Kommentar von ericpp
Leider finde ich nirgends den vollständigen Text zum Urteilsspruch. Aus dem Text lese ich aber zumindest eindeutig heraus, daß die Mails durch Dritte veröffentlicht wurden, gleich wie diese an den Inhalt gekommen sind.
Warum sollte ein Empfänger eine Email verbreiten, aber dann leugnen, daß er diese verbreitet hat, sehe ich jetzt erstmal nicht ein. Okay, der Absender wird pissed sein, aber dazu sollte man stehen können.
Aber wie auch immer: Leider hat sich bis heute kein vertrauliches Medium für die digitale Kommunikation durchgesetzt. Kryptologie ist, obwohl die Software problemlos zu beschaffen ist, immer noch in einer Nische steckengeblieben, vermutlich auch wegen dem Aufwand den das Ordern eines zertifizierten Schlüssels, das Verteilen des öffentlichen Schlüssels unter den Geschäftspartnern und letzten Endes auch das Bedienen der Krypto- Software selbst macht.
Außerdem ist es auch politisch nicht gewollt, weil die Schäubles dieser Welt gern alles mitlesen können wollen. Da verbreitet man eben lieber die Mär von der einklagbaren Privatsphäre der Email, an die sich der Staat natürlich nicht zu halten braucht.
So, und da bleibt jetzt der Enduser — er hat sich an die Email als schnelles, komfortables und halbwegs zuverlässiges Kommunkatiosmittel gewöhnt, und natürlich schickt er da auch mal vertrauliche Dinge mit durch die Gegend. Und sei es nur, als Geschäftsmann, ein Angebot, das die Konkurrenz natürlich nicht sehen darf.
Nur kann er darauf auch nicht verzichten, denn tut er das und geht zurück aufs Einschreiben, wird sich der Kunde direkt an die Konkurrenz wenden, die das doch viel unkomplizierter per Emal macht.
Okay, das war mal wieder zuviel Text. Ich denke, derjenige, der es schaffen sollte, Emailkommunikation mit Verschlüsselung so einfach wie die heutigen Emails, aber trotzdem sicher anzubieten, und das auch noch flächendenckend zu verbreiten, der hat gewonnen.