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Spielemesse Essen

Vom 19. bis 22.10. fand in Essen die Spielemesse Spiel ´06 statt. Die Messe war sehr gut besucht, aber keine Angst: es gab genügend Spielzeug! Hier ein kleiner Überblick über ausgewählte Spiele, die dort vorgestellt wurden:

WeyKick – Tischfußball

Im Gegensatz zu den üblichen Tischkickerspielen gibt es bei WeyKick keine Kurbeln. Die Figuren werden mit Magneten unter der Tischplatte bewegt. Spielbar mit zwei oder vier Spielern/Figuren (die große Variante auch sechs) bereitet das aus Holz hergestellte Spiel jede Menge Spaß. Die Schwierigkeit als Alleinspieler ist, beide Hände gut koordinieren zu können bzw. als Paar gut abgestimmt miteinander zu spielen – sonst endet das Spiel im Chaos. Anstelle von Fußball gibt es auch eine Variante mit Eishockey.

Eine Schwachstelle des Spieles ist, daß hin und wieder nicht nur der Ball geschossen wird, sondern der Spieler gleich mit. Das Spiel kostet in der einfachsten Variante 129 Euro.

Hive

Der Erfinder höhstpersönlich präsentierte sein Spiel Hive, ein sehr strategisches Spiel für 2 Personen. Das Spiel besteht aus elf weißen und elf schwarzen sechseckigen Bakelitsteinen mit unterschiedlichen Insektenmotiven. Das Ziel des Spieles ist, die gegnerische Bienenkönigen einzukreisen (d.h. sie muss umrandet durch sechs Steine sein. Ob eigene oder gegnerische spielt keine Rolle). Gespielt wird abwechselnd, in dem Steine hinzugefügt oder wie folgt bewegt werden:

  • Bienenkönigin: jeweils einen Schritt am Rand entlang
  • Spinne: jeweils drei Schritte am Rand entlang
  • Ameise: beliebig viele Schritte am Rand entlang
  • Käfer: jeweils einen Schritt, aber er kann auch auf andere Steine klettern
  • Grashüpfer: kann nur über Steine bis zur nächsten Lücke springen

Ca. 15 bis 20 Euro.

Quirky!

Quirky! ist ein strategisches Brettspiel aus Kanada für zwei oder drei Spieler. Abwechselnd ziehen die Mitspieler einen Stein aus dem Beutel und legen ihn auf das Spielfeld – und zwar so, daß ihre eigenen Steine Dreiecke bilden, wofür es Punkte gibt. Das Besondere dabei ist, daß man sowohl eigene als auch gegnerische Steine zieht. Zur Erhöhung der Spannung gibt es Steine mit Sonderfunktion: das Brett wird gedreht (dabei ändert sich die Spielerfarbe), man kann Steine bewegen oder entfernen. Das Spiel ist komplett aus Holz, der Messepreis beträgt 20 Euro.

Anmerkung: Die unterschiedlichen Formen der Steine haben keine Bedeutung, dadurch kann man das Spiel durch Zusatzregeln noch kniffliger gestalten.

Cathedral

„Cathedral” ist ein Spieleklassiker von 1981 für 2 Personen und wurde vor Kurzen wieder aufgewärmt. Eine mittelalterliche Stadt soll gebaut werden, aber es gibt zwei konkurrierende Baumeister. Abwechselnd werden Gebäude errichtet – mit dem Ziel, den Gegner einzudämmern. Die Spielidee erinnert an Blokus, hat aber keinen so großen Langzeitspaß. (siehe auch eine Spielebeschreibung)

Razzle Dazzle

Auch wenn „Razzle Dazzle” als Brettspiel käuflich ist, kann man das Spiel auch mit einem Schachbrett und einzelnen Figuren spielen. Beide Spieler haben fünf Steine, von denen einer eine Kugel hat (vier Bauern und ein Turm). Bewegen können sich nur die Steine ohne Kugel – und zwar im „Rösselsprung”:http://de.wikipedia.org/wiki/Rösselsprung. Die Kugel kann zwischen den Steinen bewegt werden, wenn zewi Türme sich in einer geraden oder diagonalen Linie befinden (einfach Turm und Bauer austauschen). Das Ziel ist, mit der Kugel das gegnerische Ende des Spielbrettes zu erreichen.

