wurde sehr offensichtlich das Mahnmal für einen konkreten Krieg, den Ersten Weltkrieg, errichtet. Und alle anderen Kriege sind nur kleine Randnotizen.

Die Autozentriert von Neuseeland kann man selbst in diesem Park sehr deutlich zeigen: Ein nicht unwesentlicher Teil des Parks ist Parkplatz.

Ebenso ein Bestandteil ist der Bowlingclub. Wir fragten uns schon während der Reise (z.B. bei Dargaville), was es mit den hierigen Bowlingclubs auf sich hat. Hier kamen wir mit einigen Leuten ins Gespräch. Das Bowling in Neuseeland hat nichts mit dem von uns aus den USA bekannten Bowling zu tun, sondern mit dem englischen Spiel Bowl, bei dem es – ähnlich wie im französischen Boule – um den präzisen Wurf von Kugeln geht. Das aus den USA bekannte Bowling wird „Ten-Pin-Bowling” genannt.

Flughafen-Areal / Antartic Center

Unser Campervan musste zurückgegeben werden. Der Standort der Autovermietung war am Flughafen.

Ich lief von da zum Flughafen, um von da den Bus zu nehmen. Plötzlich fuhr dieser schicke Wagen aus einem Grundstück heraus:

Es ist das International Antartic Center. Ich blickte in das Grundstück hinein – und sehe einen recht spannenden Parcours.

Purple Line – Bus ins Zentrum

Vom Flughafen nahm ich den Bus. Das Auffinden der passenden Haltestelle war für ungeübte nicht gerade einfach und die Ausschilderung widersprüchlich. Nach drei Mal fragen saß ich aber im richtigen Bus. Der Bus schlängelte sich durch verschiedene Ortsteile hindurch.

Es gab sogar geschützte Radstreifen. Stellenweise. 200 Meter später waren es schmale aufgemalte Streifen, die sich wieder im Nichts auflösten. Wie bei uns. Immerhin sah ich hier auch einige Menschen mit dem Fahrrad. Zugegeben: Die Innenstadt von Christchurch ist extrem flach, anders als Auckland oder Wellington.

No Cruising Zones

Eine regionale Besonderheit der Straßenverkehrsordnung gibt es (nur ?) in Christchurch: sogenannte „No-Cruising-Zonen”. Also Straßenabschnitte, die man nicht mehrfach in Folge besoders laut oder als Teil einer Kolonne zwischen 22:00 Uhr und 05:00 Uhr befahren darf. Dazu stehen am Straßenrand Schilder, wo diese Zonen beginnen und enden:

Das Absurde daran ist, dass es sowohl Bedarf nach einer solchen Regelung gibt (Idioten), als auch die Regelung als solche (Nur auf ausgewiesenen Abschnitten zu bestimmten Uhrzeiten) als auch die Möglichkeiten der Kontrolle (Polizei muss erkennen, dass der Idiot mehrfach den Abschnitt laut befährt).

Zur städtischen Verordnung, die Presse betitelte es schon 2016 als zahnlos

Während unserer drei Nächte haben wir zumindest keine Idioten hören müssen – obwohl wir direkt an der im Artikel erwähnten Bealey Avenue nächtigten.

Der letzte Abend

Der letzte Abend war dem Packen geschuldet – und dem Sortieren der Dinge, was wir alles mitnehmen werden. Das Hostel hatte zum Glück eine Waage, um ja unter den magischen 23 kg Gepäck zu bleiben. Dann ging es noch mal in den Pub um die Ecke: die letzten Lammschenkel in Neuseeland.

Am nächsten Morgen mussten wir zeitig in die Spur. Unser gebuchter Transfer brachte uns zum Flughafen. Bye bye Christchurch, bye bye Neuseeland!

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