Wuppertaler Schwebebahn
Ungefähr 45 Minuten mit der S-Bahn entfernt befindet sich Wuppertal. Ist es eigentlich noch Ruhrgebiet? Einige meinen nicht, andere schon — es gehört auf jeden Fall noch zu diesem dicht besiedelten Terrain. Das markanteste Zeichen der Stadt ist ihr öffentlicher Personennahverkehr — die Schwebebahn. Diese wurde damals als Lösung für den anwachsenden Verkehr gebaut, weil in der Stadt selber kaum Platz war.
- Es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn die Bahn ein wenig schaukelt — oder sich in die zwei großen Kurven mit 75-Meter-Radius legt. Trotzdem gilt die Schwebebahn als eines der sichersten Verkehrsmittel — sofern man menschliche Fehler ausschließen kann. Der bisher einzige Unfall mit Todesfolge war 1999. Bei Wartungsarbeiten wurde damals eine Kralle vergessen wieder abzumontieren.
- 468 Stützen für 15 Kilometer, die sind durchnummeriert.
- Die Fahrzeuge sind verhältnismäßig eng: zwei Sitzplätze nebeneinander und ein Gang. Derzeit gibt es noch einen Wagen aus der ganz alten Generation.
- Die Haltestellen sind gewöhnungsbedürftig. Der Bahnsteig selber ist massiv, doch unter der Fahrtrasse befindest sich zum Schutz ein Eisengitter. Zur Eröffnung gab es dieses Gitter noch nicht. Für Selbstmörder ist eine Haltestelle ziemlich nützlich.
- Unter den Haltestellen auf der Wupper kann man jede Menge Kleingeld im Fluß entdecken. Das nächste Mal bringe ich meine Gummistiefel für die Wupperwanderung mit.
- Am Ende in Vohwinkel verläuft die Trasse über der Straße. So wie in vielen Städten Straßenbahngleise und Fahrleitungen liegen, gibt es hier große Eisenträger, die die Schiene halten. Im Bereich der Haltestellen ist es sehr dunkel!
- Der Takt ist überwältigend! Werktags bis zu 3 Minuten, am Wochenende alle 6 Minuten.
Ansonsten scheint Wuppertal immer noch sehr industrielastig zu sein. Bayer hat mehrere große Fabriken direkt an der Wupper. Durch Vohwinkel laufen ist recht nett, ebenso die Einkaufspassage in Barmen. Die Gegend am Hauptbahnhof dagegen eher weniger. Zu den Fotos!
Bisherige Kommentare (3)
Kommentar von Nelly
Als gebürtige und immer noch dort lebende Wuppertalerin kann ich eines ganz gewiß sagen: Wuppertal gehört definitiv nicht zum Ruhrgebiet! Im Gegensatz zu diesem, in dem die Kohle eine große Rolle spielte und teilweise immer noch spielt, war das Wuppertal (die spätere Stadt Wuppertal) eine Hochburg der Textilindustrie.
Die Schwebebahn verdankt ihre Existenz übrigens dem Umstand, daß der Wuppertaler Untergrund keine »gewöhnliche« U-Bahn zuläßt.
Der »Wagen aus der ganz alten Generation« *schmunzel* heißt offiziell Kaiserwagen und ist vor kurzem generalüberholt worden. Er wird immer noch regelmäßig für Kaffeefahrten, Frühschoppen und Abendfahrten eingesetzt (vgl. auch: Stadt Wuppertal). Außerdem kann man sich auch im Kaiserwagen trauen lassen.
Na, hab ich da jemanden auf den Geschmack gebracht?!?
Kommentar von Kathi
Wuppertal ist definitiv nicht mehr ruhrgebiet sondern »Bergisches Land« benannt nach den Grafen du mont (von berg) nocht, wiel es dort so viele berge gibt.. die UNiversität zu Wuppertal heißt auch Bergische Universität. DIesen ANmen würde sie wohl kaum tragen,wenns noch ruhrpott wäre ;)
Kommentar von Klaus Balnis
hallo,
man sieht nur das, was man sehen will.
Ihre Fotos und Kommentare zeigen nur einen
kleinen,winzigen Zipfel von Wuppertal!
Wuppertal hat viel mehr zu bieten als das,
was Sie berichten.
Schauen Sie doch einmal auf unsere Seite
vorbei: http://www.bamm-boo.de
...mal ein anderer »Zipfel« von Wuppertal.
Herzliche Grüße
Klaus Balnis
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