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Einwendungen gegen A100 noch bis Donnerstag

An der Stelle noch einmal der kleine Hinweis, daß Einwendungen gegen den Weiterbau der A100 nur noch bis Donnerstag bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung abgegeben werden dürfen (Achtung: Eingang entscheidet. Nicht der Poststempel)

Als mit betroffener Einwohner habe ich mich nun intensiv mit den Planungsunterlagen auseinandergesetzt. Dabei lernt man durchaus, wie solche Baumaßnahmen geplant und durchgeführt werden — und wo die wunden Punkte in den Unterlagen sich befinden.

Und Ungereimtheiten gibt es in diesen gefühlt 2000 Seiten umfassenden Dokumenten durchaus viele. Zu einigen werde ich hier später noch einmal eingehen. Ein Punkt stelle ich hier schon einmal vor, den ich im Moment als durchaus als erfolgsversprechend sehe: und zwar verursacht dieser Bauabschnitt ein unstabile Verkehrssituation, welche den Weiterbau zur Frankfurter Allee bzw. darüber hinaus bis zur Landsberger Allee erzwingt.

Sprich: die Elsenstraße / Elsenbrücke, die im Normalbetrieb schon hart an ihrer Belastungsgrenze ist (und durch die momentane Sanierung im Moment erst recht) muß dann noch mehr Verkehr tragen. Und welch Ironie: durch den Weiterbau muß die frisch sanierte Brücke dann hälftig wieder abgerissen werden. Für mehrer Jahre mehr Verkehr bei eingeschränkter Kapazität.

In dem Planfeststellungsverfahren geht man auf diese Überkapazität nur unzureichend ein. Dagegen wird an vielen Stellen darauf hingewiesen, daß Entlastungen erst nach dem nächsten Bauabschnitt in diesem Gebiet eintreten werden. Viele Teile der Unterlagen sind ohnehin mit dem nächsten Abschnitt gekoppelt (Verkehrsprognosen, Streckenvarianten, Lärm, ...)

Jedoch: jeder Planfeststellungsbeschluß ist nur für sich bindend. Ob der nächste Bauabschnitt überhaupt in der Form realisierbar werden wird (beispielsweise durch den anvisierten Doppelstocktunnel unter der Neuen Bahnhofsstraße), ist heute ungewiß. Oder Finanzengpässe, immerhin sind die Abschnitte sehr teuer. Oder im Senat setzt doch noch ein Umdenken ein.

Das Fazit dieses Punktes ist jedenfalls: verkehrstechnisch macht das Vorhaben nur als Ganzes Sinn — sofern man das Ziel einer autogerechten Stadt immer noch aufrecht halten möchte und den Individualverkehr stärken möchte. Das fordert dann allerdings auch eine Gesamtplanung — und nicht diese Stückchenarbeit, bei der jeder Abschnitt den Zwang zum Weiterbau nach sich zieht.

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