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renephoenix.de

Der nächste Titel, bitte!

Vodafone, Sony team up for music service on mobiles:

If a customer presses dislike, the music skips to the next song, and Sony´s classification will ensure that subsequent radio channels would avoid songs similar to those rejected.

Zugegeben: diese Idee hat Sony nicht erfunden! Ich hatte bereits schon Pandora getestet. Im Moment probiere ich indy.tv. Solche Programme kann man als Werkzeuge durchaus sinnvoll einsetzen, um den eigenen Musikhorizont zu erweitern.

Allerdings sollte man stets beachten, daß sie — je nach Algorithmus — auch Schwachstellen haben. Wenn ich jetzt zurück denke, daß ich früher für fast jeden Pet-Shop-Boys-Titel in den Mittel-90er mindestens eine Hand voll Anläufe brauchte, würde ich wohl nie wieder einen Titel dieser Band hören.

Zudem ist der persönliche Musikgeschmack auch stets Änderungen ausgesetzt. Man findet Titel mit der Zeit langweilig. Man möchte eine alte Kamelle mal wieder herauskramen. Oder man ist plötzlich in einer anderen Stimmung. Oder eine bestimmte Musikrichtung findet man auf einmal toll! Der Musikgeschmacke ist einfach zu irrational, um dies einem Algorythmus zu unterlegen. Sicher gibt es Möglichkeiten (z.B. Angabe von Wunschtiteln, Neubeginn von 0), diesen Effekt zu dämmen.

Trotzdem bleibt bei ein fader Beigeschmack, wenn Sony in diesem Prozeß wieder seine Hände reinlegt. Wird dann hauptsächlich Sony/BMG-Musik angeboten? Oder dürfen die Indie-Label dann Unsummen bezahlen, damit sie ins Angebot kommen? (vgl. Spreeblick)

Bisherige Kommentare (5)

Kommentar von Matthias

Was ich schon lange nutze (zugegeben ist es nicht 100%ig vergleichbar) ist das winAMP-Rating-System in Verbindung mit der Media Library. Mal eben schnell eine komplette Playlist mit allen Songs aus dem Genre »Punk« erstellen, deren Rating mind. 3 Sterne besitzt stellt kein Problem dar. Alle Lieder abspielen, die noch nie gespielt wurden? Auch kein Problem.
Geschwindigkeit ist auch kein Thema. Selbst bei einigen 10'000 Songs geht das in WinAMP rasend schnell.

Kommentar von Nini

Last.fm wollte ich auch schreiben ;-)
Was mich da aber beim drüberschauen gestört hat, ist dass ich ein Plugin brauche... nicht, dass es am Ende nach Hause meldet, dass ich kopiergeschützte CDs gerippt und abgespielt habe :-/
Und dann generell bei diesen Diensten: was ist mit dem Datenschutz? Da kann man prima die Profile für viel Geld verkaufen, bzw. Statistiken erstellen, was wirklich gespielt wird (siehe z.B. gracenote. Ich vermute, dass das manchem Plattenboss einiges wert wäre...

@ Matthias:
Das ist zwar super, aber der Sinn solcher Systeme ist das Entdecken von neuer Musik, die mir gefällen könnte :-)
Auf der Festplatte habe ich ja meist nur Sachen, die ich schon kenne.

Kommentar von René

Gedanken zum Datenschutz: Während des Testzeitraumes habe ich bei Pandora nicht gesagt, wer ich bin. Auch bei indy.tv war das nicht nötig. Unter der Annahme, daß diese Systeme Spywarefrei sind, kennen sie lediglich meine IP.

Das die Systeme Profile erstellen, ist eine Notwendigkeit, denn sonst fehlt ja die Ermittlungsbasis. Selbst wenn die Profile verkauft werden, ist es unkritisch, solange die persönliche Zuordnung fehlt.

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