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Homepage von René Pönitz

Teufelsberg im Grunewald

Wieder ein Punkt abgearbeitet in der Liste der 1000 Dinge, die man unbedingt in Berlin sehen sollte: der Teufelsberg.

Markant für den Trümmerberg sind vor allem die vor sich hin verwesenden Kugeln der Radargebäude. Das Gelände der Radartürme ist eingezäunt — doch das hält wohl viele nicht davon ab, die Barriere zu überwinden. Im Gegenteil: aus dem inneren kann man die stampfenden Rythmen von Techno hören. Leider ist der Hügel sehr bewaldet, lediglich an zwei Stellen gibt es eine schöne Aussicht — und das ist eine davon:

Ja, auch das ist Berlin! Das Gewässer ist der Wannsee. Vor meinen Füßen ging es gut 30 oder 40 Meter steil bergab. Das hat schon fast etwas von Gebirge.

Zum Teufelsberg gibt es noch einen zweiten Hügel — dieser ist komplett baumfrei und eher systematisch angelegt. Neben dem schönen Blick in den Sonnenuntergang kann man auch gut in den Westteil der Stadt schauen.

Keine Straßenbahn, dafür Spurbus!

Aus der Regierungserklärung von Olaf Scholz in Hamburg:

Vor besonderen Aufgaben stehen wir im öffentlichen Personennahverkehr: Allein in den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Personenfahrten stark gestiegen — weit stärker als im Bundesdurchschnitt. Alle Experten sagen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Darauf müssen wir uns einstellen, wenn wir den Verkehrsinfarkt vermeiden wollen. [..]

Auch die Stadtbahn war eine gute Idee, aber nach der Entscheidung der Vorgängersenate für die U-Bahn in die HafenCity muss man feststellen, dass sich Hamburg ein neues weiteres Nahverkehrssystem nicht leisten kann. Wenn man die Stadtbahn einführte, dann müsste man nicht nur den ersten Kilometer bezahlen können, sondern auch den letzten, der zu einem wirtschaftlichen Betrieb notwendig wäre.

Deshalb müssen wir nach neuen Wegen suchen, die absehbaren Engpässe zu überwinden. Dazu werden wir kein neues System einführen, sondern die bestehenden Systeme weiter entwickeln und von Grund auf erneuern. Dafür haben wir eine konkrete Vision: Hamburg soll das modernste Bussystem Europas bekommen. Das ist eine kluge Alternative zur Stadtbahn, und diese Alternative wird auch die nötige Akzeptanz finden. Wir wollen die Kapazitäten des Bussystems um ein Drittel steigern [..]. Wir wollen weitere Busspuren bauen und den Bussen durch entsprechende Ampelschaltung an Kreuzungen Vorrang einräumen. Und wir wollen Bussysteme entwickeln helfen, die evtl. mit einer elektrischen Spurführung an den Komfort und die Leistungsfähigkeit einer Stadtbahn heranreichen.

Hilfe!

Man erkennt den wachsenden Bedarf an. Aber anstelle heute bereits die Weichen richtig zu stellen, verharrt man auf dem Status Quo. Nein schlimmer: man liebäugelt mit dem Spurbus — die größte Fehlentwicklung zur Personenbeförderung des 20. Jahrhundert überhaupt. Ich bin damit vor einigen Jahren in Essen gefahren. Die Spur führte im Mittelstreifen der A40 entlang. Es gibt keinerlei Hinternisse, keine Kinder, die auf die Fahrbahn springen könnten, ein Bus könnte mit 80 km/h locker zwischen die Haltestellen brausen. Stattdessen fährt man gefühlt keine 20 und man spürt, wie schwer es dem Busfahrer fiel, die Spur zu treffen. Mögen selbst modernere Bauformen die größten Schwachstellen ausmerzen — nur dann kann man auch gleich richtige Gleise und Oberleitung verlegen — und hat etwas handfestes!

Ein Bremer Einzelhandel mit Weblog?

Aus dem 33. Jahresbericht der Landesbeauftragen für Datenschutz in Bremen:

Der Inhaber eines Einzelhandelsgeschäfts hatte auf seiner Internetseite in einem sogenannten Web-Log viele mit seinem Geschäft in Zusammenhang stehende Sachverhalte protokolliert, aufgezeichnet und zur Diskussion gestellt. Dabei wurde auch Fehlverhalten seiner Beschäftigten angeprangert. Die Veröffentlichungen erfolgten ohne Namensnennung. Angesichts der geringen Beschäftigtenzahl war es aber ohne besonderen Aufwand möglich, die betreffende Person zu identifizieren. Es befanden sich auch Fotos der Beschäftigten unter Angaben ihrer Vor- und Nachnamen auf der Internetseite. Zudem hatten die Leserinnen und Leser die Möglichkeit, diese Schilderungen zu kommentieren. Auf unsere Anfrage hat der Inhaber erklärt, die mündliche Einwilligung in die Veröffentlichung der Fotos und Namen seiner Beschäftigten habe vorgelegen. Gleichwohl hat er die Fotos und Daten gelöscht.

Wer denkt bei solchen Zeilen nicht sofort an den Shopblogger? Die Indizien sprechen zumindest für Ihn (nicht zuletzt auch die entsprechende Mitarbeiterseite). Schade, dass dieses Thema in seinem Blog keinerlei Erwähnung findet. Dabei ist das Thema durchaus diskussionswürdig — und zwar ob die Kritik gerechtfertig war.