Kommentar von Dirk
zu deinen Fragen: Die 45500 Autos fallen nicht vom Himmel, das sind die Fahrzeuge, die innerhalb der Stadt keine anderweitigen Umwege (wie bisher) fahren müssen, um von A nach B zu kommen.
Andererseits, stell Dir die Verkehrszunahme vor, ohne der neuen Brücke. Was meinst Du in welchem Berufsverkehrsstau sich die alle anstellen werden?
»Wie kann es sein, daß die St. Petersburger Straße einen Zuwachs um 2500 Autos bekommt – und die anschließende Carolabrücke 7500 Elbüberquerungen weniger? Fahren nun 10.000 Autos vom Pirnaischen Platz bis zum Comeniusplatz, um da dann über die noble Brücke fahren zu können?«
Vermutlich weil die Masse der Fahrzeuge aus den südlichen Stadtvierteln gar nich unbedingt zur verstopften Königsbrücker und Bautzner will, sondern ein Fernziel (vielleicht am Stadtrand) hat, was sie möglichst schnell erreichen wollen.
Das Blaue Wunder ist nicht nur Elbquerung für die Bewohner der Pillnitzer Landstraße. Schonmal die täglichen Massen von Pendlern auf der B6 gesehen? Jetzt stell Dir vor, das Blaue Wunder hält auch nicht ewig (und schon gar nicht zukünftigen Verkehrsbelastungen stand). Wie soll die Albertbrücke hier Entlastung schaffen? Sie liegt mitten in der Stadt. Alle Pendler von und zur B6 müssten quer durch den Innenstadtkern — genau wie alle anderen.
Es ist sicherlich nicht einfach, sich durch die Argumente und Gegenargumente zu arbeiten. Verkehrsprognosen sind kein Ulk aber sie sind für eine Großstadt sehr komplex und daher nicht immer leicht zu verstehen. Sie erfassen alle Verkehrsströme, die in die Stadt führen und deren Wege hindurch. Und ein Großteil der Autos in der Stadt will nicht nur vom Schiller- zum Körnerplatz oder vom Pirnaischen zum Albertplatz.
Nur ein paar Gedanken von mir. Beste Grüße.