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Das neue Hochgeschwindigkeitsdatennetz

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke:

Die Telekom hat viele Plätze in der Welt, wo sie investieren kann. Eine falsche Regulierungspolitik wird dazu führen, dass Deutschland keine Datenautobahn bekommt. Dann gehen in der deutschen Telekommunikationsindustrie in den kommenden Jahren mehr Arbeitsplätze verloren, als durch den technologischen Fortschritt ohnehin wegfallen.

Ein paar Gedanken zur Diskussion:

  • Grundregel: Reisende soll man nicht aufhalten!
  • Es handelt sich um ein Kabelnetz, es ist ein natürliches Monopol (solange der Nutzer keine 20 Kabel und 15 Dosen in seiner Wohnung haben möchte — und mindestens zweimal im Jahr der Hausanschluß aufgegraben werden soll). Es sollte unabhängig der Investorfrage staatlich reguliert — oder noch besser: verstaatlicht werden!
  • Die Telekom möchte zwar selber investieren. Dennoch besteht ihr Kapital aus ehemaligen Staatseigentum (sowohl das Kabelnetz, als auch die Schulden) — und den daraus resultierenden Gewinnen.
  • Brauchen wir unbedingt 50MBit-Leitungen? Für meine heutigen Internetaktivitäten reicht mir 1Mbit locker aus. Dagegen gibt es noch im Orte, die heute noch über kein DSL verfügen!
  • Muß das Fernsehen unbedingt über das Internet ausgestrahlt werden? Es gab bereits schon viele Visionen über die Möglichkeiten (z.B. die Szenen eines Filmes selbst zusammenlegen — macht dann allerdings das Zuschauen noch Spaß?)
  • Wer soll diese Technologie nutzen, wenn immer weiter Arbeitsplätze verloren gehen? Wir haben auf der einen Seite die Arbeitslosen, die diese Technologie sich sicherlich nicht leisten können. Andererseits die Arbeitenden, die kaum Zeit haben.

(vgl. Teltarif, heise und golem)

Bisherige Kommentare (5)

Kommentar von Patrick

TV über's Internet ist in anderen Ländern wie Italien und Japan bereits in Betrieb. Ob das Sinn macht — egal. Das ganze zeigt aber auf jeden Fall, das die technischen Revolutionen, die uns von Telekom und Konsorten teuer verkauft werden, eigentlich keine mehr sind.

Arbeitslose gehen zumindest nicht demonstrieren, solange im Fernsehen das Programm stimmt. Das ist die alte Brot und Spiele-Strategie.

Kommentar von Matthias

> Das ganze zeigt aber auf jeden Fall, das die
> technischen Revolutionen, die uns von
> Telekom und Konsorten teuer verkauft
> werden, eigentlich keine mehr sind.
Ist genau das selbe wie mit ADSL2. Das läuft auch schon seit mind. 3 Jahren und die T-Com verkauft das jetzt als den ultimativen neuen Netzzugang. Aber warum soll man gleich mit so moderner Technik kommen, wenn sich die alte Technik immer noch prima zu horrenden Preisen verkauft (Marktabschöpfung)? Leider ist der Kunde ja so blöd und kauft.
Weiteres Beispiel: SMS. Ursprünglich ein kostenloses Abfallprodukt, seit der Boomzeit DAS ultimative Kommunikationsmedium, das mitlerweile gut und gerne bis zu 20 Cent kostet.

Kommentar von ericpp

@ Matthias:
SMS kosten schon seit ich mich erinnern kann (okay, ich hab mich erst 2000 ernsthaft für ein Handy interessiert) 20cent bzw. deren Äquivalent: 39 Pfennige.

Die einzige Anwendung die mich an der mobilen Kommunikation überhaupt reizt (telefonieren macht über Festnetz wegen besserer Gesprächsqualität einfach mehr Spaß) wird ausgebeutet um die UMTS- Schulden abzubauen.

Kommentar von Matthias

@ericpp: Bei meinem ersten Vertrag (1998) kosteten SMS noch 13 Pfennig das Stück, da kam man dann auch leicht auf eine 3-stellige Anzahl an SMS-Nachrichten pro Monat.
Mir ging es lediglich um die Entwicklung, ursprünglich Abfallprodukt, mitlerweile EXTREM teure Kommunikationsmöglichkeit. Dem Kunden wird halt erzählt, dass SMS-Nachrichten so hohe Kosten verursachen und der Preis gerechtfertigt ist. Ganz zu schweigen von den sog. »Premium-SMS«, die IMO unbezahlbar sind (2 Euros für 160 Zeichen).

Kommentar von ericpp

Okay, dann hast Du natürlich die länger Erfahrung Matthias.

Einen Preis in der Größenordnung von 13pf, also nach heutigem Stand 7ct, das hört sich doch fast ehrlich an, und würde vielleicht sogar mich als konsequenten Vertragsverweigerer davon überzeugen können, mich zu einer regelmäßigen Zahlung an eine Handygesellschaft zu verpflichten — natürlich nur, wenn auch die Monatsstrafe angemessen niedrig angesetzt ist.

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