Claim It

Wattsalpoag ist ein relativ neuer amerikanischer Spielehersteller, eins der drei bisher verfügbaren Spiele ist Claim It!. Es ist ein Brettspiel für 2 bis 5 Mitspieler und besteht aus einem 6*6-Felder großem Spielbrett, drei Würfeln und sehr vielen Steinen, u.a. sechs durchnummerierte weiße. Das Ziel des Spieles ist am Ende die meisten Felder in Besitz zu nehmen.

Ein Mitspieler würfelt alle drei Würfel. Zwei der Würfelaugen geben die Koordinaten im Spielfeld an, die verbleibenden Würfelaugen müssen auf dem weißen Stein stehen, der auf das Feld gesetzt wird. Der Spieler wählt eine mögliche Variante aus (z.B. 6/4/1 -> Stein 1 auf Feld 4/6), anschließend gehört ihm das Feld. Entgegen vieler anderer Spiele sind Paschs negativ (bei 5/5/5 muß Stein 5 auf Feld 5/5 gesetzt werden, es gibt keine Wahl). Steine fremder Mitspieler können erobert werden, aber nur so lange wie sie nicht fest sind. Fest werden Steine dadurch, in dem ein Spieler einen Stein ein zweites Mal belegt.

Das Gute dabei ist: Ein Spieler kann solange Würfeln wir er möchte, wenn er aber einen Stein nicht setzen kann, gehen alle Errungenschaften des Zuges wieder verloren. Damit bekommt das Spiel einen strategischen Charakter. Am Ende des Zuges werden die durchnummerierten Steine durch die eigene Farbe ersetzt und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Kubus Fugus

VIA-Spiele ist eine deutsche Spieleschmiede, die sich in erster Linie auf Holzspielzeuge spezialisiert, u.a. Kubus Fugus. Es ist ein Satz aus Würfeln mit sechs verschiedenen Mustern – wobei die Anordnung so gestaltet ist, daß zwei Würfel niemals identisch sind. Jeder Spieler wählt ein Muster und das Ziel ist, daß eigene Muster beim Ablegen möglichst oft oben zu haben. Dabei müssen die inneren Flächen stets zueinander passen. Insgesamt ist das Spiel zwar gut durchdacht, allerdings auch anstrengend!

RolIt!

Aus dem Hause Parker stammt eine Erweiterung des Othello-Klassikers namens RolIt. Die Besonderheit: bis zu vier Spieler können gegeneinander antreten und Spieler können neue Steine an bestehende anfügen.

ConHex!

ConHex ist ein Strategiespiel von Michail Antonow für zwei Personen. Auf einem Spielbrett gibt es Felder zum Erobern, und zwar so, daß eine durchgehende Linie zwischen zwei Brettenden entsteht. Ein Spieler spielt dabei horizontal, einer vertikal. Ein Feld ist erobert, wenn man mindestens die Hälfte der anliegenden Punkte durch eigene Kugeln belegt.

Das Spiel ist 2005 mit einer limitierten Auflage von 100 Stück beim 3-Hirn-Verlag erschienen und wird derzeit von Clemens Gerhards vertrieben, der Preis für das noble Holzbrett liegt bei etwa 50 Euro (siehe auch die Rezension)

Fazit: Der Besuch einer Spielemesse lohnt sich auf jeden Fall! Allerdings schafft man es keinesfalls, alle Spiele mitzunehmen. Aber darum geht es auch weniger: es geht um den Spaß, den man dort vor Ort hat!

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